Drachenatem (German Edition)
abbrechen lassen und war schon langsam zum Elfenwald aufgebrochen. Schnell sprach sich das Schicksal ihrer Waffenschwester unter den Kriegerinnen herum und Angst machte sich unter den Flüchtlingen breit.
Es dauerte nicht lange und die anderen hatten sie eingeholt.
Kati blickte sie an, doch sie fragte nicht, ob sie sie gefunden haben, da sie schon an ihren Gesichtern sah, dass es so war und sie nicht darüber reden wollten.
Bevor sie den Wald erreichten, machte Kati halt und ließ die Krieger, die den Vorposten gegen die dunklen Bestien sicherten, zurückziehen. Rolend und die andern Gefährten gesellten sich zu Kati.
»Was hast Du vor? Die Elfen lassen uns nicht durch ihr Land ziehen, also was wollen wir hier?« fragte Barilon.
»Lass das Mal meine Sorge sein, mein Knuddelbär.«
Sie strich ihm über die Wange, dann gab sie ihm einen Kuss auf dieselbige.«
Da brate mir doch einer einen Ork, was sollte das eben, ging es ihm durch den Kopf.
» Du mein Freund gehst jetzt bitte zu den Elfen und bittest sie noch einmal in meinem Namen, um die Erlaubnis ihr Land betreten zu dürfen.«
»Hey Kleines …! Dein kleines Spatzenhirn glaubt wirklich, dass der Knuddelbär wegen so eines Kusses, seinen Arsch in Bewegung setzt und ihn den Elfen zum Reintreten präsentiert. Da hat Dich Deine Mama aber falsch gewickelt.
Du solltest da schon schwerere Geschütze auffahren.«
Er grinste sie lüstern an, auch wenn es für ihn nur ein Spaß war, sie zu foppen.
»Wie hättest Du es denn gerne? Etwas wärmer vielleicht?« Sie ließ eine Feuerkugel in ihrer Hand erscheinen.
»Wenn ich Dich richtig verstanden habe, möchtest Du also, dass ich an ein bestimmtes Körperteil von Dir Hand anlege.« Sie grinste ihn schelmisch dabei an.
Er schaute sie an und dann ihre Hand, in der die Feuerkugel schwebte.
»Ne, lass mal gut sein, Du hast mir heute einfach zu viel Feuer im Blut.«
Er drehte sich um und stapfte schimpfend davon.
Frech wie Oskar, aber knuddelsüß.
24
TIUKARA
Er schimpfte noch lauter, aber grinste innerlich, während er wieder besser gelaunt zum Elfenwald ging. Ihre freche Art nahm ihm die Beklemmnis, die ihn durch das Erlebnis im Moor bedrückt hatte.
Rolend schickte die Kriegerinnen weg, die sich zu ihnen gestellt hatten, weil er Kati erzählen wollte, was passiert war.
Er erzählte ihr von der Begegnung mit den Wolfsmenschen und wie sie Lydia gefunden hatten.
Da der grausame Anblick sich in sein Innerstes gebrannt hatte, ließ er diese Einzelheiten aus.
»Ihre letzten Worte, bevor sie starb, waren “ Roter Drache “«.
»Roter Drache? Es gab nur einen roten Drachen. Sie muss etwas anderes damit gemeint haben.
Bist Du sicher das Du es richtig verstanden hast?« fragte Valdör noch einmal nach.
Kati stand nur da und ihr Blick blickte in die Ferne.
Gerade als Rolend noch einmal bestätigen wollte, dass er sich nicht verhört hatte, fing Kati an zu sprechen.
»Er hat sich nicht verhört, Makkandi lebt und er ist es, der meinen Tod will.«
»Du meinst er hat meine Tochter in seiner Gewalt«, fragte Rolend, obwohl er wusste, was sie meinte.
Sie schüttelte nur den Kopf und konnte ihm nicht in die Augen blicken.
Keiner traute sich weitere Fragen zu stellen, selbst Nuraa, die bisher gespannt zugehört hatte, fühlte sich mies, weil sie wusste, wenn Makkandi Askenia’s Körper übernommen hatte, seine Tochter tot sein musste.
Es dauerte nicht lange und Barilon kam im Laufschritt angerannt. Pfeile folgten ihm und bohrten sich links und rechts von ihm in den Boden.
Es sollte nur eine Warnung der Elfen sein, denn hätten sie ihn treffen wollen, hätte er es keinen Schritt weit geschafft.
Nachdem er sicher war, dass er außer Reichweite der Pfeile war, blieb er stehen, zog sich die Hosen runter und zeigte den Elfen seinen haarigen Arsch.
»Ihr könnt mich mal«, rief er zu den Elfen hinüber, dann zog er seine Hosen wieder hoch und schlenderte zu den anderen hinüber.
»Wie Du sehen kannst, haben die Elfen keinerlei Interesse daran, uns ihre Gastfreundschaft zukommen zu lassen.
Wir sollten den Weg über die Berge in Betracht ziehen.«
Kati schob ihn beiseite und ging auf den Elfenwald zu.
Die anderen wollten ihr folgen, aber sie hielt sie zurück.
»Das muss ich jetzt alleine tun. Wartet hier, bis ich Euch holen lasse.«
Ohne weitere Erklärungen abzugeben, ging sie weiter. Die Elfen schossen ihre Pfeile ab, doch sie ignorierte sie und betrat den Wald.
Die Pfeile bohrten sich jetzt direkt vor ihr
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