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Drachenatem (German Edition)

Drachenatem (German Edition)

Titel: Drachenatem (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vincent Darklej
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Hand Richtung Wolf bewegte, fuhr dieser herum und fletsche seine Lefzen. Zwei Reihen weißer rasiermesserscharfer Zähne kamen zum Vorschein.
    »Sollte der Straßenköter auch nur einen Schritt näher kommen, mache ich aus ihm einen schönen Bettvorleger und mit seinen Eiern spiele ich Murmeln. Rufe ihn also besser zurück.«
    Valrenio machte eine kaum zu bemerkende Bewegung mit der Hand und Dämon ignorierte den Zwerg kurzerhand.
    Kati wurde leichenblass, als Barilon den Wolf als Straßenköter bezeichnete.
    Wieder schob sich das grausame Bild vor ihre Augen. Es war das Bild, das Tiukara so erregte, als er sie töten wollte.
    Wie wild schüttelte sie ihren Kopf, um das grausame Bild der Misshandelten, aus ihrem Kopf zu bekommen.
    Tränen schossen ihr in die Augen und verwischten das Bild, das sie ihr Leben lang nicht mehr vergessen würde. Ihr Gesicht verzerrte sich und Barilon wich einen Schritt zurück.
    Er glaubte, er hätte mal wieder etwas falsches gesagt.
    »Wo hat man Euren Bruder hingebracht?« fragte sie aufgewühlt, als sie sich wieder einigermaßen unter Kontrolle hatte.
    »Mein Vater lässt ihn aufbahren, damit seine Freunde Abschied von ihm nehmen können.«
    »Ihr nennt mich Eure Königin, doch missachtet Ihr meine Befehle«, schrie sie aufgebracht.
    Selbst der Wolf zog seinen Schwanz ein und verschwand im Unterholz, als er ihre Stimme vernahm, die nichts Menschliches mehr an sich hatte.
    »Noch nie wurde einem Elf die Wiedergeburt verwehrt und bedenke, er war mein Bruder und der Sohn des Königs.«
    »Er war ein Schwein! Und lasst Euch gesagt sein, er wird dort oben nicht alleine hängen, denn es gibt viele, die ihm geholfen haben. Bringt mich nun zu ihm.«
    Barilon zog seine Axt, als er sah, dass immer mehr Elfen herantraten.
    »Keiner rührt unsere Gäste an, denn sie stehen unter meinem Schutz. Dich Katispana bitte ich Eure Haltung noch einmal zu überdenken.«
    »Bringt mich sofort zu ihm!«
    Der Drachenatemsplitter an ihrer Kette spürte ihre Wut, die sich von Sekunde zu Sekunde steigerte. Erst pulsierte er nur schwach, doch mittlerweile leuchtete er dunkelrot.
    Als Valrenio den Splitter sah und wie er kurz vor dem Ausbruch stand, verbeugte er sich vor ihr.
    »Verzeiht mir, ich werde Euch zu ihm bringen. Doch bedenkt, meines Vaters Herz trauert um seinen Sohn, also nehmt es ihm nicht übel, wenn er nicht so reagiert, wie Ihr es Euch erhofft.«
    Sie durchschritten das Dorf und alle Augen waren auf sie gerichtet. Kati spürte blanken Hass, aber auch Erleichterung und Sympathie.
    Der König kniete vor seinem toten Sohn und hielt seine Hand.
    »Vater! Katispana, die Tochter von Königin Afantenja, wünscht Euch zu sprechen.«
    »Sag Ihr, ich werde sie rufen lassen, wenn der Tag der Trauer vorüber ist.«
    Er sah nicht mal auf und Kati hätte am liebsten kehrt gemacht, aber sie musste verhindern, dass die Bestie wiedergeboren wurde.
    Die unbekannte Macht, denen er die Herzen der Kinder geopfert hatte, würde sich seiner erneut bemächtigen, sobald er wieder geboren wurde. Sie hatte seine Seele gesehen, als sie seinen Körper verlassen hatte. Sie war schwarz wie die Nacht gewesen und vom Bösen durchtränkt. Gerade als sie den König ansprechen wollte, spürte sie eine Präsenz im Raum, die ihr Herz berührte. Aus dem Licht vor ihr formte sich eine Gestalt. Kati berührte die Frau, die ihre Mutter war.
    Eukentan blickte auf und die Tränen liefen ihm übers Gesicht. Ebenso schnell, wie die Lichtgestalt erschienen war, verschwand sie auch wieder.
    Kati wusste nun, was zu tun war.
    Sie trat zu dem Herrscher und legte ihre Hand auf die seine. Nach kurzer Zeit sackte der Elfenkönig in sich zusammen, kauerte sich zusammen wie ein verstörtes Kind und fing fürchterlich an zu weinen.
    Kati trat zurück und deutete Valrenio an, dass dieser ihr folgen sollte. Kein Wort war gefallen, nur diese kleine Geste des Handauflegens.
    »Was war da drin passiert und warum hat sie sich gezeigt, aber nichts gesagt?« fragte Valrenio sichtlich berührt.
    »Ich glaube sie kam, damit Dein Vater glaubt, was so ungeheuerlich erscheint.«
    Kati senkte dabei ihren Blick, um dem Prinzen nicht in die Augen sehen zu müssen, denn sie wollte nicht, dass er sah, wie schwer ihr das wirklich gefallen war, was sie getan hatte.
    »Ich………«, Kati musste schlucken.
    »Ich habe ihm nun gezeigt, was sein Sohn wirklich getan hat. Alles …!«
    Sie saßen erst kurz zusammen, doch Kati hatte ihren Elfenmet schon fast ausgetrunken, als

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