Dorian
Gänsekeule und ein Kelch echten Rotwein.
Sie schaute direkt in Voradors Augen und er lächelte leicht. Sarah hatte vor den Fürsten auszutricksen und er würde sie niemals verraten.
Chapter 18
Nachdem sich Tess mit einem heißen Bad aufgewärmt hatte, wickelte sie sich in ihren kuscheligen Morgenmantel ein. Sie verschanzte sich mit einem frisch aufgebrühten Kaffee vor die warme Heizung in der Küche. Sie schüttelte sich, die Kälte hatte sich in ihren Körper gefressen. Viel Zeit zum relaxen blieb ihr nicht mehr. In zwei Stunden hatte sie den Termin bei ihrer Bank und hatte bis auf die Stunden im Dodge so gut wie gar nicht geschlafen. Sie gähnte müde. Aber es mussten Entscheidungen getroffen werden.
Sie zog sich ihre schwarze Lederkombi an und band sich ihre Locken streng nach hinten gekämmt, mit einem Haargummi fest. So konnte ihr der Motorradhelm wenigstens nicht die Frisur ruinieren.
Sie überprüfte ihr Make-up und nahm den Schlüssel ihrer Kawasaki vom Schlüsselbrett.
Als sie nach draußen trat, schlug ihr ein nie da gewesener Gestank von Verwesung entgegen. Sie rümpfte die Nase.
Das ist ja nicht auszuhalten.
Über ihr Gesicht huschte ein leichtes Lächeln, als sie auf ihre Maschine stieg und die Zündung drückte. Sie klappte das dunkle Visier ihres Helms herunter, als sie das Motorrad aus der Garage fuhr.
Tess schlug die Straße zum Pier ein, denn sie wollte wissen, woher der penetrante Gestank kam. Der Sturm hatte auch hier Schäden hinterlassen. Von den kleinen Verkaufständen war nicht mehr als ein Haufen Brennholz übrig geblieben. Das Wasser hatte sich dunkel und ruhig ins Hafenbecken zurückgezogen.
„Hey Scott.“ rief sie und ging neben seinem Lieferwagen in die Bremse. Er unterhielt sich angeregt mit einem Cop der Wasserpolizei.
„Ach, hallo Tess. Hier riecht es fürchterlich, oder?“
„Das kannst du wohl laut sagen. Was ist denn los, streikt die Müllabfuhr?“
„Komm, steig von der Maschine ab, dann zeige ich es Dir.“
Tess ging mit Scott und dem Cop zur Anlegestelle. Unter einer dicken Algenschicht waren hunderte von Fischen verendet.
„Wir nehmen an, dass sich die Algenschicht bis nach Coney Island ausgebreitet hat. Der ganze Fischereibetrieb ist so lange eingestellt, bis wir die Ursache gefunden haben.“
Der Cop nahm seine Mütze ab und kratzte sich verwundert am Kopf.
„Das tut mir leid für dich Scott. Ich weis, das du es so schon schwer genug hast.“
„Danke Tess, ich hoffe, dass sich das schleimige Zeit bald verzieht."
„Wenn Du mal einen Whisky brauchst, komm vorbei… geht aufs Haus. Aber ich muss jetzt weiter. Wenn alles klappt, ist das ´ Highlands´ bald wieder eröffnet.“
„Dann viel Glück Tess.“
„Dir auch Scott, bis bald.“
Tess klopfte an Haydens Büro. Sie war spät dran und betete, dass ihr Termin noch frei war.
„Herein.“ ertönte eine tiefe Stimme von der anderen Seite der Tür.
Tess trat ein und sah einen übergewichtigen Mann mit durchschwitztem Hemd hinter seinem Schreibtisch sitzen. Er war ein schmieriger Typ Marke unseriöser Privatdetektiv aber einen Banker hatte sie in anderer Erinnerung gehabt. Verwundert schaute noch einmal auf das Namensschild an der Tür. Doch… sie war richtig. Hier war tatsächlich die Kreditabteilung. Welches Geld er wohl verwaltete? Das der Mafia?
Er streckte ihr seine riesige Pranke entgegen. Seine Finger waren gelb vor Nikotin. Angeekelt steckte Tess ihre Hände in ihre Hosentasche und setzte sich auf den durchsichtigen Plexiglasstuhl.
„Kommen wir gleich zur Sache Mr. Hayden. Wie ich sehe liegt ihnen mein Anliegen vor. Ich brauche einen Geschäftskredit. Meine Versicherung deckt Brandstiftung nicht ab, nur den, sagen wir mal, normalen Einbruch.“
„Hmm, hmm, hmm, wie stellen Sie sich das denn vor?“
Hayden blätterte in seinen Unterlagen.
„Ihre Ersparnisse belaufen sich auf knapp 8000 Dollar. Die würden gerade mal die Zinsen tilgen. Haben Sie sonst noch irgendwelche Sicherheiten?“
Tess sah ihre Chancen dahin schwinden.
„Nur mein Motorrad, aber das möchte ich nicht veräußern.“
Der Dicke wischte sich mit seinem Hemdärmel den Schweiß von der Stirn.
„An wie viel hatten Sie denn gedacht?“
„Nach meinen Berechnungen… ca. 30000 Dollar.“
„Ha, Mrs. O´Connel. Bleiben wir bei den Tatsachen. Das ist ein Ding der Unmöglichkeit. Sie sollten sich ein anderes Tätigkeitsfeld suchen. Gehen Sie in ihren alten Job zurück.“
„Ja, das könnte ich, nur mir liegt
Weitere Kostenlose Bücher