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Dr. Poptlok Luktor und das Tor des Lichts (German Edition)

Dr. Poptlok Luktor und das Tor des Lichts (German Edition)

Titel: Dr. Poptlok Luktor und das Tor des Lichts (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Romana Heßmann-Ziegler
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winkte Wölfle und dessen Gefährtin zu sich, in sicherem Abstand zu dem Gefangenen.
    „Wölfle“, sagte er ernst, „ihr könnt hier auf keinen Fall wohnen bleiben. Nicht nur wegen der Schwarzmagier müsst ihr hier sofort weg, sondern auch wegen der Schlangen. Nur wenige Meter von eurer Höhle entfernt ist eine Schlangenaufzuchtstelle mit unzähligen Tieren. Und deren Bisse sind giftig. Denn, wie mir scheint, handelt es sich bei ihnen um Lanzenottern. Auch Würgeschlangen sind darunter. Es ist mir ein Rätsel, wie die Schwarzmagier so viele Schlangen zusammen halten können. Eigentlich sind die Einzelgänger. Wenn ihr nicht wisst, wohin, dann kommt doch zu mir. Natürlich dürft ihr meine Hühner und Schafe nicht reißen.“
    „ Ja, danke“, stimmte Wölfle zu. „Wir machen uns sofort auf den Weg.“
    Die beiden Wölfe liefen los und waren bald in dem immer dichter werdenden Dunst verschwunden.
    „Sie machen wieder Nebel“, krächzte die Krähe, die unter dem Umhang hervorspitzte. „Wir sollten uns beeilen wegzukommen.“
    „ Ja. Moment.“ Poptlok beförderte mit dem Hebe- und Schwebezauber den Schwarzmagier weit in die Höhle hinein und rief einen Zauberspruch, der den Mann vergessen lassen sollte, welche Personen er gesehen hatte. Dann löste Poptlok die anderen drei Zauber. Rasch wandte er sich wieder zu Nymus und der Krähe. Nymus sprach den Nicht-Denken-an-Zauber über sie drei und schlüpfte zu Poptlok in den Mantel, während sich die Krähe schon in die Luft erhob.
    „ Ich fliege voraus und weise euch den Weg“, erklärte sie. „Folgt mir so schnell ihr könnt!“
    In höchstem Tempo rasten sie durch den Nebel. Ohne Tarmaks Führung hätten sie nicht so rasch wieder hinausgefunden, wenn sie überhaupt hinausgefunden hätten.
    Als der Totholzer Forst hinter ihnen lag, landete Tarmak erschöpft im üppigen Gras einer Kuhweide. Poptlok stoppte neben ihm.
    „ Ich bin nun noch sieben mal sieben Minuten eine Krähe. Danach verwandle ich mich automatisch in einen Menschen zurück, und meine Mitgliedschaft bei den Schwarzmagiern ist damit beendet. Wolfhard hat mir geraten, diese 49 Minuten zu nutzen, um möglichst weit zu kommen. Aber ich schaffe keinen einzigen Meter mehr!“ Die Krähe sank in sich zusammen.
    „ Ich nehme dich in die Umhangtasche“, schlug Nymus vor und griff bereits nach dem Vogel.
    Die Tasche, die sich innerhalb des Umhangs befand, war groß genug, ihn aufzunehmen.
    Sie erhoben sich abermals in die Luft und eilten in Richtung Poptloks Burg. Sie strengten sich derart an, dass Nymus' Arme sich immer bleierner anfühlten. Er fragte sich gerade, wie er das noch länger durchhalten sollte, als er Poptloks Stimme von hinten hörte: „Nymus, ich muss dir in Sport wirklich eine Eins geben. Du bist ja so ausdauernd! Am Freitag hätte ich nicht gedacht, dass du das heute schaffst.“
    „ Mach aus der Eins bitte keine Zwei, wenn ich dir sage, dass ich es nicht mehr lange aushalte“, spielte Nymus den ängstlichen Schüler. „Zum Glück habe ich den Heilzauber gegen Muskelkater gelernt. Den brauche ich nachher bestimmt!“
    Poptlok lachte: „Wie gut! Dann kannst du ihn auch bei mir anwenden.“
    „Aber Herr Luktor, Sie als Sportlehrer werden doch nicht unter Muskelkater leiden“, frotzelte Nymus.
    Sie neckten sich noch eine Weile, was wirklich half, die Anstrengung etwas zu vergessen. Als sie gerade über einen See flogen, meldete sich die Krähe, die sehr stumm gewesen war, mit einer heftigen Bewegung. „Die 49 Minuten sind schon vorbei! Ich werde bereits größer. Nymus, lass mich raus!“
    Poptlok ging sofort in den Sinkflug, während Nymus einen Arm aus dem Mantelärmel zog, um die Krähe aus seiner Umhangtasche zu befreien. Er erschrak. Sie hatte mindestens doppelten Umfang erreicht.
    Tarmak sprang ab. Er breitete seine Flügel aus, aus denen nun in rasender Geschwindigkeit der schwarze Magierumhang wurde, der fast den ganzen Körper und die zur Seite ausgestreckten Arme verhüllte. In wenigen Sekunden schwebte unter Nymus und Poptlok ein Mensch in einem wehenden Gewand.
    Poptlok sprach rasch den Hebe- und Schwebezauber. Aber es war schon zu spät. Mit einem Bauchplatscher knallte Tarmak auf das Wasser. Dann ging er unter.
    „ Komm hoch und fass Poplok an den Füßen“, forderte Nymus ihn über Gedanken auf.
    Endlich griff auch der Hebe- und Schwebezauber. Tarmak tauchte auf und packte die Füße, als er sie sah. Mit ihm im Schlepptau erreichten sie wenig später das

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