Dr. House
herausstellen soll.
Die Verzögerung durch den Streik erlaubte mehr Vorbereitungszeit für den äußerst komplizierten Dreh des Unfalls, bei dem Green-Screen-Effekte, Actionstunts und die visuellen Effekte der Postproduktion zusammenkamen. Zwei Busse wurden verwendet: einer, der auf dem Außengelände des Studios auf der Seite lag, und ein anderer, den man auseinandernahm, um die Teile in einem Studio für einen zweiten, nachgebauten Bus zu verwenden. Die Karosserie dieses Busses war an einem Spieß befestigt und konnte sich wie ein Brathähnchen um die eigene Achse drehen. Obwohl der Bus bei dem Unfall nur auf eine Seite fällt, überschlug sich der Effekte-Bus komplett und Stunt-Leute fielen entsprechend der Choreographie des Stunt-Koordinators Jim Vickers aus ihren Sitzen. Für andere Aufnahmen wurden die am Boden des Busses liegenden Schauspieler mit unechten Glasscherben überschüttet – ein weiterer Effekt für die Überschlagsszene.
Der Regisseur Greg Yaitanes drehte einige Szenen, bei denen der Bus von Green-Screens umgeben ist, so dass die Aufnahmen
des schlingernden Hintergrunds später hinzugefügt werden konnten. Damit es aussah, als würde der Bus umkippen und sich drehen, wurden außerdem Lichteffekte eingesetzt: Nicht der Bus bewegte sich, sondern nur die Lichter. Der Visual Effects Supervisor Elan Soltes ergänzte später den eigentlichen Aufprall. Anne Dudek (Amber) wurde mit einer Metallstange, die sich durch ihre Beine bohrte, und Platzwunden im Gesicht präpariert. In einer Aufnahme wirbelt House’ Stock – der mit dem Flammenmotiv – durch die Luft. Nach dem Unfall halluziniert House Gespräche mit den anderen Fahrgästen. Diese Szenen sind durch optisch parallel durch den Bus laufende, pulsierende Lichter gekennzeichnet.
Sie glichen den Lichtern an der Landebahn des Flughafens, in dessen Nähe der Kameramann Gale Tattersall aufwuchs.
Die Produzenten Gerrit van der Meer und Marcy Kaplan entscheiden, ob die Ausgaben für einen großen Stunt wie diesen getragen werden können. »Es ist zwar nur ein kurzer, aber teurer Moment«, sagt Gerrit über den Unfall von »Im Kopf von House«. Marcy und Gerrit hätten eine so beeindruckende Requisite sehr gern behalten, aber ein verunglückter Bus auf einem Drehspieß ist definitiv nur einmal zu verwenden.
Auch »Menschen machen Fehler« begann mit einem Stunt: Eine zitternde Frau sitzt gerettet an Bord eines Hubschraubers der Küstenwache, während ein Taucher versucht, ihren Begleiter inmitten von peitschendem Wind und Regen aus der stürmischen See zu retten. Das Paar war aus Kuba geflohen, um House zu konsultieren. Sowohl Gerrit als auch Marcy hatten Erfahrung in der Arbeit mit großen Wasserbecken wie dem, was für die gefilmte Rettung genutzt wurde: Marcy durch den Film Mission: Rohr frei! aus dem Jahr 1996 und Gerrit aus seiner Zeit in England. In Pacoima fanden sie ein Becken, das Marcys
Kriterien der »zwei B’s: bezahlbar und zu bekommen« entsprach. Ein zweiter Teil des Stunts wurde in einem Hangar des Flughafens von Santa Monica gedreht. Ein lebensgroßer Hubschrauber konnte unmöglich über das Becken fliegen, außerdem war sowieso kein Original-Hubschrauber der U.S.-Küstenwache zu bekommen, so dass am Schluss mit einem Modell gedreht wurde. »Wenn man das Ganze dann zusammenfügt, wirkt es vollkommen überzeugend«, erklärt Gerrit.
Für die Szene in »Streng geheim«, in der House träumt, dass er sein Bein im Golfkrieg verliert, ließ Deran Sarafian einen Geländewagen der U.S.-Armee wie den Bus in »Im Kopf von House« an einer Stange rotieren. Die Szene wurde innerhalb von etwa zwanzig Minuten gedreht. Marcy Kaplan war es wichtig, dass nach so viel Vorbereitungs- und Aufbauarbeit mehr als ein Take gemacht würde. »Sie kamen mit einer Videokamera herein, drehten die Szene, und Deran sagte; ›Okay, wir haben es‹«, erzählt Gerrit. »Ich bin ausgeflippt – ›Können wir das nicht nochmal machen?‹ Wir haben das ganze Teil zusammengebaut«, sagt Marcy. »Normalerweise bin nicht ich diejenige, die sagt: ›Macht es nochmal.‹«
Viele Tricks sollen die Zuschauer davon überzeugen, dass sie um ihr Leben kämpfende Menschen in einem Krankenhaus in Princeton, New Jersey, sehen, obwohl sich das Ganze in Wahrheit in Baracken auf einem Studiogelände in Südkalifornien abspielt. Wie bei dem Busunfall werden einige Täuschungen digital erzeugt (Visual Effects), andere Elemente am Set (Special Effects). In vielen Fällen
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