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Dr. Poptlok Luktor und die Farben des Glücks (German Edition)

Dr. Poptlok Luktor und die Farben des Glücks (German Edition)

Titel: Dr. Poptlok Luktor und die Farben des Glücks (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Romana Heßmann-Ziegler
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Hinter grund hört man mich sprechen – einen ziemlichen Quatsch zu dieser angeblichen neuen Flugtech nik. Ich habe versucht, das so überzeugend und wissenschaftlich wie möglich rüberzu bringen. Als wir den Film mehreren Studentengruppen vorführten, war das Ergebnis erstaunlich. Die meisten waren begeistert, wollten sich solch einen Flugmantel basteln und Flugunterricht nehmen. Auch stimmten sie dafür, dass ich für diese Arbeit den Doktortitel erhalten müsse. Nachdem wir genügend getestet hatten, haben wir die Studenten aufgeklärt. Ich konnte also mit diesem Versuch darstellen, wie man Menschen bluffen und manipulieren kann, ihnen also was glauben machen kann, was gar nicht stimmt: Sie hätten mir für etwas den Doktortitel gegeben, nur weil ich es angeblich beweisen konnte. Meine Magier kolleginnen und -kollegen glauben nun, dass ich den Zaubermantel wirklich eingesetzt und damit den Titel bekommen habe.“
    „Ach so! Und in deiner Dokotrarbeit geht es in Wirklichkeit ums Bluffen und Mani-dingsbums“,  erkannte Jakob.
    „Manipulieren. Genau. Ich habe noch mehr und sehr verschiedene Versuche gemacht, nicht nur diesen einen, und habe dann die menschliche Eigenart charakterisiert“, berichtete der Zauberer weiter. „Die Menschen glauben alles, was nach Wissenschaft klingt. Sie lassen sich außerdem gern führen, um nicht selbst denken zu müssen.“
    „Echt?“, wunderte sich Jakob.
    „Ja. Sie glauben nämlich, ein Fachmann hat immer recht, besonders der Doktor. Was im Fernsehen ausgestrahlt wird, vor allem Nachrichten und Dokumentationssendungen, halten sie stets für richtig. Bilder und Worte zur selben Zeit haben eine enorme Macht über sie. Und so weiter und so weiter. Wenn du älter bist und Lust hast, kannst du die Arbeit ja mal lesen. So habe ich also über die Manipulierbarkeit der normalen Menschen geschrieben. Und dafür habe ich meinen Doktortitel an einer normalen Hochschule in meinem dritten Fach Psychologie erworben. Ich habe danach meine Arbeit noch erweitert und mir erlaubt zu fragen, ob all das, was ich über die normalen Menschen geschrieben habe, für uns Magier nicht auch in gewisser Weise zutrifft. Diese Arbeit habe ich vor zwei Monaten  dem Magier-Hochschul gremium vorgelegt. Das fand sie so gut, dass es mir den Doktortitel sofort verliehen hat. Beim nächsten großen Hexen-und Zauberertreffen werde ich sie vorstellen. Vielleicht sehen mich dann die Hexen und Zauberer in einem anderen Licht, wenn sie endlich kapieren, was es mit meinem Doktor auf sich hat. Ich hoffe das jedenfalls.“
    „Hab' ich dich jetzt richtig verstanden? Die anderen Hexen und Zauberer kennen deine Zauberer-Doktorarbeit noch gar nicht?“ Jakob war ein bisschen durcheinander.
    „Genau.“
    „Ach so! Darum denkt die Hexe auf Regines und Karlis Bild so schlecht von dir. Sie weiß gar nicht, was du eigentlich geschrieben hast.“
    Poptlok nickte. Dann fügte er hinzu: „Für dich ist es jetzt natürlich schwierig zu entscheiden, wem du nun glauben sollst. Ich könnte dich ja soeben angelogen haben.“
    Jakob musste sich nicht lange besinnen. „Ich glaube dir, Poptlok“, sagte er fest und sah ihm in die Augen.
    „Danke für dein Vertrauen!“ Poptlok legte seine warme Hand auf die des Jungen.
    Sie saßen eine Weile still da. Noch immer quakten Frösche. Es raschelte leise im Gras. Nachtfalter umschwirrten die Leuchte auf dem Tisch. Poptlok schenkte dem Jungen Orangensaft nach und legte eine dicke Wolldecke um seine Schultern, denn es war recht kühl geworden.
    „Was wirst du jetzt machen?“, brach Jakob das Schweigen.
    „Ich warte das nächste Hexen- und Zauberertreffen ab.“ Poptlok starrte in die Nacht.
    Nach einer Weile richtete er seinen Blick wieder auf Jakob. „Wie viele Bilder hast du eigentlich mit dem Zauberfarbkasten gemalt?“
    „Drei“, erwiderte Jakob.
    „Und alle drei führen dich zu mir in meine Burg?“
    Jakob nickte. „Ich wollte beim zweiten Bild ein Indianerdorf entstehen lassen. Aber es war wie verhext: es ist einfach nicht gegangen.“
    „Und beim dritten?“
    „Da wollte ich gar nichts mehr. Ich wollte nur irgendwas haben, was ich meiner Schwester zeigen konnte. Sie sollte nicht wissen, dass ich auch mit dem zweiten Bild in deine Burg komme. Sonst hätte sie wieder so Angst um mich gehabt. Also musste ich ein drittes Bild malen. Ich hab' mich dabei ganz arg bemüht, nur Striche, Kringel und Punkte zu machen. Und dann war ich doch in deiner Burg. Jedenfalls ist meine

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