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Drachenatem (German Edition)

Drachenatem (German Edition)

Titel: Drachenatem (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vincent Darklej
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Schleier unter.
    Kati blieb in der Luft stehen und blickte über einen See, in dem sich die untergehende Sonne spiegelte.
    Etwas irritierte sie an dem Bild und sie brauchte einen Moment, bis sie wusste, was es war.
    Ein Grauschleier schob sich vor die Sonne und nun roch sie auch den Rauch.
    Ihre Flügel breiteten sich aus und mit schnellen Schlägen folgte sie dem Brandgeruch.
    Der Geruch wurde immer stärker und wurde nun von einem anderen Geruch überlagert. Dem Geruch von Blut .
    Auf einmal konnte sie das Dorf sehen, das überfallen wurde.
    Ihr schlug das Herz bis zum Hals, denn dieses Dorf kannte sie. Einige Flügelschläge später schwebte sie über dem Dorf und sie sah das Grauen.
    Gerade wurde eine Tür aufgestoßen und ein Troll zog eine Frau an den Haaren aus dem Haus. Mit Schrecken erkannte sie, dass es sich dabei um Nuraa handelte.
    Kati knurrte und schoss dem Boden entgegen.
    Sie versuchte den Troll zu packen, um Nuraa zu retten, doch ihre Krallen fuhren durch den Körper, ohne das sie ihm auch nur ein Haar krümmen konnte.
    Warum ...? Warum muss ich alles sehen, wenn ich doch nicht helfen kann, fragte sie sich.
    Ihre Gedanken überschlugen sich und auf einmal wusste sie, was sie tun konnte.
    Marces hatte ihr bei einer ihrer Unterrichtsstunden etwas erklärt.
    Erst jetzt wurde ihr bewusst, dass er ihr schon die ganze Zeit Magie beigebracht hatte, nur sie hatte es nie verstanden.
    Selbst wenn es ihren Tod bedeutete, wollte sie Nuraa retten, da sie für ihren Vater wie eine zweite Tochter war.
    Sie sammelte ihre Kraft und stellte sich vor, wie sie im Palast lag und träumte.
    Tröpfchenweise zog sie den Lebenssaft aus ihrem liegenden Körper und verband ihn mit ihrem Drachenkörper. Sie spürte, wie ihre Kraft wuchs, doch sogleich spürte sie auch, wie ihr Körper im Zimmer immer schwächer wurde.
    Jetzt musste sie handeln, bevor ihr Körper zu schwach wurde und das Band zwischen ihr und ihrer Vision abriss und sie beide starben.
    Wieder stieß sie auf den Troll nieder und riss ihm im Flug den Kopf ab und schleuderte ihn einer Gruppe Orks vor die Füße. Kati setzte auf und wand sich Nuraa zu.
    »Kannst Du gehen? Ihr müsst hier weg. Ich werde versuchen, Euch den Rücken frei zu halten.
    Doch beeile Dich, mir bleibt nicht mehr viel Zeit.«
    Ohne auf eine Antwort zu warten, wandte sie sich den anderen Kreaturen zu und hieb mit ihrem Schwanz und Krallen nach ihnen.
    Ein Rudel Burmaks warf sich gegen sie und fügte ihr schwere Bisswunden zu, da ihre Kraft zu Ende ging. Ihre Bewegungen wurden schwerfällig, doch sie rappelte sich nochmals auf.
    Die Minuten vergingen und als sie sich sicher war, das Nuraa mit den Überlebenden in Sicherheit waren, wusste sie, was zu tun war, denn wer jetzt noch da war, war sowieso zum Tode verurteilt. Sie hob den Kopf, atmete tief ein und ließ ihren Drachenatem entweichen.
    Eine Flammensäule erhellte die Gegend als wäre es Tag, bevor die Dämmerung wieder ihr Recht einforderte.
    Alle schrien wild durcheinander und selbst Esmiralda hatte Mühe ihre Gefühle unter Kontrolle zu halten.
    »Valdör und Rolend schickt all Eure Kraft, die ihr entbehren könnt, in ihren Körper. Marces, Du wirst nach ihrem Lebensfaden greifen und ihn halten. Wenn Du spürst, dass er endet, lasse ihn gehen, Du würdest Dich sonst selbst umbringen. Sie selbst pumpte unaufhörlich ihre Kraft in den leblosen Körper und versuchte den Lebensfaden zurück in Katis Körper zu führen.
    Der Schweiß lief ihr in Strömen über die Stirn, denn sie war zwar die Stärkste von ihnen, aber sie spürte, dass selbst ihre Kraft nicht reichen würde, um Kati zu retten.
    Schon nach kurzer Zeit glitten Rolend und Valdör bewusstlos zu Boden, doch Marces hielt sie weiterhin fest. Nach weiteren zwei Minuten konnte Esmiralda nicht mehr und so musste auch sie sich aus Katis Körper zurückziehen und Kati sich selbst überlassen.
    Da Marces noch immer in Katis Geist war, musste sie schnell handeln, weil er es keine Sekunde länger überleben würde.
    Wie er es so lange geschafft hatte, in ihrem Geist zu bleiben, war ihr ein Rätsel. Sie griff nach seinem Geist und riss ihn zurück.
    Kati spürte, wie an ihr gezogen wurde, doch sie hatte keine Kraft mehr nachzugeben und sich treiben zu lassen.
    Ihr kurzes Leben war nun zu Ende, sie spürte es, dass der Tod nach ihr griff. Sie schloss die Augen und ihre letzten Gedanken waren daheim bei ihren Eltern.
    »Schnell seht nach, wo der Magier bleibt, denn sie lebt.«
    Sie hätte tot

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