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Dornen um mich (German Edition)

Dornen um mich (German Edition)

Titel: Dornen um mich (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabine Berger
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demonstrativ an meinem Busen fest. Im Paradies war es wohl kaum notwendig, sich für Zärtlichkeiten zu rechtfertigen, nur weil sie an delikater Stelle ausgeführt wurden. Demonstrativ packte ich Tadeos knackigen Hintern und grinste auf höchst anzügliche Art in die Runde. Berek staunte daraufhin nicht schlecht und Anne stöhnte, ob aus Lust oder Verzweiflung, konnte ich nicht sagen. Dann aber veränderte sich plötzlich ihr Gesichtsausdruck und ich hörte förmlich wie in ihrem Kopf ein Zahnrädchen ins andere einrastete. Ihr Blick wanderte zu Berek.
    „DU hast mich hierher gezaubert!“, flüsterte Anne und Berek guckte so treuherzig wie ein Dackel, der schon viel zu lange auf sein Fressen gewartet hatte. Diese Erkenntnis schien sie jedoch nicht wirklich zu beunruhigen, eher zu erfreuen und auch wenn die beiden süß miteinander waren, so konnte ich die Gedanken an Annes Mann und an ihre Tochter doch nicht abschalten.
    „Ich ... Anne ... ich weiß es nicht. Zuerst dachte ich an Elfen, dann war da plötzlich wirklich eine, dann dachte ich, die kleine Süße hat Ähnlichkeit mit dir und plötzlich warst du da.“ Och, mein Gott, jetzt stammelte er auch noch der schöne, verwirrte Mann.
    „Schätze mein Kuss hat dich doch ziemlich aus die Socken gefetzt.“, ergänzte er dann kein bisschen mehr stotternd und unverschämt grinsend.
    „Wie bitte? Mich umgehauen? Von wegen!“, zischte Anne. „Wenn du mich noch einmal anfasst, schreie ich und zwar so laut, dass ich selbst ein Paradies zum Einstürzen bringe. Oder was soll das sonst hier sein? Ein Urwald sieht anders aus. Nein, ich tippe auf einen Traum, der uns lediglich einen Einblick ins verloren geglaubte Paradies ermöglicht.“
    „Traum?“, fragte ich verwirrt und nahm Tadeos fest bei der Hand. Wenn das alles wirklich nur ein Traum war, wollte ich – wie gesagt – nie wieder erwachen. Es musste echt sein. Echt, echt, echt .
    „Scheiße! Du hast recht!“
    „Wie bitte?“
    „Ich glaube Anne hat recht!“, meinte Berek und kratzte sich dezent im Schritt. Mein Blick wanderte wieder automatisch zu seinem (mächtigen) Gemächt.
    „Nicht schlecht!“, dachte ich für einen kurzen Moment und erhielt dafür so etwas wie eine elektrische Ohrfeige. Vielleicht dachte ich ja nur, dass ich es dachte, denn Tadeos bittere Miene sprach eine andere Sprache. Noch dazu grinste Berek derart selbstzufrieden, dass ich davon ausgehen musste, laut gesprochen zu haben.
    „Nicht wahr?“, meinte Berek und wackelte anzüglich mit seinen Augenbrauen, während Tadeos sich bereits sichtlich genervt zwischen mich und den Adonis drängte. Seine Augen waren in rot flatternder Stimmung und seine Nasenlöcher leicht aufgebläht.
    „Was soll das, holde Nichterwählte?“, blaffte er mich verärgert an.
    „Wie bitte?“
    „Du bist nicht seine Auserwählte, wie du weißt. Du bist die meine und das für immer!“, wies er mich zurecht und ich schmachtete ihn augenblicklich an, weil er so wunderbar eifersüchtig war.
    „Schon vergessen? Das gemeinsame Ritual, die Reise hierher, die Sexfantasie von vorhin ... all das verbindet uns, oder?“
    „Fantasie?“, fragte Berek neugierig geworden, weil er den sexuellen Hintergrund witterte und offenbar starkes Interesse daran hatte. Automatisch versuchte er ein wenig Haut von Anne zu erhaschen, doch die war noch etwas bockig und nicht gewillt sich öffentlich streicheln zu lassen.
    „Ach, nichts!“, zischte ich und wurde rot. Seit die beiden in unser Fantasiereich eingedrungen waren, gab es plötzlich wieder so etwas wie Scham und Streit, Neid und Ehrgeiz. Selbst Eifersucht. Wie war das möglich, an einem Ort, der eigentlich perfekt hätte sein müssen für zwei, vier, sechs ... weiß Gott wie viele Menschen und Halbmenschen?
    „Stopp!“, schrie mit einem Mal eine völlig entnervte Anne. „Ich weiß nicht was dieses blöde Geschwätz hier soll. Ich will nur wieder nach Hause zu meinem Mann!“, forderte sie und vergaß komplett auf ihre sekundären und primären – eh schon wissen. Na, jedenfalls stemmte sie ihre Arme fest in ihre Seite und zeigte sich in ganzer Pracht und Schönheit.
    In dem Moment war ich irrsinnig stolz auf sie, weil sie einerseits ihr Schamgefühl überwunden hatte und auf der anderen Seite die Loyalität zeigte, die ich die ganze Zeit schon erwartet (nein, eigentlich vermisst) hatte. Selbst ein so schöner Mann konnte schließlich keine 15 Jahre mit einem Ehemann ungeschehen machen.
    Bravo Anne! dachte ich gerade

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