Dorian
meinst, er macht gemeinsame Sachen mit den Russen?“
„Ja, ich glaube es liegt ihm viel daran Igor vor dem Knast zu bewahren. Er meinte sein Geständnis hätte ich aus ihn heraus gefoltert und wäre damit nicht glaubwürdig.“
„Und… hast du das? Im General ging es ziemlich heiß her. Ich kenne schließlich deine Methoden.“
„Daran hat sich sonst auch niemand gestört.“
Dorian zog den Kragen seiner Lederjacke höher.
„Hör mal Kyle… das alles heißt hier nicht, das unsere Freundschaft darunter leiden muss. Es gibt da ein paar persönliche Dinge, die ich klären muss. Ich weiß, dass du das hier alleine schmeißen kannst und wenn es dir zuviel wird, bin ich für dich da, mein Freund. Halte dich nur so gut es geht von Brannon fern. Er wird versuchen dich zu manipulieren.“
Kyle reckte sich, so hatte er sich den Abend nicht vorgestellt. Von einer Minute auf die andere lief alles komplett aus dem Ruder.
„Wie soll ich dir die Informationen zukommen lassen?“
„Ich melde mich bei Dir.“
Beinahe hätte Dorian Tess Akte vergessen.
„Diese Sache ist für dich also so wichtig?“
„Mehr als du glaubst Kyle.“
Wehmütig schaute Dorian zu den schwarzen Camaro, als er auf sein Motorrad stieg. Wie lange es wohl dauern würde, bis Kyle einen neuen Partner hatte. Brannon würde ihm garantiert einen Spitzel an seine Seite setzten.
Der Sturm wurde immer heftiger und Dorian musste aufpassen nicht von der Straße gedrückt zu werden. Der Regen peitsche gegen das Visier seines Helmes. Die Menschen versuchten sich gegenseitig Halt zu geben. Regenschirme und Mülltonnen flogen wie von Geisterhand durch die Luft. Die Weihnachtsbeleuchtung riss aus den Verankerungen und die Stromkabel hingen wie Tentakeln gefährlich nah über den Pfützen. Die Einsatzkräfte der Feuerwehr waren fast an jeder Ecke anzutreffen.
Dorian wollte nur noch nach Hause. Er sehnte sich nach Ruhe und einem guten Glas Blut.
Er fuhr seine Maschine in die Tiefgarage seines Penthauses und nahm die Treppe hoch zur Lobby.
„So früh schon zurück Sir?“
James polierte gerade die Klingel an seiner Rezeption als er Dorian triefend nass durch die Tür kommen sah.
„Sagen wir mal, ich hab mir ein paar Tage Urlaub genommen.“
„Wie? Bei dem Wetter?“
Dorian schüttelte sich wie ein nasser Hund.
„Hat sich kurzfristig ergeben. Nur James… achte bitte in den nächsten verstärkt auf Personen, die ohne Anmeldung zu mir wollen.“
Auf James Diskretion konnte man sich verlassen.
„Wie Sie wünschen Sir… einen schönen Abend noch.“
„Ihnen auch, und gehen sie nicht nach draußen, da tobt die Hölle.“
Wenn Dorian gewusst hätte, wie nah er damit an der Wahrheit lag. Die Anzeichen der Prophezeiung mehrten sich. Es blieben nur noch wenige Tage.
Zuhause machte es sich Dorian auf der Lederliege vor dem großen Panoramafenster mit Blick auf den Park bequem. Er dachte an Kyle, was er wohl gerade machte? Er durfte ihn nicht verlieren. Er nahm sich vor alles auf eine Karte zu setzten und ihm bald seine Welt zu zeigen.
Der Vampir zog die kleine Leselampe näher an sich heran und nahm sich Tess Akte. Die neuesten Einträge waren bekannt, ihm interessierten viel mehr die älteren von Ende letzten Jahres.
Ihm vielen einige Polizeifotos entgegen.
„Oh, mein Gott!“ flüsterte er.
Dorian sah eine Frau vor sich, dessen Gesicht, seines gleich war, wenn er sich wandelte. Doch ihres wurde brutal mit der Faust bearbeitet. Der Tatort glich einem Schlachtfeld. Ihr Blut befand sich überall in der Wohnung. Sogar unter der Decke. Der Typ hat sie von einem Zimmer ins andere geprügelt. Er zog die Krankenakte des damals behandelnden Arztes hervor. Die Liste lass sich wie eine Anreihung medizinischer Fachbegriffe. Ihre Schädelplatte hatte sich verschoben, der Kiefer und die Nase waren gebrochen, die vordersten Zähne wurden ihr ausgeschlagen. Es gab kein Knochen in ihrem Körper, der nicht gebrochen war, aber sie hatte überlebt. Tagelang hat man sie ins Koma versetzt um ihr die Schmerzen zu nehmen. Sie war für ihn eine Heldin, sie hatte wie er den Tod besiegt.
Weil sie wohl aus Angst bis heute geschwiegen hatte, gaben nur die Blutspuren an ihrer Kleidung den entscheidenden Hinweis darauf, wer ihr das angetan hatte. Igor!
Darum war sie bei Julie.
Dorian konnte es nicht fassen, er lass weiter. Dieser Bastard hatte sie nicht nur misshandelt, sondern auch brutal vergewaltigt. Im Mercy hatte sie darauf hin ihr Baby verloren .
Der Typ ist
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