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Dornen der Leidenschaft

Dornen der Leidenschaft

Titel: Dornen der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ma2
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bezahlen mußte.
    Seine fiebernden Hände rissen an ihrem Unterkleid, bis es nachgab und ihr nackter Leib vor ihm lag. Aurora zitterte, denn noch niemals hatte ein Mann sie so gesehen. Sie versuchte, ihren Oberkörper mit den Händen zu bedecken – aber ihr Geliebter schob sie sanft zur Seite und streichelte die festen, vollen Brüste, die sich ihm entgegendrängten. Ihre rosaroten Brustwarzen wurden hart und steif vor Erregung. Er liebkoste und küßte sie so lange, bis Aurora das Gefühl hatte, ohnmächtig zu werden.
    Ohne zu wissen, was sie tat griff sie in sein dickes, schwarzes Haar und zog ihn noch näher zu sich heran. Als sie vor Begehren nicht mehr wußte, was sie tun sollte, hob der Mann seinen Kopf. Aurora öffnete die Augen und stieß überrascht und enttäuscht einen kleinen Schrei aus. »Nein, geh jetzt nicht weg, bitte«, bettelte sie und streckte die Arme nach ihm aus.
    Er lächelte sie an.
    »Glaubst du wirklich, daß ich dich jetzt verlassen würde, querida?« fragte er. »Ich will nur mein Hemd ausziehen.«
    Nackt bis zur Taille, drückte er seine Brust an ihren Oberkörper, und sie fühlte, daß sein Herz genauso wild pochte wie ihres.
    Einen Augenblick glaubte der Mann, daß er sich nicht mehr beherrschen konnte. Er atmete ein paarmal tief durch, um sich zu beruhigen. Er mußte sie zart nehmen, ganz zart: denn ihre Hingabe war etwas Wertvolles, an das er sich immer dankbar erinnern würde. Ganz egal, was die Zukunft ihnen brachte, die Liebe von heute nacht würde niemals sterben.
    »Ich liebe dich«, flüsterte er. »Du bist mein Schicksal, muñeca, jetzt und immer, und ich bin deines.«
    Jetzt zog er sich ganz aus. Aurora zitterte, als sie sah, daß seine dunklen Augen vor Leidenschaft und Begehren noch schwärzer wurden, als er sich wieder über sie beugte und sie liebkoste. Wieder küßte er sie, aber diesmal so zart, daß sie ihre jungfräulichen Ängste endlich ganz vergessen konnte.
    Ihre Hüften wölbten sich ihm entgegen, als er ihr über den Unterleib strich und sanft ihre Schenkel öffnete. Bevor sie wußte, wie ihr geschah, drang sein harter Schaft in sie ein.
    Sie schrie vor Schmerz auf, und er küßte ihren wehklagenden Mund und flüsterte ihr zu, daß der Schmerz gleich nachlassen würde.
    Als er langsam begann, sich in ihr zu bewegen, spürte Aurora, daß es tatsächlich so war. Der Schmerz ließ nach, und an seiner Stelle überfluteten sie Wellen von ungeahnter Lust.
    Wieder und wieder drang der Mann in sie ein, und sie empfand Gefühle, die sie nicht einmal in ihren kühnsten Träumen für möglich gehalten hätte.
    Nach langer Zeit durchlief ein letztes, lustvolles Zittern seinen Körper, und er lag still. Dann streichelten und küßten sie sich noch einmal so lang, daß es Aurora wie eine Ewigkeit vorkam.
    »Mi corazón« ,flüsterte sie in der Dunkelheit. »Ich kann ohne dich nicht leben.«
    »Ich muß aber gehen, querida. Es ist unsere einzige Chance, wenn wir jemals miteinander glücklich sein wollen.«
    Aurora griff nach ihrem liebsten Besitz, einer kleinen Uhr, die auf ihrem Nachttisch lag. Sie wollte, daß der Mann die Uhr mitnahm, so daß er immer an sie erinnert würde.
    »Ich schenke sie dir«, sagte sie leise, »vergiß nie, daß ich jede Stunde an jedem Tag an dich denken werde. Vaya con Dios, mi amor. «
     
    Aurora lag mit weit geöffneten Augen im Bett, der Abschiedsschmerz zerriß ihr fast die Brust. Ihr Geliebter war fort! Er war fortgegangen und würde niemals zurückkehren! Als sie ihre Arme nach ihm ausstreckte, spürte sie Úrsola, die junge Kammerzofe, die nach Blancas Tod hierhergekommen war. Úrsola stöhnte im Schlaf, drehte sich um und schlief weiter. Aurora sank in ihr Kissen zurück und bemerkte, daß sie im Bett in Aranjuez lag.
    Wie lebendig das Zusammentreffen mit ihrem Liebsten in der Vergangenheit gewesen war! Immer noch pochte ihr Herz vor Leidenschaft, immer noch war ihr Körper von leichtem Schweiß bedeckt. Sie strich sich über den Leib, um herauszufinden, ob er irgendwie verändert war. Aber er war noch ganz der gleiche.
    Ich bin immer noch eine Jungfrau, dachte sie, und dennoch habe ich die Liebe schon erlebt.
    Wie wunderbar war es gewesen! Jetzt wußte sie, daß sie sich niemals einem anderen Mann würde hingeben können. Irgendwie mußte sie ihn finden, und zwar hier – in der Gegenwart, und darum beten, daß er sie erkennen würde.
    Als sie nach ihrer kleinen Uhr auf dem Nachttisch schaute, stand sie noch da. Das hatte sie vermutet.

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