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Draakk: Etwas ist erwacht. (Horrorthriller) (German Edition)

Draakk: Etwas ist erwacht. (Horrorthriller) (German Edition)

Titel: Draakk: Etwas ist erwacht. (Horrorthriller) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lutz C. Frey
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was vom Licht sei­ner Stirn­lam­pe noch üb­rig war, er­blick­te er eine kah­le Wand am Ende des Gan­ges vor sich, mit ei­nem wei­te­ren der un­be­kann­ten Sym­bo­le dar­auf. Höh­nisch schi­en es auf ihn her­ab zu grin­sen.
    Der Schacht war zu Ende.

Licht­los

T at­säch­lich stell­te er beim Näher­kom­men fest, dass sich kurz vor der ab­schlie­ßen­den Wand ein Loch im Bo­den be­fand, eben­falls kreis­rund und mit ei­nem Durch­mes­ser von etwa ei­nem Me­ter. Der Gang mach­te einen na­he­zu recht­wink­li­gen Knick und setzte sich dann in ei­nem stei­len Win­kel fort. Und zwar be­dau­er­li­cher­wei­se nach un­ten. Der Alte kroch an den Rand des Durch­bruchs und lug­te in die Tie­fe.
    Er ließ sich, sei­nen ver­letzten Arm in der pro­vi­so­ri­schen Schlau­fe schüt­zend nach oben ge­dreht, in das Loch im Bo­den glei­ten und be­nutzte den ge­schul­ter­ten Ruck­sack da­bei wie einen Schlit­ten. Mit den dicken Gum­mi­soh­len sei­ner Berg­schu­he stützte er sich, so gut es ging, an den Wän­den des stei­len Schach­tes ab, der ihn un­auf­halt­sam in die Tie­fe führ­te.
    So rutsch­te und schlid­der­te der alte Mann, mehr als dass er kroch, Me­ter für Me­ter nach un­ten, tiefer in den Fels hin­ein.
    Nach ei­ner Strecke des müh­sam ge­brems­ten Rut­schens glitt sein lin­ker Fuß plötz­lich ins Lee­re – durch das über­ra­schen­de Un­gleich­ge­wicht dreh­te sich der Alte in dem Gang quer und schlug mit sei­ner lin­ken Schul­ter un­sanft an die In­nen­wand der Höh­lung. Der Schmerz in sei­nem Arm flamm­te er­neut kräf­tig auf. Er keuch­te einen lei­sen Fluch zwi­schen sei­nen zu­sam­men­ge­press­ten Lip­pen her­vor und tas­te­te mit sei­ner Rech­ten nach dem Rand des Gangs, über dem sein Fuß nun lose bau­mel­te.
    Dann ver­such­te er, sei­nen Kör­per so zu dre­hen, dass er mit dem Kopf näher an den Rand des Durch­bruchs her­an kam, er­reich­te da­mit al­ler­dings le­dig­lich, dass er ein paar wei­te­re Zen­ti­me­ter auf das Loch zu rutsch­te. Es ge­lang ihm auch un­ter Auf­bie­tung all sei­ner Kräf­te nicht, sich so zu ver­bie­gen, dass er in das Loch hin­a­b­leuch­ten konn­te. Un­mög­lich zu sa­gen, wie tief es hier run­ter ging.
    Schließ­lich press­te er den rech­ten Arm an die Sei­te, wo­bei im Re­flex der Be­we­gung auch sein lin­ker schmerz­haft zu­sam­men­zuck­te, zog die Bei­ne an den Kör­per und ver­trau­te sich der Schwer­kraft an. Die Au­gen fest zu­sam­men­ge­presst rutsch­te der Mann durch das Loch hin­durch und – fiel.
    Al­ler­dings fiel er nicht be­son­ders weit. Kurz nach­dem er sei­nen Kör­per durch den Durch­bruch bug­siert hat­te, schlu­gen sei­ne bei­den Füße gleich­zei­tig auf dem har­ten Bo­den auf, er ging re­flexar­tig in die Knie und lei­te­te den Schwung des Stur­zes in eine fast per­fek­te Vor­wärts­rol­le um. Ein kur­z­es Stück schlid­der­te er noch auf dem spie­gel­glat­ten Stein­bo­den wei­ter, dann blieb er zu­sam­men­ge­kau­ert lie­gen.
    Schließ­lich setzte er sich auf, und knips­te die Bet­ty an, um sich ein Bild von sei­ner Lage zu ver­schaf­fen und kam auf die Bei­ne. Er be­fand sich in ei­nem kar­gen Raum von an­nähernd ova­lem Grund­riss, mit der glei­chen ver­blüf­fen­den Prä­zi­si­on ins Ge­stein ge­hau­en wie der rut­schi­ge Schacht, aus dem er ge­kom­men war. Die Ober­fläche der Wän­de und des Bo­dens schi­en hier trotz der ver­blüf­fen­den Sym­me­trie noch am ehe­s­ten na­tür­li­chen Ur­sprungs zu sein. Die Struk­tu­ren des Fels­ge­s­teins wa­ren un­re­gel­mäßig und von erz­hal­ti­gen Adern durch­zogen, die im schwa­chen Schein der Bet­ty ver­heißungs­voll fun­kel­ten.
    Da das ster­ben­de Licht der Bet­ty le­dig­lich eine paar gro­be Um­ris­se aus der Dun­kel­heit um ihn riss, brauch­te eine gan­ze Wei­le, um das Ge­bil­de zu er­ken­nen. Er er­starr­te und trat un­gläu­big einen Schritt näher auf die Mit­te des Raum­es zu. Der An­blick des­sen, was da vor ihm thron­te und ihn mit sei­ner blo­ßen An­we­sen­heit zu ver­spot­ten schi­en, er­füll­te ihn mit ei­ner ra­sen­den Furcht, als er es schließ­lich als das er­kann­te , was es war .
    Das mäch­ti­ge Stein­ding glich in al­len wi­der­wär­ti­gen

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