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Draakk: Etwas ist erwacht. (Horrorthriller) (German Edition)

Draakk: Etwas ist erwacht. (Horrorthriller) (German Edition)

Titel: Draakk: Etwas ist erwacht. (Horrorthriller) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lutz C. Frey
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Sin­ger ei­gent­lich ge­sucht hat­te, hat­te sich fahr­läs­si­ger­wei­se im eben­falls ver­schlos­se­nen Kel­ler des Ge­bäu­des be­fun­den, auf ein paar Ti­schen aus­ge­legt wie die harm­lo­sen Ex­po­na­te ei­nes Ku­chen­ba­sars.
    Ihre plötz­li­che Mo­bi­li­tät wür­de ih­nen den Weg zum Glet­scher wahr­schein­lich er­heb­lich er­leich­tern und mit et­was Glück war so­gar die Bord­hei­zung des Ve­hi­kels noch in­takt. Am Tor hielt Sin­ger den Jeep an und sprang her­aus, während er den Mo­tor wei­ter­tuckern ließ. Dann öff­ne­te er das Schloss mit ei­nem an­de­ren Schlüs­sel sei­nes klei­nen Bun­des und schob das Haupt­tor weit auf.
    »Nur aus­ge­borgt, nicht ge­stoh­len«, sag­te er mit ge­spielt be­leh­ren­der Mie­ne zu An­to­nia, »wenn wir fer­tig sind, brin­gen wir al­les schön zu­rück.«
    Er fuhr den Jeep durch das Tor, und während die an­de­ren im Wa­gen Platz nah­men, schloss er er es von au­ßen wie­der zu.
    »Hast du …«, woll­te der Alte wis­sen. Sin­ger nick­te stumm und stieg wie­der in den Wa­gen. Der ros­ti­ge, rote Wrang­ler rum­pel­te los und bald hat­te er die Ser­pen­ti­nen­straße er­reicht, die, von stei­len Ab­hän­gen ge­säumt, hin­auf zum Glet­scher führ­te. Der Alte gab knap­pe An­wei­sun­gen und Sin­ger tat sein Bes­tes, ih­nen auf der rut­schi­gen Pis­te der ver­schnei­ten Hang­straße Fol­ge zu leis­ten. Tap­fer kurv­te der klei­ne All­rad-Jeep den Hang hin­auf. Mar­tin und An­to­nia ver­such­ten es sich auf der Rück­bank ge­müt­lich zu ma­chen. So ge­müt­lich man es sich ne­ben ei­nem Ruck­sack vol­ler TNT eben ma­chen kann.
     
     

Wi­der­stand ist zweck­los!
     
     
    D er Wrang­ler mach­te sich auf den ver­schnei­ten Ser­pen­ti­nen bes­ser als ge­dacht. Ziel­stre­big kämpf­te sich das klei­ne Ge­län­de­fahr­zeug auf sei­nen gro­ben Stol­len­rei­fen den Berg hin­auf, Me­ter um Me­ter. Der alte Su­ter gab Sin­ger noch ab und an die Rich­tung vor, aber das war hier oben ei­gent­lich kaum noch nötig. Die Haupt­s­er­pen­ti­ne hat­te nun kaum noch Ab­zwei­gun­gen und schlän­gel­te sich ziel­ge­rich­tet auf den Glet­scher zu.
    Als sie in die Nähe des Gip­fels ka­men, wur­de der Schnee wie­der tiefer. Der Wind hat­te die wei­ße Pracht an der un­ge­schützten Wet­ter­sei­te des Ber­ges zu an­mu­tig ge­schwun­ge­nen Ver­we­hun­gen auf­ge­türmt. Schön an­zu­se­hen , dach­te Sin­ger, als er hek­tisch in einen nied­ri­ge­ren Gang schal­te­te, aber auch ver­dammt ge­fähr­lich . Der kräf­ti­ge Mo­tor des Ge­län­de­fahr­zeugs heul­te auf und für einen Mo­ment be­fürch­te­te Sin­ger, die Rä­der wür­den durch­dre­hen und das Fahr­zeug ein für alle Mal im Tief­schnee ver­gra­ben, was an­ge­sichts des Steil­hangs auf der an­de­ren Sei­te noch die weit gnä­di­ge­re Al­ter­na­ti­ve ge­we­sen wäre. Dann grif­fen die brei­ten Stol­len mit ei­nem Ruck wie­der und der Wa­gen schlin­ger­te um die letzte Kur­ve vor dem Gip­fe­la­re­al. Sin­ger schal­te­te hoch und ...
    Un­ver­mit­telt schau­ten sie in das ver­dutzte Ge­sicht ei­nes Jun­gen un­ter ei­ner flau­schi­gen, schwar­zen Pelz­müt­ze mit Fell­oh­ren. Uschan ka nen­nen die Rus­sen so ein Ding, schoss es Sin­ger durch den Kopf, während er das Steu­er her­um­riss.
    Ab die­sem Mo­ment han­del­te Sin­ger rein in­s­tink­tiv – Beim Ver­such, den Bur­schen nicht um­zu­fah­ren, voll­führ­te er ein ver­zwei­fel­tes Ma­nö­ver und hät­te den Wa­gen da­mit bei­na­he ins Aus ge­lenkt. Für eine hal­be Se­kun­de schlin­ger­te der Jeep be­denk­lich nah am lin­ken Fahr­bahn­rand und An­to­nia er­hasch­te einen Blick auf das ma­le­risch ver­schnei­te Tal tief un­ter ih­nen, auf den sie lie­bend gern ver­zich­tet hät­te. Sie schrie gel­lend auf.
    Während Sin­ger noch ver­such­te, den Wa­gen wie­der un­ter Kon­trol­le zu brin­gen, er­wach­te der Uschan­ka-Jun­ge – der ne­ben der schicken Müt­ze auch noch eine überaus kleid­sa­me schwar­ze Uni­form und eine voll­au­to­ma­ti­sche Hand­feu­er­waf­fe der Mar­ke Uzi trug – aus sei­ner Er­star­rung und rea­gier­te. Er riss sei­ne Ma­schi­nen­pi­sto­le hoch und rich­te­te den Lauf der

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