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Dr. Poptlok Luktor und das Tor des Lichts (German Edition)

Dr. Poptlok Luktor und das Tor des Lichts (German Edition)

Titel: Dr. Poptlok Luktor und das Tor des Lichts (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Romana Heßmann-Ziegler
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überzeugen, dass Magier ihren Geruch beeinflussen können – falls sie überhaupt noch darüber nachdenkt“, versprach Zawarima.
    „ Ich habe in deinen Kleidern noch was gefunden.“ Poptlok reichte Tarmak den Stapel Geld herüber sowie das Briefmarkenkärtchen. „Du hast diese Dinge mit deinem Zauber mitgetrocknet. Vielleicht sind sie ein bisschen verklebt.“
    „ Danke. Diese Sachen hatte ich total vergessen.“ Tarmak nahm die Scheine auseinander. Sie sahen überhaupt nicht mitgenommen aus und ließen sich leicht voneinander lösen. „Als ich das Geld abgehoben habe, wollte ich mir eigentlich einen neuen, leistungsfähigeren PC dafür kaufen. Aber jetzt brauche ich es für eine Flugkarte nach Südamerika. Dein Vater, Poptlok, hat mich eingeladen. Er will mir helfen, mich die sieben Jahre verborgen zu halten. Vielleicht reicht es sogar noch für ein paar neue Kleider.“
    „ Im Second-Hand-Laden bekommt man recht günstige Kleider“, meinte Nymus. „Und von Großvater werden dir bestimmt auch einige Sachen passen, zum Beispiel seine tolle Lederjacke. Ich frag' Mutti danach.“ Er sprang auf, um Schreibzeug zu holen und sofort ein Brieflein zu verfassen, das Zawarima anderntags mitnehmen sollte.
    Die Nacht verbrachte Tarmak in Nymus' Zimmer auf der Koffermatratze, die Zawarima noch schnell aus ihrem Haus geholt hatte. Nun kam Nymus' Schlafsack zum Einsatz. Eigentlich wollte Nymus noch so viel von seinem Vater erfahren, aber bevor er mit seiner Fragerei loslegen konnte, hatte ihn die Müdigkeit übermannt und er war eingeschlafen.
    Tarmak dagegen lag lange wach. Die Ereignisse des vergangenen Tages ließen sich nicht aus seinem Kopf vertreiben. Es wollte ihm noch gar nicht recht eingehen, dass er jetzt tatsächlich frei war. Auf einmal beschlich ihn ein Gefühl der Traurigkeit und einer unbändigen Wehmut. Richtig frei würde er erst in sieben Jahren sein. So lange durfte er Cordelia nicht sehen. So lange musste er sie im Glauben lassen, er sei tot. Vielleicht würde sie sich in der Zeit doch einem anderen Mann zuwenden; denn aus ihrer Sicht brauchte sie nicht mehr auf ihn zu warten. Es verzehrte ihn fast, dass er seine Geliebte nicht in seine Arme schließen durfte. Sie hatte seinen Leichnam beschnuppert. Bestimmt hatte sie sich ebenso nach ihm gesehnt, wie er sich nach ihr sehnte. Wie gerne würde er auch ihren Duft langsam und andächtig die Nase hinaufziehen, um ihn tief in sich aufzunehmen, und ihre warme, weiche Haut an seinem Körper spüren. Er seufzte schmerzlich. Wenigstens war ihm ihr gemeinsamer Sohn nahe. Er lauschte auf dessen regelmäßige Atemzüge. Darüber schlief er endlich ein.

Pläne für die Abreise
    Als Nymus am nächsten Morgen erwachte, fand er den Schlafsack auf der Koffermatratze leer. Sein Vater war schon aufgestanden. Nymus sprang aus dem Bett, öffnete das Fenster und ließ sich von den Sonnenstrahlen treffen, die den Morgen freundlich erleuchteten. Dabei fiel sein Blick in den Burghof hinab, wo er seinen Vater entdeckte, der im Gras gerade Liegestützen machte. Nymus zählte mit: siebzehn. Nicht schlecht. Jedenfalls nicht schlecht für einen, der so mager war, dass sich die Muskeln abzubauen begonnen hatten. Jetzt waren Streck- und Dehnübungen dran. Nymus beschloss, sein Bett zum Lüften auf das Fenster zu legen und nach unten zu flitzen, um die Morgengymnastik mitzumachen.
    Muskelkater von dem gestrigen Flug hatte er keinen mehr, denn Poptlok und er hatten sich vor dem Schlafengehen noch gegenseitig von dem Schmerz in den Armen befreit, indem sie den entspre chenden Heilzauber übereinander gesprochen hatten. „Gegenseitig geht es besser, als wenn es jeder bei sich selbst tut“, hatte Poptlok gemeint. Es hatte Nymus mit Genugtuung erfüllt, dass sein Sportlehrer auch Muskelkater bekommen konnte. Das hatte er zuvor für völlig abwegig gehalten.
    Er übersprang die letzten Stufen und landete im Burghof in dem Moment, als sein Vater sich an schickte, im Dauerlauf den Burgfried zu umrunden. Nymus rannte mit. Tarmak schnaufte bedenklich, als sie die Runde einmal zurückgelegt hatten. Dennoch schloss er eine zweite an.
    „ Wegen mir brauchst du dich nicht zusammenzunehmen“, rief ihm Nymus zu. „Hör doch auf, du kannst doch nicht mehr!“
    Da sie gerade an der Tischgruppe vorbeikamen, lief Tarmak dorthin und ließ sich auf die Bank fallen. Sein Atem ging schnell und unregelmäßig. Nymus setzte sich zu ihm.
    „Es tut mir weh, dass du mich als schwachen Vater kennen lernen

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