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Draakk: Etwas ist erwacht. (Horrorthriller) (German Edition)

Draakk: Etwas ist erwacht. (Horrorthriller) (German Edition)

Titel: Draakk: Etwas ist erwacht. (Horrorthriller) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lutz C. Frey
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an­geb­lich im ho­hen Nor­den, bei Flens­burg ge­sich­tet wor­den, und Mur­nau­er hat­te einen ner­ven­zeh­ren­den Kampf mit den dä­ni­schen Grenz­be­am­ten ge­führt, der sich ge­nau in dem Mo­ment in Wohl­ge­fal­len auf­ge­löst hat­te, als er droh­te, zum Po­li­ti­kum zu wer­den. Plötz­lich hat­te nie­mand mehr ge­wusst, wo­her die Sich­tungs­mel­dung über­haupt ge­kom­men war. Ir­gend­ein Be­am­ter hat­te sich wich­tig ma­chen und die Be­loh­nung kas­sie­ren wol­len, so schi­en es. Die­se un­fähi­gen Be­fehls­emp­fän­ger, es war zum Aus-der-Haut-Fah­ren.
    Dann ges­tern, und na­tür­lich war auch die­se In­for­ma­ti­on viel zu spät zu ihm ge­langt, war ein Wa­gen, auf den die Be­schrei­bung pass­te, auf den Über­wa­chungs­ka­me­ras ei­ner Tanks­tel­le in ei­nem klei­nen Kaff ir­gend­wo bei Frei­burg im Schwarz­wald ge­sich­tet wor­den. Sie wa­ren also ein­deu­tig in Rich­tung Sü­den un­ter­wegs. Ita­li­en, Ös­ter­reich, Spa­ni­en viel­leicht, um sich über Gi­bral­tar nach Afri­ka ab­zu­set­zen, wo Sin­ger viel­leicht Be­kann­te hat­te. All das war mög­lich. Oder aber …
    Nach die­ser Sich­tung hat­ten sie ihre Spur wie­der ver­lo­ren, und der Wa­gen war ir­gend­wie kom­plett vom Ra­dar ver­schwun­den. Sie konn­ten prak­tisch über­all sein, ver­dammt. Deutsch­land war kein be­son­ders großes Land und ver­füg­te über eine aus­ge­zeich­ne­te In­fra­struk­tur, zu­min­dest was den Über­wa­chungs­sek­tor be­traf. Al­ler­dings nur so lan­ge, bis man einen flüch­ti­gen Mas­sen­mör­der such­te, schi­en es. Dann konn­te das Land plötz­lich ver­dammt groß sein. Und von of­fe­nen Gren­zen auf al­len Sei­ten um­ge­ben. Schö­nes neu­es Eu­ro­pa.
    Schlimm ge­nug, dass er die Jungs mit den wirk­lich teu­ren Kra­wat­ten um Hil­fe hat­te bit­ten müs­sen. Er fing all­mäh­lich an, ei­ner Men­ge Leu­te Ge­fal­len zu schul­den und das war et­was, das er gar nicht moch­te. So et­was mach­te einen ab­hän­gig . Nach­denk­lich schob er sich eine wei­te­re At­ten­tin in den Mund und schluck­te sie trocken run­ter.
    Die Po­li­zei­ein­hei­ten, die sie ihm zur Ver­fü­gung ge­stellt hat­ten, leis­te­ten zwar gan­ze Ar­beit, aber sie wa­ren ein­fach zu we­ni­ge und zu lang­sam für die vie­len Mög­lich­kei­ten, die sich Sin­ger bo­ten, um un­ter­zut­au­chen. Zu­min­dest für eine Wei­le – und das war ge­fähr­lich. Denn wer konn­te schon sa­gen, auf wel­che Ge­dan­ken ein Pe­ter Sin­ger in der Zwi­schen­zeit kom­men moch­te. Zu al­lem Über­fluss war heu­te Mor­gen auch noch ein An­griff auf die Da­ten­ban­ken des In­s­ti­tuts ver­übt wor­den, und dazu noch ein re­la­tiv er­folg­rei­cher.
    Das Ab­wehr­team hat­te den Hacker zwar lan­ge ge­nug in der Lei­tung hal­ten kön­nen, um sich durch die un­zäh­li­gen Schich­ten sei­ner auf­wen­di­gen An­ony­mi­sie­rung zu fres­sen, da­bei hat­te die­ser aber lei­der auch Ein­blick in eine gan­ze Men­ge sen­si­bler Da­ten be­kom­men. Haupt­säch­lich sol­che, die das Draakk -Pro­jekt be­tra­fen. Das konn­te kein Zu­fall sein.
    Na­tür­lich, sie wür­den den An­griff zu­rück­ver­fol­gen, letzt­lich auch bis zu dem Com­pu­ter, von dem der Hack aus­ge­gan­gen war. Aber der un­be­kann­te An­grei­fer war mit Si­cher­heit kein An­fän­ger. Es konn­te gut und ger­ne noch ein paar Stun­den dau­ern, bis sie sei­ne Brot­kru­men durch ein schier end­los kas­ka­dier­tes Netz von in- und aus­län­di­schen Ser­vern zu­rück­ver­folgt hät­ten. Und während­des­sen lief ih­nen die Zeit da­von.
    Er jag­te Phan­to­me, wur­de Mur­nau­er klar, Men­schen und Din­ge, de­ren Exis­tenz er im sel­ben Mo­ment leug­ne­te, in dem er ihre Ver­fol­gung an­be­raum­te. Es war zum Ver­rückt­wer­den.
    Von dem Draakk selbst fehl­te eben­falls wei­ter­hin jede Spur und das war mo­men­tan viel­leicht so­gar ein Se­gen. Die Bil­der, die der Such­trupp aus dem un­ter­ir­di­schen La­bor über­mit­telt hat­te, wa­ren so­gar Mur­nau­er (der im Mo­ment be­reits in ei­ner wohl­tu­en­den Wol­ke ver­schie­de­ner Mo­no­präpa­ra­te wie in ei­nem rie­si­gen wei­chen Wat­te­bausch schweb­te) an die

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