Draakk: Etwas ist erwacht. (Horrorthriller) (German Edition)
was vom Licht seiner Stirnlampe noch übrig war, erblickte er eine kahle Wand am Ende des Ganges vor sich, mit einem weiteren der unbekannten Symbole darauf. Höhnisch schien es auf ihn herab zu grinsen.
Der Schacht war zu Ende.
Lichtlos
T atsächlich stellte er beim Näherkommen fest, dass sich kurz vor der abschließenden Wand ein Loch im Boden befand, ebenfalls kreisrund und mit einem Durchmesser von etwa einem Meter. Der Gang machte einen nahezu rechtwinkligen Knick und setzte sich dann in einem steilen Winkel fort. Und zwar bedauerlicherweise nach unten. Der Alte kroch an den Rand des Durchbruchs und lugte in die Tiefe.
Er ließ sich, seinen verletzten Arm in der provisorischen Schlaufe schützend nach oben gedreht, in das Loch im Boden gleiten und benutzte den geschulterten Rucksack dabei wie einen Schlitten. Mit den dicken Gummisohlen seiner Bergschuhe stützte er sich, so gut es ging, an den Wänden des steilen Schachtes ab, der ihn unaufhaltsam in die Tiefe führte.
So rutschte und schlidderte der alte Mann, mehr als dass er kroch, Meter für Meter nach unten, tiefer in den Fels hinein.
Nach einer Strecke des mühsam gebremsten Rutschens glitt sein linker Fuß plötzlich ins Leere – durch das überraschende Ungleichgewicht drehte sich der Alte in dem Gang quer und schlug mit seiner linken Schulter unsanft an die Innenwand der Höhlung. Der Schmerz in seinem Arm flammte erneut kräftig auf. Er keuchte einen leisen Fluch zwischen seinen zusammengepressten Lippen hervor und tastete mit seiner Rechten nach dem Rand des Gangs, über dem sein Fuß nun lose baumelte.
Dann versuchte er, seinen Körper so zu drehen, dass er mit dem Kopf näher an den Rand des Durchbruchs heran kam, erreichte damit allerdings lediglich, dass er ein paar weitere Zentimeter auf das Loch zu rutschte. Es gelang ihm auch unter Aufbietung all seiner Kräfte nicht, sich so zu verbiegen, dass er in das Loch hinableuchten konnte. Unmöglich zu sagen, wie tief es hier runter ging.
Schließlich presste er den rechten Arm an die Seite, wobei im Reflex der Bewegung auch sein linker schmerzhaft zusammenzuckte, zog die Beine an den Körper und vertraute sich der Schwerkraft an. Die Augen fest zusammengepresst rutschte der Mann durch das Loch hindurch und – fiel.
Allerdings fiel er nicht besonders weit. Kurz nachdem er seinen Körper durch den Durchbruch bugsiert hatte, schlugen seine beiden Füße gleichzeitig auf dem harten Boden auf, er ging reflexartig in die Knie und leitete den Schwung des Sturzes in eine fast perfekte Vorwärtsrolle um. Ein kurzes Stück schlidderte er noch auf dem spiegelglatten Steinboden weiter, dann blieb er zusammengekauert liegen.
Schließlich setzte er sich auf, und knipste die Betty an, um sich ein Bild von seiner Lage zu verschaffen und kam auf die Beine. Er befand sich in einem kargen Raum von annähernd ovalem Grundriss, mit der gleichen verblüffenden Präzision ins Gestein gehauen wie der rutschige Schacht, aus dem er gekommen war. Die Oberfläche der Wände und des Bodens schien hier trotz der verblüffenden Symmetrie noch am ehesten natürlichen Ursprungs zu sein. Die Strukturen des Felsgesteins waren unregelmäßig und von erzhaltigen Adern durchzogen, die im schwachen Schein der Betty verheißungsvoll funkelten.
Da das sterbende Licht der Betty lediglich eine paar grobe Umrisse aus der Dunkelheit um ihn riss, brauchte eine ganze Weile, um das Gebilde zu erkennen. Er erstarrte und trat ungläubig einen Schritt näher auf die Mitte des Raumes zu. Der Anblick dessen, was da vor ihm thronte und ihn mit seiner bloßen Anwesenheit zu verspotten schien, erfüllte ihn mit einer rasenden Furcht, als er es schließlich als das erkannte , was es war .
Das mächtige Steinding glich in allen widerwärtigen
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