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Down

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Titel: Down Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nate Southard
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tragen.«
    Er nickte. Eine bessere Idee kam ihm allerdings auch nicht in den Sinn. Mit jeder Sekunde, die er ohne Rückendeckung in diesem Wald verbrachte, fühlte er sich angreifbarer. Früher oder später würden sie Jen von hier forttragen müssen. Zur Not auch durch die Gegend schleifen. Es würde höllisch wehtun und möglicherweise sogar bleibende Schäden verursachen, aber falls ein Bär angestapft kam, während sie versuchten, eine Trage zu bauen, würde der Rettungstrupp sie alle in einem Eimer zum Friedhof schleppen.
    »Können wir bitte mit dieser Scheiße aufhören?«, fragte Conner. Er hob den Kopf und schielte in Richtung Absturzstelle. »Wie weit sind wir entfernt? Dürfte etwa die Länge eines Football-Feldes sein. Möglicherweise sogar nur die Hälfte davon oder weniger.«
    »Wovon redest du?«, wollte Potter wissen.
    »Na, von der Strecke bis zum Flugzeug. Wir tragen sie, dann ist sie innerhalb von zwei Minuten in Sicherheit.«
    »So einfach geht das nicht.«
    »Doch, genau so scheißeinfach geht das. Oder gibt’s jemanden von euch, der scharf drauf ist, noch länger im Wald rumzuhängen?«
    »Wir könnten sie dabei verletzen«, wandte Dani ein.
    »Sie ist bereits verletzt. Ich bin total bekifft, aber das habe sogar ich mitbekommen.«
    Potter wollte etwas sagen. Er schätzte, dass auch Dani eine Erwiderung auf der Zunge lag, aber sie schwieg. Er konnte jede Gefühlsregung von ihrem Gesicht ablesen. Die Sorge um ihre Schwester und die Angst um ihren Mann. Sich selbst eingeschlossen, hatte sie einfach zu viele Menschen zu verlieren, egal wie selbstlos sie sonst im Leben war. Innerhalb der letzten Minuten musste Dani die Schwelle zu einer anderen Ebene der Schadensbegrenzung übertreten haben. Er wollte sich gar nicht vorstellen, wie sie reagierte, wenn sie erfuhr, was Kevin zugestoßen war.
    Schließlich wandte sich Potter zu Jen um und lenkte ihre Aufmerksamkeit auf sich. »Jen, kannst du …«
    »Gebt mir etwas zum Draufbeißen und versprecht mir, dass ihr euch beeilt.«
    Dani tätschelte ihrer Schwester die Wangen. »Bist du ganz sicher?«
    »Ich will auf keinen Fall noch länger hier draußen bleiben.«
    »Okay. Sei tapfer.«
    »Klar, Mama.«
    Potter gab Conner einen Klaps auf den Arm. »Steh auf und schieb deine Arme unter ihre Achseln.«
    »Was?«
    »Du hast schon richtig gehört.«
    »Ich bin nicht …«
    Bevor er darüber nachdenken konnte, schloss sich Potters Hand um Conners Kehle. Der genervte Blick auf dem zugedröhnten Gesicht des Gitarristen hatte einen Schalter in ihm umgelegt. Er stieß Conner gegen den Baum und fühlte, wie jeder Muskel in seinem Körper sich anspannte. Wut brachte die Ränder seines Sichtfelds zum Flimmern.
    »Und ob du das bist! Steh auf, Conner! Sofort!«
    Conners Augen traten aus ihren Höhlen hervor. Ein krächzender Laut löste sich aus seinem Mund. Potter wusste, dass ihm die Aufmerksamkeit des Junkies jetzt sicher war. Er schob ihn zur Seite und funkelte ihn an, während Conner auf die Beine kam und alles andere als motiviert wirkte. Ein Schamgefühl pochte in Potters Brust und er wartete ab, bis es sich etwas gelegt hatte. Darauf konnte und wollte er sich in dieser Situation nicht einlassen. Das würde bis Pennsylvania warten müssen.
    »Versuch, deine Ellenbogen unter ihre Achseln zu bekommen«, erteilte er Conner erneut das Kommando. Der blickte weder auf, noch sagte er ein Wort. Er nickte bloß stumm und ging in die Hocke. Potter wartete, bis Conner die Arme in Position gebracht hatte, schluckte und bedachte Jen mit einem – wie er hoffte – beruhigenden Blick, während er sie an den Fußgelenken packte. Sie nickte ihm zu. Dani kam mit schlurfenden Schritten heran und griff nach der Hand ihrer Schwester.
    »Seid ihr bereit?«, fragte Jen. Ein schmerzverzerrtes Lächeln legte ihr Gesicht in Falten.
    »Auf drei!«, rief Potter. »Eins …«
    Er hörte auf zu zählen. In einiger Entfernung krachte etwas Schweres gegen Metall. Kurz überlegte er, was das Geräusch verursachte – ein Ast oder ein kleinerer Baum, der gegen das abgestürzte Flugzeug schlug? Dann zerriss ein weiteres Brüllen die Nacht und er begriff, dass das Wrack nicht länger eine sichere Zuflucht bot.
    Der Rumpf schwankte, als das, was auf ihm gelandet war, heruntersprang. Etwas Scharfes grub sich in Gregs Unterarm und er konnte sich gerade noch einen Schrei verkneifen. Ein leises Wimmern bahnte sich den Weg zwischen seinen Zähnen hindurch. Schweiß brannte ihm in den Augen. Mit der

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