Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Dornröschens Erlösung

Dornröschens Erlösung

Titel: Dornröschens Erlösung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Roquelaure
Vom Netzwerk:
Gebieters. Im angrenzenden Bad
konnte ich einige Sklaven ausmachen, die in einem steinernen Becken die hohe
Fontäne eines Springbrunnens umringten.
    In der Mitte des Raumes wurden wir angehalten. Lexius ging
zu einer entfernten Wand und blieb dort stehen, die Arme auf dem Rücken
gekreuzt, den Kopf gesenkt. Die Diener nahmen dem Sultan seinen Umhang ab und
zogen ihm die Schuhe aus. Mit einer Handbewegung scheuchte er die Diener fort
und wanderte im Zimmer herum. Er atmete tief durch; offensichtlich war er froh,
die Last der zeremoniellen Prozession abschütteln zu können. Er nahm nicht die
geringste Notiz von den Sklaven, deren Stöhnen allmählich leiser und
unauffälliger wurde, als würde dies zu den Regeln des Hofes gehören. Um das
Bett, das auf einem Podest stand, hingen weiße und purpurne Schleier, und es
war mit dicken, gemusterten Decken bedeckt.
    Sklaven waren mit den Armen über dem Kopf an die Bettpfosten
gefesselt; manche mit dem Gesicht zum Bett, andere schauten in das Gemach. Sie
konnten den Gebieter im Schlaf beobachten. Ich wagte nicht, meinen Kopf zu
drehen oder irgendetwas im Besonderen anzuschauen. Ich konnte nicht einmal
genau sagen, ob die Sklaven Männer oder Frauen waren. Im Bad befand sich
offenbar ein riesiges Wasserbecken hinter einer Reihe schlanker, emaillierter Säulen.
Sklaven standen im Becken um eine Fontäne herum. Das Wasser sprudelte über sie
und rann lautlos über ihre Schultern und Bäuche.
    Männer und Frauen befanden sich in diesem Kreis, ihre nassen
Körper reflektierten das Licht der Fackeln. Ich fühlte mich heiß und gespannt
wie ein Bogen und hatte schreckliche Angst. Schon immer hatten mich intime Szenen
wie diese in Schrecken versetzt. Ich zog den Garten, das Kreuz und selbst die
schmerzhafte Prozession vor. Die Stille eines Schlafgemachs, die stets ein
Vorbote war für die größten Qualen der Seele, schreckte mich ab. Was, wenn ich
die Befehle, die Wünsche des Gebieters nicht verstehen würde?
    Wellen der Erregung ergriffen und verwirrten mich. Währenddessen
sprach der Gebieter mit Lexius. Seine Stimme klang vertraut und freundlich. Und
Lexius antwortete mit gebührendem Respekt - auch seine Stimme hatte einen
freundlichen Klang. Er deutete auf uns und schien etwas zu erklären. Der Sultan
war amüsiert, kam näher und strich uns über die Köpfe. Er fuhr durch mein Haar,
als wäre ich ein gutes kleines Tier, das ihm gefiel. Der Schmerz in meinen
Schenkeln wurde schlimmer, aber mein Herz schien sich zu öffnen. Ich roch sein
Parfüm, das seine Gewänder verströmten, und war mir bewusst, dass Lexius
zufrieden war.
    Unsere anderen Spiele schienen nun auf beschämende Weise
unbedeutend. Er hatte Recht gehabt, was meine Bestimmung betraf. Und ich war
glücklich darüber, dass ich es nicht ruiniert hatte. Lexius war hinter mich
getreten und, den Befehlen des Sultans gehorchend, hob er mich an meinem Kragen
hoch, bis ich aufrecht stand. Ich war erleichtert, doch da Tristan in der Hockstellung
bleiben musste, fühlte ich mich verletzlicher. Ich wurde herumgedreht, hörte, wie
der Sultan lachte, und dann spürte ich eine Hand auf meinen wunden Pobacken. Die
Hand spielte mit dem runden Schaft des Phallus. Ein Gefühl der Scham überkam
mich. Lexius schlug die Vorderseiten meiner Knie, während er meinen Kopf herunterdrückte.
Ich hielt meine Knie stocksteif und bückte mich, so gut ich konnte. Aber meine Arme
waren noch am Phallus festgebunden, und das behinderte mich. Die Hände untersuchten
meine Striemen. Das Gefühl der Scham vertiefte sich. Ich fühlte mich klein und Elend,
und die Tränen flossen erneut. Seine Finger teilten meine Pobacken, als wollte
er sich meinen Anus besehen, und dann berührten sie das Haar dort und strichen
sanft darüber.
    Er sprach schnell und angenehm leise mit Lexius. Lexius
peitschte meine Brust kräftig mit dem Riemen. Ich streckte mich, Lexius drehte
mich herum, bis ich in Richtung des Bades stand. Ich sah den Sultan zu meiner
Rechten, obgleich ich ihn nicht anschaute. Lexius hieb mir auf die Waden, vier
oder fünf scharfe und schnelle Schläge. Ich begann zu marschieren und hoffte,
dass ich alles richtig machte. Lexius deutete mit dem Riemen auf eine entfernte
Reihe Säulen, und ich marschierte in diese Richtung. Wieder empfand ich eine
seltsame Mischung aus Stolz und Scham. Ich hörte, wie Lexius mit den Fingern
schnappte, als ich die Säulen erreicht hatte, und drehte mich um, und ich
marschierte schnell und mit hochgezogenen Beinen

Weitere Kostenlose Bücher