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Dorian

Dorian

Titel: Dorian Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. C. Hayes
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Sorgen um sie machte.
    „Du… hat sich Collin bei Dir schon gemeldet?“ hakte Tess vorsichtig nach.
    „Nein… sollte er den?“
    „Nööö, ich dachte nur. Er war gestern da und hat mir das Angebot gemacht den alten Flaschenbestand zu verkaufen.“
    Bettsie stellte einen Teller Butterkekse auf den Tisch und Tess langte eifrig zu. Sie fühlte sich hier pudelwohl. Sie mochte Bettsies altmodischen Möbelstil. Vieles hatten sie zusammen auf Flohmärkten erstanden. Das Wohnzimmer sah aus, wie von der Queen persönlich entworfen.
    „Aber du bist doch bestimmt nicht gekommen um nach Collin zu fragen, oder?“
    „Nein… stimmt, ich wollte dich fragen, ob du vielleicht ein paar Tage auf Laika aufpassen könntest. Ich habe einfach viel zu viel zu erledigen. Ich habe vor, das ´Highlands´ wieder aufzubauen und es fehlt mir die Zeit mich um sie zu kümmern. Jedes Mal mit dem Auto in die Stadt ist erstens zu teuer und zweitens machen sie die vielen Menschen nervös. Bin schon froh, wenn ich die Ruhe dabei bewahre… blöde Weihnachtszeit, echt!“
    Auf Bettsies Gesicht huschte ein Lächeln, als Tess den Namen ihrer Kneipe erwähnte.
    „Bist du dir da wirklich sicher? Du musst einiges Investieren, es ist ja kaum noch etwas Brauchbares da. Willst Du dafür wirklich deine Ersparnisse opfern?“
    „Darum muss ich morgen wegen eines Kredites zur Bank, mehr als Nein sagen, kann sie nicht.“
    „Ach Tess…“ seufzte Bettsie, „sicher kannst du Laika hier lassen. So beweg ich mich wenigstens auch mal nach draußen.“
    „Danke…, du bist wirklich ein Schatz. Ich würde dich nicht bitten, wenn es nicht wichtig wäre.“
    Sie pfiff ihren Hund zu sich und wuschelte ihm durch das weiche Fell. Sie war den Tränen nahe. Sollte es ein Abschied für immer sein?
    Als Tess in den alten Dodge stieg, zog langsam ein heftiger Sturm auf. Sie schaute hinauf zum Himmel, dunkle Wolken schoben sich vom Hafen über das Festland her. Die Nacht schien ungemütlich zu werden.

    „Hallo, ich bin Tess O´Connel. Ich habe einen Termin bei Julie vom Opferschutz.“
    Der Beamte an der Anmeldung war nicht gerade der gesprächigste seiner Sorte. Er war tief in seinem Sportmagazin vertieft und sein Hemd war voller Puderzucker.
    „3.Stock… durch die Glastür.“
    Er biss herzhaft in seinen Donought und ignorierte Tess total.
    „Ich weis, ich weis… bei der Mordkommission.“ murmelte sie und stieg in den Fahrstuhl.
    Sie war schon lange nicht mehr hier, aber das Polizeirevier hatte sich kaum verändert. Die gleichen bedrückenden dunkelgrünen Wände die von grellem Neonlicht bestrahlt wurden. Große Plakate machten Werbung dafür, wie toll es doch ist ein Cop zu werden. Sie schüttelte verwundert den Kopf über die abgebildeten Männer, die fröhlich an einem Runden Tisch saßen und ihre Knarren stolz vor sich liegen hatten.
    Die Fahrstuhltür öffnete sich und Tess wurde fast über den Haufen gerannt. Es herrschte wie immer das übliche Treiben aus verzweifelten Ermittlern und Tätern, die sich keiner Schuld bewusst waren. Ein kleiner dicklicher Mann mit Glatze versuchte dem Chaos Herr zur werden und knallte hinter sich die Bürotür zu. Das Glas wackelte verdächtigt aber Tess wartete vergebens auf die Splittergeräusche.
    Chief Brannon stand dort in dicken Lettern. Der gute Mann stand kurz vor einem Herzinfarkt aber es war ja so toll ein Cop zu sein, welch eine Ironie.

    „Hallo Tess… lange nicht gesehen. Setz´ dich doch.“
    Julie begrüßte sie wie eine alte Freundin und schob ihr mit dem Fuß einen Stuhl hin. Sie sah aus wie eine von diesen typischen Sozialarbeiterinnen.
    „Ökologisch wertvoll.“ dachte Tess als sie Julies braunen Strickpulli betrachtete.
    „Kaffee?<
    „Wasser wäre nett, danke.“
    Tess setzte sich zu ihr an den vollgepackten Schreibtisch. Sie zog ihre dicke Jacke aus.
    „Wie geht es Dir Tess? Hast Du meinen Rat befolgt und dir einen Psychologen gesucht? Es ist ja schon eine Zeit lang her seit unserem letzten Gespräch.“
    „Nein, ich habe es auch so geschafft… allein, ohne Hilfe.“
    Julie sah, wie nervös Tess auf ihrem Stuhl hin und her rutschte.
    „Tess, du bist eine tickende Zeitbombe. Wenn du nicht etwas unternimmst, ist es nur eine Frage der Zeit bis zu du hoch gehst.“
    Tess konnte sich gerade noch ein ´ ich bin ja schon dabei´ verkneifen.
    „Ich bin die Ruhe selbst.“ log sie.
    „Ja, das sehe ich meine Liebe.“
    Julie zog eine Akte mit der Aufschrift Wichtig! aus dem Stapel vor sich

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