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Draakk: Etwas ist erwacht. (Horrorthriller) (German Edition)

Draakk: Etwas ist erwacht. (Horrorthriller) (German Edition)

Titel: Draakk: Etwas ist erwacht. (Horrorthriller) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lutz C. Frey
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er nann­te sie Jün­ger und schenk­te ih­nen sei­nen Se­gen. Und er fand Frau­en und schenk­te ih­nen Lie­be und sie emp­fin­gen von ihm das Ge­schenk des Ge­heim­nis­ses und ge­ba­ren ihm Söh­ne und Töch­ter. Und die Leu­te sa­hen die Macht der Lie­be, als er sie von ih­ren Lei­den und ih­rem Kum­mer heil­te und sie glaub­ten dar­an. Für eine ge­wis­se Zeit.
    Doch es war eine Zeit, in der die Ge­dan­ken der Draakk die Men­schen be­reits so sehr ver­gif­tet hat­ten, dass sie ein mäch­ti­ges Welt­reich ge­grün­det hat­ten, auf Blut und Angst und Ver­der­ben ge­grün­det. Ein Welt­reich, ih­res­glei­chen zu un­ter­drücken und gna­den­los zu rich­ten, wo Lie­be und Nach­sicht herr­schen soll­ten. Der schwe­len­de Zorn der Draakk tief in der Dun­kel­heit, in die sie Tha­rek ver­bannt hat­te, war am Ende stär­ker als die Bot­schaft des jun­gen Pries­ters. Die Grau­sa­men sand­ten ihre trost­lo­sen Ge­dan­ken in die Köp­fe der ängst­li­chen Völ­ker und so kam es, dass die Men­schen je­nen ver­rie­ten, der ih­nen den Weg des Lichts ge­zeigt hat­te. So kam es, dass die Men­schen ih­ren Hei­land an ein Kreuz na­gel­ten und ster­ben lie­ßen und sich für den Weg in die Dun­kel­heit ent­schie­den.
    Zu­min­dest die meis­ten von ih­nen.
    Die Kin­der des Pries­ters je­doch tru­gen das Erbe von At­lan­tis in sich und ga­ben es an ihre Kin­der wei­ter, die es wie­der­um den ih­ren schenk­ten, nicht wis­send, dass sie Aus­er­wähl­te wa­ren, Krie­ger des Lichts, leb­ten und star­ben sie wie alle an­de­ren. Denn noch war ihre Zeit nicht ge­kom­men. Und auch das Kreuz leb­te wei­ter, als ein Sym­bol, das vie­le an­be­te­ten und des­sen wah­re Be­deu­tung nur we­ni­ge ver­stan­den.
    Das Buch des Tha­rek und die Leh­re des jun­gen Pries­ters je­doch ge­rie­ten in den fol­gen­den Jahr­hun­der­ten end­gül­tig in Ver­ges­sen­heit und die­je­ni­gen, die sich der Wor­te des jun­gen Man­nes er­in­ner­ten, wur­den ver­folgt und ihre Bot­schaft ver­dreht und zer­ris­sen und schließ­lich ganz ih­res ur­sprüng­li­chen Sinns be­raubt. Denn die Leh­re ent­hielt den Schlüs­sel zur mäch­tigs­ten Kraft, die den Men­schen zur Ver­fü­gung stand im Kampf ge­gen die Dun­kel­heit – die ein­zi­ge wir­kungs­vol­le Waf­fe ge­gen das Böse.
    Die­se Waf­fe war die Lie­be von At­lan­tis und die Kraft des güti­gen Geis­tes, doch die Men­schen ver­stan­den sie nicht mehr. Und so kam es, dass die Men­schen er­neut schutz­los wa­ren und schutz­los sein wür­den, wenn das Böse einst er­wach­te.
    Wenn es Zeit war für die letzte Ern­te.

Psy­cho­lo­gie
     
     
    W enn An­to­nia in die­sem Mo­ment in­ner­lich ge­nau­so zu­sam­men­ge­fah­ren war, dann hat­te sie sich ver­dammt gut un­ter Kon­trol­le. Schei­ße, dach­te Mar­tin, was hat­te ihn bloß ge­rit­ten, die­sen Quatsch hier mitz­u­ma­chen? Das war et­was völ­lig an­de­res, als sich vom Safe Room aus in die schlecht ge­schützten Com­pu­ter ir­gend­wel­cher Be­hör­den oder du­bio­ser Fir­men ein­zu­hacken. Aber das hier war echt, so echt wie die Pi­sto­le am Gür­tel des Gren­zers.
    Mar­tin warf einen kur­z­en Blick nach vorn, vor ihm be­fan­den sich noch drei wei­te­re Wa­gen, wel­che ge­ra­de von Be­am­ten durch­ge­wun­ken wur­den und sich lang­sam in Be­we­gung setzten. Un­mög­lich, da durch­zu­kom­men. Und selbst wenn, er war zwar ein recht gu­ter Fah­rer, und der Mer­ce­des war großzü­gig mo­to­ri­siert – aber, eine ra­san­te Ver­fol­gungs­jagd mit der Grenz­po­li­zei ? Eher un­wahr­schein­lich, dass das ein gu­tes Ende neh­men wür­de.
    »Den Kof­fer­raum, bit­te«, sag­te der Gren­zer wie­der und sei­ne rech­te Hand fand wie zu­fäl­lig den Knopf am Hols­ter der Heck­ler & Koch P7 an sei­nem Gür­tel. Also drück­te Mar­tin, fast schon im Re­flex, eine Tas­te und die Klap­pe des Kof­fer­raums glitt lang­sam nach oben.
    Der Be­am­te ging zum Heck des Wa­gens und streck­te die Hand nach der Klap­pe aus, um sie vollends nach oben zu drücken.
    Bei ei­nem klei­nen, zer­beul­ten Lie­fer­wa­gen, der in zwei­ter Rei­he hin­ter ih­nen stand, schlug ein Po­li­zei­hund an. Er zog den Be­am­ten an der Lei­ne förm­lich hin­ter sich

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