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Dr. House

Dr. House

Titel: Dr. House Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ian Jackman
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nur ein Nebeneffekt.«
    – HOUSE (»Der Glaube geht fremd«)
    House ist wirklich ein begnadeter Diagnostiker. Manchmal kann er bei einem scheinbar gesunden Patienten sagen, was mit ihm nicht stimmt, indem er ihn nur einmal ansieht. Sein Wissen über Krankheiten und ihre Symptome ist beindruckend, und er ist außerordentlich belesen. (In »Fremd- und nicht gut gegangen« liest er in einer medizinischen Fachzeitschrift auf Portugiesisch über jemanden, der sich bei seiner Freundin mit der Schlafkrankheit ansteckt. Webers Migräneforschung entdeckte er in Neuroscience New Delhi . Die vermutlich einzige Monographie, die er nicht noch einmal lesen wird, ist das Lupus-Lehrbuch, in dem er seinen Vicodin-Vorrat in »Judas?« versteckt.) House ist ungeheuer hartnäckig, wenn er einer Diagnose auf der Spur ist. In »Ultima ratio« gibt er dem Schützen, der ihn und Dreizehn als Geiseln nimmt, seine Waffe zurück, damit er seine Diagnose vervollständigen kann. Ist House ein guter Arzt?
     
    »Tja, mancher Arzt hat den Messias-Komplex. Er muss die Welt retten. Du, mein Freund, hast den Zauberwürfelkomplex. Du willst nur das Puzzle lösen.« (Wilson, »Leben wider Willen«)
     
    House’ Interesse daran, Leben zu retten, beschränkt sich auf das Lösen des Rätsels, der Patient ist ihm bestenfalls gleichgültig. Im Pilotfilm fragt Foreman: »Sind wir nicht Ärzte geworden, um Patienten zu behandeln?«, worauf House antwortet: »Nein. Um Krankheiten zu behandeln. Das Behandeln von Patienten vermiest den meisten Ärzten auf der Welt das Leben.« Ein Patient wird aller Wahrscheinlichkeit nach nur lügen und
des Rätsels Lösung verschleiern. Wilson erklärt Foreman House’ Position in »Schizophren?« etwas genauer:
    WILSON: »Er mag Puzzles.«
     
    FOREMAN: »Patienten sind Puzzles?«
     
    WILSON: »Sehen Sie das anders?«
     
    FOREMAN: »Ich sehe sie als Menschen.«
    Foremans Neugier ist geweckt, weil House tatsächlich zu einer Patientin hingeht, Lucy, die scheinbar schizophren ist (eigentlich aber Morbus Wilson hat). Chase sagt zu Foreman, House möge »Verwirrte«. »Sie sind nicht langweilig. Das mag er«, fügt er erklärend hinzu. In »Sandkastenspiele« zeigt ein autistisches Kind eine Reaktion auf House, obwohl House sich keine besondere Mühe gibt, Kontakt zu ihm aufzunehmen. Der Junge gibt House sein Spielgerät, das ist soziales Handeln. Andere Patienten aber, wie Eve in »Zwangsarbeit«, müssen zu extremen Mittel greifen (eine Überdosis), damit House mit ihnen redet.
    »Ich glaube, House nimmt an, es mache ihn zu einem besseren Arzt, wenn er Menschen eher wie mechanische Objekte behandelt als wie fühlende Wesen. Er interessiert sich mehr für seine eigenen Angelegenheiten. Ich glaube, er hat das mal mit den Worten kommentiert: Wenn wir über jeden Toten trauern würden, würde die Gesellschaft nicht funktionieren.«
    – DAVID SHORE
    Wäre House wie Foreman, Wilson oder (erst recht) Cameron, könnte er nicht so frei die Würfel über das Leben seiner Patienten fallen lassen, wie er es häufig tut. »Ich gehe oft Risiken ein. Manchmal sterben die Leute leider. Aber keine Risiken einzugehen,
lässt mehr Patienten sterben. Ich hab das Problem, dass ich immer ziemlich gut in Mathe war« (»Tod aus der Wand«). House rettet vielleicht fünfzig Menschen pro Jahr. Was ist mit dem Typen, der Tausende rettet? In »Mehr Schein als Sein« trifft House auf Sebastian, den charismatischen Arzt, der sich für die Heilung von Tuberkulose in Afrika engagiert. Sebastian ist medienfreundlich; House hält ihn für wichtigtuerisch und nicht weniger selbstsüchtig als jeden anderen. Die Kosten für Sebastians Medikamente würden bei 10 000 Dollar liegen, deshalb nimmt er sie nicht – er lehnt jede Behandlung ab, bis nicht vergleichbare Medikamente für jedermann in Afrika erhältlich sind, und gibt eine Pressekonferenz, um das zu erklären. House findet, Leben zu retten sei kein Wettbewerb. Sebastian hat da eine Theorie:
    SEBASTIAN: »Der Unterschied zwischen unser beider Jobs ist nicht die Erfolgsstatistik oder der Stil. Nur, dass ich weiß, dass ich scheitern werde. Selbst wenn ich Millionen Menschen rette, stirbt eine Million anderer. Sie könnten das nicht verkraften. Ich glaube, Sie hassen jeden, der es kann.«
     
    HOUSE: »Können wir uns darauf einigen, dass Sie unglaublich nerven?«
    House wäre sicherlich nicht interessiert, wenn die Diagnose immer Tuberkulose wäre.
    »House widerspricht sich selbst. Er hat gesagt,

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