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Draakk: Etwas ist erwacht. (Horrorthriller) (German Edition)

Draakk: Etwas ist erwacht. (Horrorthriller) (German Edition)

Titel: Draakk: Etwas ist erwacht. (Horrorthriller) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lutz C. Frey
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Tan­ner ver­ström­te. Ekel­haft.
    Nun, die Leu­te wa­ren schließ­lich nicht hier, um an­ge­nehm zu rie­chen (auch wenn es in Wil­lis' Au­gen si­cher nicht ge­scha­det hät­te, ein paar mehr rich­ti­ge Men­schen an­statt der Nig­ger ein­zus­tel­len), son­dern um zu ar­bei­ten.
    »Also – was gibt's Neu­es von der Kran­ken­sta­ti­on, Dr. Tan­ner, konn­ten Sie un­se­ren klei­nen Pro­blem­fall end­lich iso­lie­ren?«, frag­te Wil­lis un­ge­dul­dig und gab sich Mühe, sei­ne Stim­me mög­lichst gön­ner­haft klin­gen zu las­sen.
    »Ehr­lich ge­sagt, nein. Wir kön­nen ma­chen, was wir wol­len, aber Mr. Red­mans Kör­per nimmt die Spo­ren ein­fach nicht an. Alle an­de­ren, äh, Or­ga­nis­men wa­ren so­fort in­fi­ziert, aber bei ihm wird das Vi­rus auf der Stel­le iso­liert und aus­ge­schie­den. Er scheint tat­säch­lich im­mun zu sein. Spricht auf kei­ne Do­sis oder Be­hand­lung an.«
    »Das heißt, er pisst und scheißt das Vi­rus ein­fach wie­der aus?«, frag­te Wil­lis. Er hass­te es, wenn ein Nig­ger ver­such­te, wie ein ge­bil­de­ter Mensch zu klin­gen.
    »Äh, ge­wis­ser­maßen, ja.«
    »Na schön, Tan­ner. Und wie zum Teu­fel macht der Bur­sche das?«
    »Da liegt ja das Pro­blem«, grins­te Tan­ner un­si­cher. Da­bei ent­blö­ßten sei­ne Lip­pen zwei Rei­hen großer, blen­dend wei­ßer Zäh­ne. Wie­so grins­te die­ser Typ ei­gent­lich je­des Mal so däm­lich, wenn er schlech­te Nach­rich­ten über­brach­te? Und wie­so über­brach­te er ei­gent­lich so ver­dammt oft schlech­te Nach­rich­ten?
    »Ich habe kei­ne Ah­nung, ehr­lich ge­sagt. Wir ha­ben al­les an ihm un­ter­sucht, sein Blut ist ge­nau wie bei al­len an­de­ren, er be­kommt die­sel­be Nah­rung und war auch sonst nor­mal. Al­les to­tal auf Li­nie. Der wan­deln­de Durch­schnitts­bür­ger, so­zu­sa­gen«, er­klär­te Tan­ner und grins­te noch ein we­nig brei­ter und nerv­töten­der.
    »Na gut«, sag­te Wil­lis und wi­der­stand dem Im­puls, Tan­ner das dum­me Grin­sen mit der Faust aus dem Ge­sicht zu wi­schen. Aus dem Nig­ger -Ge­sicht. »Wir müs­sen trotz­dem wis­sen, was ihn im­mun macht. Fin­den Sie es raus, for­schen Sie wei­ter, tre­ten Sie Ih­ren Leu­ten ge­hö­rig in den Arsch! Und den­ken Sie dran: Uns läuft die Zeit da­von. In zwei Ta­gen kommt die Lie­fe­rung und dann müs­sen wir wis­sen, wie Mr. Red­man sei­nen klei­nen Trick voll­führt, ver­stan­den?«
    »Die Lie­fe­rung, äh ja. Die­ses We­sen aus dem Ti­ka­boo-Peak, na­tür­lich. Ähm … Ist es ei­gent­lich wirk­lich ein Au­ßer­ir­di­scher?«, frag­te Tan­ner in­ter­es­siert. Be­kam rich­tig große Au­gen, die­ser Tan­ner-Boy. Der neu­gie­ri­ge Aus­druck in sei­nen kohl­ra­ben­schwar­zen Au­gen stand ihm kein bis­schen, fand Wil­lis. Stand ihm über­haupt kein bis­schen.
    Wil­lis schau­te nach­denk­lich von sei­nen Pa­pie­ren hoch und mus­ter­te den Chef­arzt der Hu­m­an­la­bo­re. Wer hat­te die­sen Tan­ner ei­gent­lich re­kru­tiert? Er selbst? Hof­fent­lich nicht. Die mit­tel­schwe­re Ka­ta­stro­phe zu ver­tu­schen, die vor ein paar Ta­gen bei den Deut­schen pas­siert war, hat­te wahr­lich ge­nü­gend Res­sour­cen ge­kos­tet. Fehl­te noch, dass er sich eben­falls einen Schnit­zer leis­te­te, und sol­che Idio­ten wie Tan­ner drau­ßen her­um­lie­fen und Blöd­sinn von ir­gend­wel­chen Au­ßer­ir­di­schen ver­brei­te­ten! Und die Tat­sa­che, dass die­ser Blöd­sinn ei­gent­lich gar kein so großer Un­fug war, son­dern ziem­lich ge­nau der Wahr­heit ent­sprach, die in die­sem Mo­ment in ei­nem ge­tarn­ten Kühl­truck auf dem Weg durch die Wüs­te hier­her un­ter­wegs war, mach­te die Sa­che auch nicht di­rekt bes­ser ...
    »Ich schla­ge vor, Sie stel­len we­ni­ger Fra­gen und ma­chen sich an Ihre Ar­beit, Dr. Tan­ner. Fin­den Sie raus, was Mr. Red­man im­mun macht. Und iso­lie­ren Sie es, ver­dammt noch mal! Und zwar schnell.«
    Mit ei­ner Ges­te, als we­de­le er eine läs­ti­ge Flie­ge fort, wies er Tan­ner die Tür und wid­me­te sich wie­der sei­nen Pa­pie­ren. Als die Tür hin­ter Tan­ner ins Schloss ge­fal­len war, mach­te sich Dr. Wil­lis eine No­tiz auf ein klei­nes Stück Pa­pier:
    Tan­ner –

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