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Dr. Poptlok Luktor und das Tor des Lichts (German Edition)

Dr. Poptlok Luktor und das Tor des Lichts (German Edition)

Titel: Dr. Poptlok Luktor und das Tor des Lichts (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Romana Heßmann-Ziegler
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Nymus wichtig sein könnten, umgab die beiden mit dem Flüsterzauber, so dass Irmhild sprechen konnte, ohne dass jemand anderer, außer dem Angesprochenen selbst, etwas hörte.
    Irmhild lächelte sie dankbar an. Dann sagte sie zu Nymus: „Ich weiß es von Bernward. Ich habe euch beiden doch je einen Haargummi von mir gegeben, dass ihr über den Brunnenweg zu mir kommen könnt. Bernward hat das gestern Nachmittag getan. Er war total aufgewühlt und hat geheult, dass er nie wieder nach Hause gehen wolle.“
    Nymus sah sie verständnislos an. „Was ist denn geschehen? Wird er auch verfolgt?“
    „So ähnlich“, bestätigte Irmhild. „Sein großer Bruder ist in die Nähe der Schwarzmagier gerückt. Die hatten ihn aufgefordert, Informationen über dich zu beschaffen und die Schutzzauber, wenn möglich, von dir zu nehmen.“ Und sie erzählte Nymus, was Bernward ihr berichtet hatte: Der große Bruder fand es am einfachsten, Bernward einzuschalten. Denn der kam sowieso mit Nymus zusammen. Bernward hatte zunächst gar nicht kapiert, was sein Bruder mit Nymus' schwarzem Turmalin vorhatte. Er lieferte ihm den Stein aber brav ab, nachdem er ihn Nymus aus der Tasche geholt hatte. Und er steckte den Stein auch wieder brav zurück, ohne dass Nymus etwas davon gemerkt hätte. Den Totholzer Forst zu erforschen, war auch die Idee seines Bruders. Mit Bernward hätte Nymus dahin gehen sollen, wo die Schwarzmagier ihn problemlos hätten schnappen können.
    Nymus war blass geworden. „So also ist das gelaufen! Bernward hat mich verraten. Und ich habe gedacht, er könnte mein Freund werden. Ich Idiot!“
    Nymus' Worte klangen so bitter, dass Irmhild ihn am Arm packte, als ob sie die Erbitterung damit festhalten und daran hindern könnte, von Nymus Besitz zu ergreifen. „So darfst du das nicht sehen, Nymus! Bernward hat ein total schlechtes Gewissen. Er hat sich von seinem Bruder verleiten lassen, weil er bisher zu ihm ein gutes Verhältnis hatte und ihn bewundert hat. Aber jetzt hat er kapiert, dass auch dieser Bruder Fehler macht und ihn in die schwarzmagischen Kreise mit hineinzieht. Deswegen ist er ja abgehauen. Er befürchtet, dass sein Bruder ihn erpressen will. - Hier!“ Sie zog einen Brief aus ihrer Rocktasche. „Er hat dir gestern noch ein paar Zeilen geschrieben, um dich um Verzeihung zu bitten.“
    Aber Nymus war so enttäuscht, dass er ihn nicht annahm.
    Irmhild stand hilflos mit dem Brief in der Hand neben ihm. „Ich kann ihn unmöglich wieder mit zurücknehmen.“
    „ Dann gib ihn doch Professor Rodubert oder Herzelind oder jemandem von den Ältesten. Für die ist er vielleicht interessanter!“ Nymus verzog schmerzlich seinen Mund.
    Irmhild sah ihm ins Gesicht und bemerkte, wie sich Nymus nun auch ihr gegenüber verschloss. Er stand starr, den Blick geradeaus ins Nirgendwo gerichtet.
    „Dann eben nicht!“ Mit einer heftigen Bewegung steckte sie den Brief zurück in ihre Tasche, wandte sich abrupt ab und verschwand.
    Lacrima hatte gerade noch Zeit, den Flüsterzauber zu lösen.
    „Habt ihr Streit?“ Sie sah Irmhild nach, die sich nach vorn durchdrängte.
    Nymus zuckte mit den Schultern.
    Professor Rodubert war an das Ende seiner Ansprache angelangt. „Und nun übergebe ich das Wort an Cordelia Reinwein.“
    Nymus blickte überrascht zu seiner Mutter. Er hatte nicht erwartet, dass sie selbst sprechen wollte. Das lenkte ihn von seinem Kummer ab.
    Cordelia war neben den Sarg getreten und erhob ihre Stimme, die Rodubert mit einem Zauber verstärkte. Cordelia klagte die Menschen an, die Tarmak mit unsichtbaren Ketten gefangen gehalten hätten, ohne aber explizit zu erwähnen, dass der seine Befreiung ersehnt hätte. Doch das wurde in dem Liebesgedicht sehr deutlich, das sie nun fest und klar vortrug.
    „ Kurz vor seinem Tod habe ich von Tarmak dieses Gedicht erhalten. Ich denke, es sagt alles.
                 
    Gefangenschaft
     
    Ich steh' am Fenster und kann nicht atmen,
    der Nebel schleicht 'ran in dichten Schwaden,
    verhüllt die Sonne mit weißgrauem Tuch.
    Schwer lastet auf mir der magische Fluch.
     
    O könnt' ich entflieh'n meiner Höllenkammer!
    O könnte ich lösen die nachtschwarze Klammer
    der Härte und Starrheit, der Enge und Qual
    und fliegen zu dir ins liebliche Tal.
     
    O könnte ich sehen dein strahlendes Lächeln!
    O würdest du mir voll Freude zufächeln
    der göttlichen Blumen himmlischen Duft!
    So könnt' ich frei atmen belebende Luft.
     
    O könnte ich hören dein perlendes

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