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Dr. House

Dr. House

Titel: Dr. House Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ian Jackman
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Beweggründe würden keine Rolle spielen. Wenn man Leben rettet, wen kümmert es, warum? Wenn man ein toller Mensch ist, in dem Sinne, dass man die allerbesten Absichten hat, das Ergebnis des eigenen Handelns aber ist, dass Leute sterben, dann ist man ein Arschloch. Wenn man dagegen das größte Arschloch der Welt mit den miesesten Absichten ist, aber man rettet Leben, ist man dieser Logik zufolge ein guter Mensch. Ich glaube, diese Haltung wurde in ›Mehr Sein als Schein‹ ernsthaft infrage gestellt, denn
Sebastian fiel zwar in die zweite Kategorie, aber House ärgerte sich über ihn, weil er verehrt wurde. Wilson hat ihm das klargemacht, glaube ich. House ist ein Mensch. Auch er kann nicht einfach über seine Neigungen hinwegsehen.«
    – DAVID SHORE
    Einen Fall hat House nicht gelöst. Ein Junge kam in die Notaufnahme und Cuddy diagnostizierte eine Magen-Darm-Grippe. House besucht den Jungen und stellt fest, dass er nicht in der Lage ist, House’ Stock festzuhalten. In seinem Büro zieht House eine zwölf Jahre alte Akte aus der untersten Schublade. Normalerweise geht er allen Fällen aus dem Weg, aber diesen hier will er. House vermutet, dass der Sechsjährige dieselbe Krankheit hat wie die mit 73 verstorbene Esther (»In Not«). Nach ihrem Tod ver weigerte ihre Familie die Einwilligung zu einer Autopsie – bei der House seiner Überzeugung nach die Bestätigung für das Erdheim-Chester-Syndrom gefunden hätte, eine extrem seltene Krankheit.
    Chase weiß, dass House diese Akte schon einmal hervorgeholt hat (er erwähnt einen Fall, mit dem er beschäftigt war, bevor Cameron ans PPTH gekommen ist). Das Rätsel zu lösen, ist für House wie die Erscheinung der Mutter Gottes. House’ Eingebung bestätigt sich, es war Erdheim-Chester – sowohl bei dem Jungen, als auch, quod erat demonstrandum, bei Esther. Die Krankheit »log«, oder besser gesagt, sie trickste ihn aus, indem sie nicht an der Stelle auftrat, wo auf sie getestet wurde, sondern sich dort erst später verbreitete. Es ist bemerkenswert, dass House bei einem Fall, den er nicht lösen konnte, den Namen des Patienten kennt.
     
     
    In »Kündigung« ist House auf Antidepressiva, die ihm Wilson untergeschoben hat. House hat eine Diagnose bei der neunzehnjährigen Addie gestellt. Ihre Prognose ist schlecht, aber House ist zufrieden mit sich, weil er ein besonders kniffliges Rätsel gelöst hat.

    HOUSE: »Sehen Sie nicht, wie unglaublich intuitiv das war? Eine Proteindefizienz, die ist nicht nachzuweisen. Meine Ahnung beruhte auf Bluthusten.«
     
    FOREMAN: »Sie freuen sich darüber, nicht?«
     
    CAMERON: »Addie wird ex gehen.«
     
    HOUSE: »Das ist nicht meine Schuld. Dass sie ex geht, war sowieso klar. Und dank mir weiß sie jetzt auch wieso.«
    Foreman fragt House, ob er den Namen des Mädchens kenne. (House: »Totes Drittsemester?«). Und den Namen des Vaters? Der Mutter? House: »Die geben einen Scheiß darauf, ob ich das weiß.«
    House geht zu der Patientin, um ihr die Nachricht zu überbringen. »Addie, Sie werden sterben.« In zwei Tagen oder noch weniger. Er beginnt, ihr etwas über ihre Krankheit zu erzählen, aber sie unterbricht ihn. »Ist mir egal.« House lässt nicht locker. »Diese Krankheit bringt Sie um. Wollen Sie nicht wissen, was der Grund dafür ist?« – »Würde das einen Unterschied machen?« , gibt Addie zurück.
    HOUSE: »Welchen Wert hat ein Leben ohne Neugier? Ohne das Bedürfnis …«
     
    ADDIE: »Sie meinen, ich vergeude meine letzten Stunden, weil ich Ihnen nicht zuhören will.«
     
    VATER: »Verschwinden Sie.«
     
    HOUSE: »Aber das ist, das ist …, als würde man in ein Schwarzes Loch sehen.«
    Addie blickt House an. Sie glaubt, er lächelt. House sieht sein Gesicht im Handtuchspender und hat eine Erkenntnis. House
konfrontiert Wilson damit, dass er ihm Antidepressiva gebe. Schuldig. Aber House sagt, er habe nicht gelächelt, die Medikamente machten ihn duselig, nicht fröhlich. Er kommt nicht darüber hinweg, dass Addie nicht wissen wollte, woran sie stirbt. Wilson meint, es läge daran, dass sie bedrückt sei. Nicht mehr als sonst, sagt House, und hat eine weitere Erleuchtung. Addie ist depressiv. Sie hat versucht, sich mit Rohrreiniger umzubringen.
    Das ist es, was den Patienten von House geboten wird: Er kennt ihre Namen nicht, interessiert sich nicht für ihr Schicksal, aber er rettet ihnen das Leben. House gibt keine Garantie auf seine Dienste. Er verspricht Addie, ihren Eltern nichts von ihrem

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