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Down Under - Reise durch Australien

Down Under - Reise durch Australien

Titel: Down Under - Reise durch Australien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandy & Rau Rau
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total groovy ist. Geht doch da hin.«
    Wir kannten Sarah nur vom Sehen, sie schien mir eher eine richtige Trantüte zu sein. Aber was sollte es. Also Pitt Street . Die Straße zieht sich recht weit durch Sydney und ist zum großen Teil Fußgängerzone. Eigentlich ein teures Pflaster, aber wir konnten uns das Hostel ja wenigstens anschauen.
    Der Abschied von Alex und Joel dauerte eine ganze Weile, denn die beiden waren uns ans Herz gewachsen. Als wir uns endlich nach endlosem Drücken, Winken, Zurücklaufen und wieder Drücken von den beiden getrennt hatten und vor dem Hostel in der Pitt Street standen, überkam uns gleich ein komisches Gefühl. Die Pitt Street war schon nicht schlecht, aber das Hostel glich eher einer Absteige.
    »Was meinst du?«, fragte Sandy und betrachtete argwöhnisch die Leute, die rein- und rausgingen.
    »Ist doch egal. Wird schon gehen. Checken wir halt nur für eine Nacht ein.«
    Es war schon dunkel, und nachts durch die Stadt zu wandern, ohne recht zu wissen wohin, ist nicht besonders lustig. Also gingen wir rein. Am Counter hockte ein Typ mit Rastalocken und glasigen Augen, der durch mich hindurchschaute, obwohl ich direkt vor seiner Nase stand. Dann entfachte sich ein sehr geistreicher Dialog.
    »Was kostet ein Bett im Dorm?«
    »Ham kein Dorm.«
    »Was habt ihr dann?«
    »’n Bett.«
    »Wie, ’n Bett? Einbettzimmer? Zweibettzimmer?«
    »Hm.«
    »Was kostet das für uns beide?«
    »Achtzehn.«
    »Hm.« Das war ich. So langsam hatte ich die Nase voll. Ich wollte das Backpack abwerfen, was essen und dann ausschlafen. »Nehmen wir. Für eine Nacht.«
    »Hm.«
    Dann kramte der Typ wie in Zeitlupe einen Schlüssel hervor, wohlgemerkt einen Schlüssel, keine Codekarte, wie sie bereits fast überall Standard ist, legte ihn auf den Tresen, drehte sich um und verschwand auf der Toilette. Kopfschüttelnd nahm Sandy den Schlüssel und identifizierte mühsam die Zimmernummer.
    »Dreizehn. Au Mann, auch das noch!«
    Auf dem Weg zum Zimmer begegneten wir einigen sehr merkwürdigen Gestalten. Es waren durchaus Menschen in unserem Alter, aber ich würde sagen, völlig durch den Wind: Hippies, Junkies, Alkies. Bloß kein Gespräch anfangen! Hastig schloss Sandy Nummer dreizehn auf, und als wir eintraten, traf uns der Schlag. Das Zimmer glich einem Kasten. Quadratisch, praktisch, scheiße. Ein Kasten mit zwei Betten. Sonst: nichts.
    Wir sahen uns an und dachten beide das Gleiche: Nie wieder würden wir auf jemanden hören, der nicht selber in dem Teil gehaust hat, das er weiterempfiehlt. Was sollten wir jetzt tun? Bezahlt hatten wir schon, und wieder raus und weitersuchen, dazu hatten wir beide keine Lust mehr.
    »Ist nur eine Nacht«, grummelte Sandy, warf ihr Backpack auf das eine Bett und begann derart lautstark zu fluchen, dass ich schnell die Tür hinter mir zumachte. Auspacken brauchten wir nicht, denn es gab nichts, worin man etwas hätte verstauen oder worauf man etwas hätte ablegen können. Mit Ausnahme des Bettes. Wir ließen die Packs liegen, wo sie waren und verließen das Zimmer fluchtartig wieder, um etwas essen zu gehen. Ich schloss die Tür mit dem Schlüssel ab, was mir eigenartigerweise ein gutes Gefühl gab, denn den Codekarten hatte ich noch nie getraut. Bis jetzt.
    Dann gingen wir genussvoll chinesisch essen.
    Als wir zurückkehrten und uns glücklich durch die inzwischen noch zahlreicheren merkwürdigen Gestalten bis zu unserem Zimmer geschlängelt hatten, bemerkte ich sofort, dass etwas nicht stimmte. Die Tür war zwar noch zu, aber nicht mehr abgeschlossen. Mit einem ahnungsvollen Seitenblick auf meine Schwester drückte ich die Klinke herunter. Dem ersten Anschein nach schien alles okay.
    »Mein Backpack!«, rief Sandy. Rasch machte ich die Tür hinter uns zu und schloss sorgfältig ab. Dann merkte ich, dass auch meiner nicht mehr so auf dem Bett lag wie ich ihn hingelegt hatte. Hastig und mit einem Klumpen im Magen räumten wir unsere Packs aus. Ich wusste genau, dass ich nichts Wertvolles in meinem gelassen hatte, weil ich alles Wichtige immer in dem kleinen Rucksack bei mir trug – genau wie Sandy. Und so war es auch. Es war zwar deutlich zu sehen, dass jemand in meinen Klamotten gewühlt hatte, aber Shirts und Höschen hatte er anscheinend nicht brauchen können. Erleichtert aufseufzend drehte ich mich zu Sandy um und blickte in ihre erschrockenen, weit aufgerissenen Augen.
    »Was ist?«
    »Meine Kreditkarte ist weg!«
    »Kann nicht sein. Du hast sie doch in dem kleinen

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