Dorian
alles kurzfristig ergeben. Sie hatten uns doch an den Fall angesetzt…<
„Ich weiß, was ich gesagt habe. Spurensuche, Zeugen befragen aber nichts von Observation russischer Waffendealer. Haben Sie noch alle?"
Brannon schaute in den Polizeibericht. Dorian konnte erkennen, dass viele Passagen rot gekennzeichnet waren.
„Wie auch immer… wir haben einen Millionencoup gestoppt und Panarinow scheint kein unbeschriebenes Blatt zu sein. Uns ist da jemand wirklich großes in Netz gegangen.“
Der Chief, der immer noch unter Lascars Einfluss stand, schüttelte den Kopf. Dorian hatte ihm ein wichtiges Geschäft versaut, zwei seiner besten Männer die Kehle durchgebissen und seinen Kontaktmann ins Krankenhaus befördert. Seine Laune war am Siedepunkt angelangt. Er konnte es nicht weiter zulassen, das Dorian seine Nase in Angelegenheiten steckte, die ihm nichts angingen. Er hatte ihn zwar erschaffen, aber sein Zögling stand definitiv auf der falschen Seite. Mit seinem Sturkopf hätte er ihn gut in seiner Gefolgschaft gebrauchen können. Doch nun war er kurz davor ihn töten zu lassen.
„Ja, mit einem erzwungenen Geständnis. Wie weit meinen Sie, werden Sie damit kommen? Das was Sie machen, nennt man Folter, mein Junge.“
Brannon schmiss ihm den Bericht vor die Füße.
„Es bleibt mir nichts anderes übrig, als Sie vorerst vom Dienst zu suspendieren, Dorian.“
„Bitte was?“
Dorian konnte nicht glauben was er da gerade zu hören bekam. Er hatte sich den Arsch aufgerissen, sich dutzende Kugeln eingefangen und das war der Dank?
Er packte sich an die Schulter. Das Projektil das ihn gestern getroffen hatte, saß ziemlich tief und Dorian hatte seine Mühe das Teil heraus zu holen. Für eine Selbstoperation war das eine Scheiß Stelle gewesen.
„Sie haben mich schon verstanden. Für Sie ist das Spiel hier zu Ende. Sie sind draußen.“
Dorian knallte ihm seine Dienstmarke auf den Schreibtisch. So heftig, das sich eine kleine Delle im Holz bildete.
„Dann steck´ dir das Teil in deinen fetten Arsch.“
Lascar spürte Dorians Wut. Würde er seine Tarnung auffliegen lassen und ihm an die Kehle gehen? Wie weit reichte seine Selbstbeherrschung aus?
Dorian nahm ihm seine Zigarre aus dem Mund und schmiss sie in seinen Kaffeebecher. Doch da war etwas, was ihm bekannt vorkam. Die Zigarre hatte einen silbernen Alu Ring. Das konnte nicht wahr sein, er hatte gerade eine seltene Papirossy versenkt.
„Ich verspreche Dir… du kannst mich suspendieren, so lange du willst, aber ich werde der Sache auf den Grund gehen. Hier wird ein Spiel gespielt, dessen Regeln ich noch nicht kenne, aber ich komme dahinter.“
Kyle sah einen sichtlich aufgebrachten Dorian aus Brannons Büro kommen.
„Ich bin draußen Kumpel.“
Dorian nahm sein Halfter ab und gab seinem Freund die Dienstwaffe.
„Schließe sie bitte für mich ein.“
„Halt mal Freundchen, so schnell kannst du dich hier nicht aus dem Staub machen. Was ist denn los?“
Dorian blickte wütend zu Brannons Büro.
„Der Bastard hat mich gerade suspendiert. Ich glaube, ich werde ihm zu gefährlich.“
Kyle verschluckte sich an seinem heißen Kaffee.
„Das muss ich jetzt nicht verstehen… heißt das, du gehst?“
„Ja, und so wie es aussieht für immer.<
Dorians Magen krampfte sich zusammen. Allein schon der Gedanke Kyle allein zurück zu lassen, machte ihn fertig. Das war heute nicht sein Tag. Erst diese Frau und dann der unverhoffte Rausschmiss. Auch ein Vampir hatte seine Grenzen, gerade wenn jemand versuchte ihm seine Energie zu nehmen.
Kyle stand erbost auf und sein Kaffee verteilte sich über die Tastatur seines Computers.
„Scheiße man, ich nehme´ mir dieses Schwein vor.“
„Lass Kyle… vielleicht ist es auch gut so. Ich habe diese Vertuschungsarien langsam satt. Wenn du da jetzt rein gehst, bist du schneller draußen als du denken kannst.“
„Du glaubst doch nicht, das ich hier einen Tag länger ohne dich bleiben werde. Hey, einen Partner lässt man nicht in Stich.“
Er versuchte Dorian am gehen zu hindern und stellte sich ihm in den Weg.
„Kyle, ich brauche dich hier. Ich glaube, Brannon ist nicht ganz sauber. Ich hätte ihm gerade fast seine Zigarre aus dem Gesicht gehauen. Es war eine Papirossy… klingelt da was bei Dir? Die sind hier im fast raucherfreien New York nur in bestimmten Kreisen zu überteuerten Preisen zu bekommen.“
Für Kyle waren das eindeutig zu viele Infos auf einem Schlag. Er musste sich wieder setzten.
„Du
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