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Down

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Titel: Down Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nate Southard
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greifbar an. Alles lief wie in Zeitlupe ab, während Shannon die Wand anstarrte und wartete, was geschah. Das Knurren wich einem tiefen Grollen. Ein weiteres Brüllen schloss sich an. Es war so laut, dass es in Shannons Brustkorb vibrierte wie ein Bass-Solo bei einem Rockkonzert. Ihr ganzer Körper bebte und Kevins Hand klammerte sich fester um ihren Arm. Ihre Lungen brannten. Keuchend ließ sie die Luft frei, die sie angehalten hatte. Zitternd strömte sie aus ihr heraus und sie atmete erneut ein, bevor sie wieder den Atem anhielt. Um nichts in der Welt wollte sie riskieren, dass das, was sich im Freien herumtrieb, auf sie aufmerksam wurde.
    Sie nahm schwere Schritte wahr, als ob die unbekannte Erscheinung sich stampfend in Position brachte. Sie fühlte sich an zum Losstürmen bereite Stiere erinnert und fragte sich, ob der ungebetene Besucher so groß wie ein Stier oder möglicherweise sogar noch größer war. Er klang jedenfalls ungemein bedrohlich, aber vielleicht hielt ihre Angst sie zum Narren. Sie atmete so leise wie möglich aus, verzog ihren Mund zu einer grimmigen Linie und kniff die Augen zusammen. Je länger sie darauf wartete, dass Was-immer-du-bist die Initiative ergriff, desto mehr schien ihre Furcht von Wut ersetzt zu werden. Was trieb es da draußen? Worauf lauerte es? Gott, womit hatten sie es zu tun?
    Als sie hörte, wie das Stapfen, das schwerfällig und wendig zugleich wirkte, im Wald verschwand, fiel die Anspannung von ihr ab. Eine Welle der Erleichterung, unter die sich Erschöpfung mischte, durchströmte sie. Shannon ließ sich aus ihrer Hocke auf die Knie fallen. Sie ließ den Kopf hängen und schnaufte.
    »Was glauben Sie, was das gerade gewesen ist?«, wollte Kevin wissen.
    »Ich weiß es nicht«, entgegnete sie. »Aber ich hoffe, wir werden es nie erfahren.«
    Greg verlor jegliches Zeitgefühl. Er hatte die Zigarette neben sich auf dem Teppich ausgedrückt und wartete schweigend ab, kämpfte den Schmerz in seinem Arm nieder und ließ die Bruchstelle in der Außenhülle direkt hinter der Leiche seines besten Freundes nicht aus dem Auge. Er hoffte, dass dieses riesige und offenbar stinkwütende Vieh sich dort nicht blicken ließ. Er hatte es gehört – so laut, wie es knurrte und sich bewegte, war das kaum zu vermeiden gewesen. Ihm drängte sich der Eindruck auf, dass er in einer gottverdammten Falle hockte. Er glaubte zwar nicht, dass sich ein Puma oder irgendeine andere Wildkatze an der Absturzstelle herumtrieb, aber hier einzudringen und sich einen Bissen von ihm zu gönnen, war auch für kleinere Tiere eine leichte Übung. Einen schrecklichen Augenblick lang hoffte er, dass die Leiche von Curtis eine gute Ablenkung war, doch sofort hasste er sich dafür, diese Möglichkeit überhaupt in Betracht zu ziehen. Beinahe zärtlich musterte er seinen toten Freund.
    Wenigstens musst du das hier nicht ertragen, dachte er. Es war kein wirklicher Trost, aber es half ein wenig.
    Als sich die Schritte rumorend in Richtung Wald entfernten, gestattete er sich, mit einem Schnaufen auszuatmen. Sein Arm sackte gegen das Metall, das ihn hier festhielt. Ein Blitz aus Schmerz zuckte bis ans untere Ende seiner Wirbelsäule und zurück. Greg fletschte die Zähne und versuchte, nicht laut zu schreien. Heraus kam eine Mischung aus Zischen und Ächzen. Als er den Arm inspizierte, sah er ein Rinnsal aus Blut an der Flugzeugwand entlanglaufen. Eine dünne, rote Spur zog sich bis zu seinem Ellenbogen. Von dort fiel ein einzelner Tropfen auf den Teppich.
    Versuchsweise wackelte er mit den Fingern. Er bildete sich ein, dass sie sich schwach bewegten, war sich aber nicht ganz sicher. Beim Anblick seines Arms wusste er nicht, was er mehr fürchtete: ein wildes Tier, das hier herumschnüffelte, oder dass er nie wieder Bass spielen konnte. Das eine konnte ihn töten, das andere seine Karriere als Musiker beenden. Wollte er dann überhaupt weiterleben?
    »Scheiß drauf!«, murmelte er. Über manches sollte man erst nachgrübeln, wenn man alle Tatsachen kannte. Solange er in den Trümmern feststeckte, konnte er lediglich Mutmaßungen anstellen. Er sah in seinen Schoß, wo seine Marlboros und Potters Feuerzeug auf ihn warteten. Ein kurzes Nachzählen verriet ihm, dass ihm noch elf Kippen blieben. Er wusste, dass er sie sich gut einteilen musste, doch im Moment kümmerte ihn das nicht. Er friemelte umständlich einen Glimmstängel heraus und klemmte ihn zwischen die Lippen.
    Das Feuerzeug hatte die halbe Distanz zu seinem

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