Drachenatem (German Edition)
der Orks hindurch zu reiten, aber Valdör und die Anführerin der Kriegerinnen der Elmuras befahlen im letzten Moment den Schwenk.
Sie jagten mitten durch das Lager der Trolle, um so durch die feindlichen Linien zu brechen.
Der einzige Grund für diese Planänderung sah Barilon darin, dass seiner Meinung nach die Trolle nicht nur dumm, sondern auch recht träge waren. Die Vorhut und die Nachhut hatten sich zusammengezogen, so dass sie alle auf einmal durch das Lager kamen.
Es war gar nicht so einfach, den Kolossen auszuweichen, denn es war nicht möglich sie über den Haufen zu reiten.
Nie wären die Trolle auf die Idee gekommen, dass jemand versuchen würde, sie anzugreifen und so hatten sie keine Wachen aufgestellt.
Der Tod kam schnell und grausam. Denn als die Ersten aus dem Schlaf hochfuhren, sausten die Schwerter und Lanzen auf die Bestien nieder. Wären die Trolle gewarnt gewesen, hätte der Trupp kaum eine Chance gehabt, mit so wenig Verlusten durch ein Trolllager zu kommen.
Da kaum ein Troll eine Rüstung trug und sie sich erst erheben mussten, konnten die Krieger von oben zuschlagen und somit den weichen Schädel der Trolle spalten.
Barilon verschwand keinen Gedanken daran, wie er wieder aufs Pferd kommen sollte, und sprang deshalb mitten im Lager von seinem Schlachtross.
»Verdammter Zwerg, Du weißt auch nicht, wann es besser ist, Fersengeld zu geben. Ich hatte geglaubt, Du hättest mehr Grips als die …….«.
Weiter kam der Gnom nicht, denn er hatte nicht aufgepasst und einen Troll übersehen, der seine Keule nach ihm schlug.
Zum Ausweichen war es zu spät, da er ja auf einem Gaul saß. Ein Schatten flog an seinem Kopf vorbei und schlug genau zwischen den Augen des Trolls ein und blieb tief in dessen Schädel stecken.
Der Troll kippte einfach nach hinten.
Der Tod kam für den Troll schnell, doch seine Keule sauste nur wenige Handbreit vor Valdörs Gesicht entlang und er spürte den Lufthauch der Keule noch, die ihm den sicheren Tod gebracht hätte.
»Du schuldest mir eine Axt, Gnom«, rief Barilon ihm zu und wandte sich sofort dem nächsten Troll zu und tötete ihn mit einem Hieb.
Danach schnappte er sich eine Fackel, die überall im Lager herumstanden, und entzündete alles, was brennbar war.
Zwei Trolle bauten sich vor ihm auf und schwangen ihre Keulen. Barilon hatte Mühe mit nur einer Axt gegen die beiden gleichzeitig zu kämpfen.
Der Erste kippte kopfüber, als ein Speer von hinten durch sein linkes Auge getrieben wurde.
Langsam werde ich zu alt. Früher wäre mir das nie passiert, dass ich froh bin, es nur mit einem Troll zu tun zuhaben .
Er ließ sich fallen, rollte sich ab und gelangte so hinter den Zweiten. Während er wieder aufstand, zerteilte er die Muskeln in den Kniekehlen des Trolls und dieser fiel vornüber auf die Knie. Noch im Fallen enthauptete er ihn.
Mittlerweile eilten auch schon die Orks und Burmaks aus den anderen Lagern herbei. Barilon stellte sich mitten auf den Platz um sich den Angreifern entgegen zu werfen, damit seine Freunde entkommen konnten.
Gerade als er den Orks entgegen stürmen wollte, wurde er links und rechts unter den Armen gepackt und auf einmal baumelte er einen Meter über dem Boden. Zwei Kriegerinnen hatten ihn gepackt und ritten mit ihm im halsbrecherisch Tempo aus dem Lager. Fast hätte er sich seine Nüsse wund geschlagen, als ein schon nieder gestreckter Troll seinen Kopf hob. Im letzten Moment zog er seine Beine an und lief über ihn hinweg.
Am liebsten hätte er seinen Stiefel in der Fresse der Bestie versenkt, aber ihm war klar, dass die Kriegerinnen den Halt durch den Ruck verloren hätten. Ihm kam es wie eine Ewigkeit vor ,in denen er zwischen den Pferden baumelte und nichts tun konnte.
Im vollen Galopp jagten sie, gefolgt von den Orks und Burmaks über Wiesen und Felder. Die Trolle hatten es erst gar nicht probiert, da sie einfach zu schwerfällig waren.
Valdör, der Barilons Pferd am Zügel mitführte, ritt vor ihnen. Als sie ihn fast eingeholt hatten, ließ er das Pferd los und schwenkte ab, damit die Kriegerinnen sein Pferd in die Mitte nehmen konnten. Etwas unsanft knallte er in den Sattel.
Fast wäre er wieder heruntergefallen, als sie ihn losließen, doch seine Retterinnen klemmten ihn mit ihren Pferden ein, bis er einigermaßen fest im Sattel saß.
Eine Hügelkette vor ihnen kam immer näher, aber auch der Abstand zwischen ihnen und ihren Verfolgern wurde immer kleiner, da ihre Pferde erschöpft waren. Es könnte knapp
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