Drachenatem (German Edition)
Äste, die ihr Blätterkleid verloren hatten.
Die Elfen wichen noch etwas zurück, da sie nun ihres Versteckes beraubt waren.
»Männer aus dem Volke der Elfen! Geht zu Eurem Herrscher und erzählt ihm, was Ihr gesehen habt.
Geht und bereitet ein Fest vor.«
»Ein Fest?« Tiukara zischte sie an.
»Ist es bei Euch nicht üblich, um einen Toten zu trauern und ihm somit die letzte Ehre zu erweisen?« Kati fragte es ohne die geringste Gefühlsregung.
Seine Gesichtszüge schienen ihm zu entgleisen, als er begriff, was sie damit meinte.
Er stürzte sich auf Kati mit der Geschwindigkeit eines Raubvogels, der sich auf seine Beute stürzte und sein Dolch hinterließ eine rote Linie an ihrem Hals.
Es dauerte nur Sekunden und nichts deutete mehr darauf hin, dass sein Messer sie gestreift hatte.
Kaum hatte er seine Verwunderung überwunden, ging er auch schon wieder in den Angriff über.
Kati hatte schon viel über die Geschwindigkeit der Elfen gelesen, aber das war in Fantasybüchern.
Nie hätte sie geglaubt, dass es jemand gibt, der sich so schnell und elegant wie eine Raubkatze bewegen konnte.
Etliche Schnitte, oberflächliche und auch tiefere zogen sich über ihre Unterarme und Hals.
»Für mich bist und bleibst Du eine Schlampe die Königin spielen will. Ich werde Dir die Haut in Streifen von Deinem Körper schneiden.
Es wird mir eine Freude sein und ich werde die Stunden genießen, in denen ich Dich leiden sehe.
Danach werde ich mich mit Deinem Körper vergnügen.
Dir wird es noch leid tun, mich herausgefordert zu haben. Ich, der große Tiukara, zukünftiger Herrscher der Elfen, werde meinen Samen in Dir vergießen, bevor ich Dich den streunenden Hunden zum Fraß vorwerfen werde.
Vielleicht übergebe ich Dich auch meinen Freunden den Orks, die bestimmt einen riesigen Spaß mit dir haben werden. Dumm für Dich ist nur, dass kein Mädchen oder Frau ihre Zärtlichkeiten je überlebt hätte.«
Er lachte wie ein Wahnsinniger und Kati wusste, dass er es auch war.
Sie wollte ihn reizen, damit sie tief in seine Gedanken dringen konnte und so antwortete sie ganz ruhig, obwohl sie vor Wut fast bebte.
»Weißt Du überhaupt, wie man eine Frau besteigt, da Du ja nur Erfahrungen mit Hündinnen hast?« konterte sie.
Der Elf verlor die Beherrschung und Kati drang in seine Erinnerungen.
Tiukara stieß sein Messer nach ihr, doch Kati parierte den Stich mühelos, obwohl sie sich schwer tat, sich nicht übergeben zu müssen.
Noch nie hatte Kati so viel Hass und Abscheu gefühlt, wie in diesem Moment.
Sie ließ seinen nächsten Stich in Leere laufen, tauchte unter ihm durch und rammte ihm sein Messer ins Bein.
Der Elf schrie vor Schmerzen auf und ließ seine Waffe fallen.
Mit einer fließenden Bewegung drehte sich Kati um die eigene Achse, packte von hinten den Haarschopf des in die Knie gegangenen und schnitt ihm fast schon in Zeitlupentempo den Hals von einer Seite zur anderen auf.
Ungläubig blickte Tiukara Kati an, als sie ihm voller Abscheu direkt ins Gesicht spuckte.
»Der Tod war viel zu schnell und zu gnädig für Dich, Fürst Dracul. So wirst Du doch von allen genannt. Die Kinder, die Du raubst, quälst Du zu Tode und ergötzt dich an ihrem Leid.«
Seine Krieger wichen bei dem Namen noch weiter zurück, denn auch sie hatten schon von der Bestie gehört, die mit den Trollen und Orks mordend umherzog.
Die Elfen hatten ihm den Namen wegen seiner Blutrünstigkeit gegeben.
Keiner der Elfen hätte je geglaubt, dass einer der ihren derjenige ist, der sich die Kinder und Mädchen rauben ließ.
Ein Elf, der zuerst den Schock überwunden hatte, trat zögernd einen Schritt vor und ging demütig vor Kati in die Knie.
»Große Königin! Wir zweifeln nicht an Euren Worten, obwohl es uns schwerfällt, das zu glauben.
Wir haben hier gesehen und gehört, was er getan und gesagt hat und so verhält sich kein Elf. Bitte nimm unsere Entschuldigung an. Schon lange jagen wir die Bestie, die die unschuldigen Körper schändet und ihnen die Herzen lebend aus dem Leib herausschneidet.«
»Und doch habe ich es in seinen Gedanken gesehen und ich sah auch, dass er das Gleiche mit mir vorhatte.
Die Schändung tat er zu seinem Vergnügen, doch die Herzen opferte er jemanden anderen. Etwas, das noch viel schlechter ist, als er es je sein konnte.«
»Ich bin Efana, Sohn von Akatan und von nun an Euer Krieger. Ihr müsst wissen, dass er nicht nur Kinder verschiedener Rassen hinmetzelte, sondern auch unsere eigenen Kinder. Meine
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