Dorian
heraus.
„Mach es bitte nicht so spannend.“ betete Tess.
„Warum du hier bist…“ begann Julie, “sagt dir der Name Igor Panarinow etwas?“
„Nein, nie gehört… wer soll das sein?“
Für Tess war die Anspannung unerträglich. Sie saß hier als Opfer, aber diese Umgebung trichterte einem automatisch ein, man sitzt hier als Täter.
„Der nette Herr liegt gerade im General mit durchgeschossenen Kniescheiben. Zwei unsere Detectives haben ihn im Hafen festgenommen als er ein Millionending durchziehen wollte.
„Ja, und was habe ich damit zu tun?“
„Man hat seine DNA an einem Zigarrenstummel vor deinem Haus gefunden, zudem ist ein Van deiner Beschreibung auf ihn zugelassen.“
Tess freute sich über diese Nachricht, doch was dann kam, ließ ihr das Blut in den Adern gefrieren.
„Außerdem passt seine DNA auch auf die gefundenen Blutspuren an deiner Hose als du…<
„Stopp… bitte nicht weiter“ unterbrach sie Tess, „ich weiß schon was du sagen willst.“
Sie sah sich vor ihrem inneren Auge blutend und bewegungslos auf dem Boden ihrer Wohnungliegen. Sie spülte die aufkommende Übelkeit mit einem Schluck Wasser hinunter.
„Tess, du musst endlich darüber reden. Wir können den Typen dingfest machen, aber dazu gehört eine Anklage.“
„Ich will das alles nicht vor Gericht ausbreiten. Geht das denn nicht anders?“
Tess ließ den Kopf hängen. Die tolle Stimmung vom ganzen Tag war wie weggeblasen.
„Nein… ich glaube nicht. Aber ich werde dich begleiten, wenn du möchtest. Ein paar Tage werden bis dahin noch vergehen. Der Typ hat so viel Dreck am Stecken… das dauert noch. Bisher haben wir nur ein schriftliches Geständnis, welches die Brandstiftung betrifft.“
„Das wäre nett, Julie. Aber ich möchte mich bei den Detectives persönlich bedanken, wo ich schon mal hier bin.“
„Ich weiß gar nicht, ob sie hier sind. Die beiden sind alles andere als Bürohengste.“
Julie warf einen Blick durch die Glastür. Typisch, keiner von beiden war nur in der Nähe des Reviers. Doch plötzlich öffnete sich die Fahrstuhltür.
Julie zeigte auf die beiden Männer, die lachend auf Kyles Schreibtisch zuliefen.
„Da sind unsere Helden… Kyle Donovan und sein Partner Dorian St. Clair. Aber pass auf, Dorian ist ein echter Herzensbrecher.“
Julie schaute ihn sehnsüchtig an. Auch sie war ein Opfer seiner Ausstrahlung geworden
Tess verabschiedete sich von der jungen Beamtin.
„Ha ha, Julie… glaub mir, mein Herz ist aus Edelstahl. Da muss man schon mit einem Bunsenbrenner dran. Also… bis bald dann.<
Tess nahm ihre Jacke und machte sich auf den Weg zu den beiden Cops. Auf halben Weg drückte der Sturm ein angelehntes Fenster auf und weiße Papierbögen flogen wirr durch die Luft.
„Welcher Idiot ist zu dämlich ein Fenster ordentlich zu schließen?“ ranzte der kahlköpfige Chief seine Leute an.
Der Luftstoß erreichte Dorian in dem Moment als er sich wie gewohnt zu Kyle auf die Tischkante setzte. Von jetzt auf gleich wurde ihm schwindelig und seine Sinne liefen Amok. In seinen Ohren nahm er nur noch gedämpftes Säuseln war, seine Augen tränten und seine Haut brannte, als ob er in Salzsäure gebadet hätte. Er bekam keine Luft und hielt sich krampfhaft am Tisch fest.
Jetzt bloß nicht unangenehm auffallen.
Er sah nichts weiter als den schemenhaften Umriss einer Frau.
Er rieb sich die Augen, doch es wurde nicht besser. Man hatte ihn komplett außer Gefecht gesetzt und das war nur Lascar zuzutrauen. Doch der Blutsauger roch nicht nach Veilchen sondern nach Verwesung.
„Hallo… ich bin Tess.“ wandte sich die Stimme an Kyle.
„Ich kenne Sie doch, sie sind doch der Detective aus dem Krankenhaus. Sie haben mich befragt. Erinnern Sie sich?“
Kyle schaute sie verwundert an. Er hatte die Frau in ganz anderer Erinnerung.
„Ähhhhh, ja! Was kann ich denn für Sie tun?“
„Ich wollte mich bei ihnen beiden bedanken. Ich habe gerade von Julie erfahren, dass Sie gestern jemanden festgenommen haben, der für die Brandstiftung auf meine Kneipe zuständig war. Ein Igor soundso.“
„Igor Panarinow!“ rutschte es aus Dorian heraus.
Kyle wunderte sich über das seltsame Verhalten seines Partners. Er hielt sich eine Hand schützend vor die Augen. Er zitterte und schwitzte zugleich.
„Mrs.O´Connel… danken Sie lieber diesem jungen Mann hier. Er hat das quasi im Alleingang gemacht. Nur mehr können wir ihnen nicht sagen… die Ermittlungen laufen.“
Tess streckte Dorian zum
Weitere Kostenlose Bücher