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Dr. Poptlok Luktor und das Tor des Lichts (German Edition)

Dr. Poptlok Luktor und das Tor des Lichts (German Edition)

Titel: Dr. Poptlok Luktor und das Tor des Lichts (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Romana Heßmann-Ziegler
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etwas für uns Zauberer Wichtiges verborgen sein“, gab Poptlok ausweichend Auskunft.
    Die Wölfin war näher gekommen. Wölfle besprach sich mit ihr und erlaubte den beiden, ihre Höhle zu betreten. Er und die Wölfin gingen voran. Sie quetschten sich zwischen zwei dicht stehenden Fichten durch und waren verschwunden. Poptlok und Nymus hatten etwas mehr Schwierigkeiten, sich durch diese seltsame Eingangspforte zu drängen, waren aber auch bald in der Höhle.
    Die präsentierte sich ihnen hoch und geräumig. Auf der rechten Seite gab es eine niedrige Nische. Darin hatte die Wölfin offenbar die Kinderstube vorbereitet, denn die war mit trockenen Gräsern und dürrem Laub ausgepolstert. Auf der linken Seite plätscherte das Rinnsal. Es musste weit in den Berg hinein führen. Links hinten zeigte sich ein Einsturz. Geröll war bis weit in den Raum hereingekullert.
    „ Hier muss der Gang beginnen.“ Nymus deutete auf den Gesteinsschutt.
    „ Wölfle, dürfen wir die Steine zur Seite räumen und den Gang freilegen?“, ersuchte Poptlok den Wolf.
    „ Bitte“, ermunterte Wölfle sie.
    Mit dem Räumungszauber hatten sie sehr schnell den Gang geöffnet.
    Gerade als sie sich anschicken wollten, den zu betreten, begann Wölfle zu knurren. Sein Fell sträubte sich und er starrte in Richtung Eingang. Auch die Wölfin stand in drohender Haltung mit hoch aufgerichteten Ohren.
    „ Pst! Leise!“, flüsterte Poptlok. „Ich höre Stimmen.“
    Er und Nymus schlichen zum Höhlenzugang zurück und lauschten.
    Eine Männerstimme sagte gerade: „Der Abschirm- und der Einnebelungszauber wurden sträflich vernachlässigt. Kaum ist die Sonne überall und nicht nur am Hang, wandern unsere Schlangen aus. Ich bin mal gespannt, wie viele noch da sind.“
    Eine zweite Männerstimme pflichtete bei: „Darauf bin ich auch neugierig. Wenn uns viele fehlen, werde ich das dem Obersten wirklich vorhalten. Er hätte für eine schnelle Nachfolge Xekons sorgen müssen, der für diese Zauber zuständig war. Anstatt Tarmak einzusperren und ihn zugrunde geh'n zu lassen, hätte er ihm diese Aufgabe übergeben sollen. Der hätte das gekonnt. Ich verstehe da unseren Obersten nach wie vor nicht. Tarmak war ein so hervorragender Zauberer!“
    „Ach, hast du das noch nicht mitgekriegt: Tarmaks Tod war absolut nicht beabsichtigt. Der Oberste wollte ihn testen, ob er sich für seine neue Führungsaufgabe wirklich eignet”, erklärte der erste Mann.
    „ Vielleicht war Tarmak doch ein bisschen zu zart besaitet“, erwiderte der zweite. „Warum eigentlich will er dessen Sohn immer noch haben?“
    „ Er braucht Ersatz, zumal die zwei jungen Leute, die den Buben vor einer Woche verfolgt haben, inzwischen ihren Verletzungen erlegen sind. Drei Tote in einer Woche! Nicht zu vergessen die acht Toten vor Ostern! Ein herber Verlust! Anscheinend geht der Oberste davon aus, dass Tarmaks Sohn ebenso begabt ist wie der Vater.“
    Nymus hörte mit gespitzten Ohren zu. Jetzt erfuhr er nicht nur den Grund, warum er immer noch für den Obersten interessant war, sondern auch etwas über seinen Vater aus dem Munde von Schwarzmagiern. Er hatte keine Ahnung gehabt, welche Rolle sein Vater bei denen gespielt hatte. Es überraschte ihn, dass der eine Führungsposition hätte bekommen sollen. So weit also war der schon aufgestiegen! Nymus wusste nicht, ob er das positiv oder negativ werten sollte. Doch er hatte keine Zeit mehr, darüber nachzudenken, denn die beiden Schwarzmagier würden gleich in der Höhle stehen.
    Auf einmal hörte er den einen sagen: „Horch! In der Höhle ist was. Es klingt fast wie Knurren.“
    „ Sollte sich das gesichtete Wolfspaar hier niedergelassen haben?“, überlegte der andere. „Mit den beiden werden wir gleich fertig sein.“
    „ Stopp mal! Da ist noch was anderes!“, warnte der erste.
    Poptlok gab Nymus ein Zeichen, ganz still zu sein, und drängte ihn weit vom Eingang zur Seite, während er auch die beiden Wölfe zur Seite winkte. Nicht zu früh, wie Nymus erkannte. Fast wäre ihm ein Schreckensschrei entfahren, als mehrere Schwerter hintereinander durch den Zugangsspalt hereinschossen.
    Als hätte Poptlok darauf gewartet, sprach er blitzschnell einen Zauber. Die Waffen, von denen je zwei oder drei ihre Spitze gegen die Wölfe auf der rechten und gegen Poptlok und Nymus auf der linken Seite des Raumes richteten, wurden dadurch wieder geradeaus gelenkt. Nachdem sie krachend und klirrend an die Felswand geknallt und dort durch die Wucht des

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