Drachenatem (German Edition)
lebte.
»Erzähle mir alles über die Rebellin!« bat er ihn deshalb.
»Sie wurde bei einem Gefecht in den nahen Wäldern verletzt und gefangen genommen. Im Moment befindet sie sich im Kerker. Noch lebt sie, die Frage ist nur wie lange noch, denn morgen früh kommt der Folterknecht.
Die Bruderschaft der Drachen hat schon alles für ihre Befreiung vorbereitet.
Leider können wir erst in der Nacht zuschlagen, da die Wachen in der Stadt verdoppelt wurden.
Morgen abend, nach der Wachablösung soll es losgehen, bis dahin ist auch das Schiff zum Auslaufen bereit. Es ist heute abend eingelaufen und am Morgen wird die Ladung gelöscht.«
»Es tut mir leid, aber wir müssen Euren Plan vorziehen, da unser Begleiter Marces einen Seher töten musste, da dieser das Geheimnis der Kleinen entdeckt hatte!«
»Die Kleine scheint ja sehr wichtig zu sein.«
»Sie ist diejenige, auf die unsere Bruderschaft schon so lange gewartet hat!«
Der Wirt nickte, da er sofort wusste, wen sein Ordensbruder meinte.
»Sollten wir da nicht erst die Auserwählte in Sicherheit bringen und danach erst Askenia befreien?«
»Bruder, ich werde meine Tochter nicht im Stich lassen. Ich weiß, dass Askenia erst an zweiter Stelle kommen sollte, aber solange die Erwählte nicht in direkter Gefahr ist, werde ich nicht ohne meine Tochter gehen!«
»Also bleibt uns keine andere Wahl als am hellen Tage Deine Tochter zu befreien und uns zum Hafen durchzuschlagen.
Ich werde meine Männer informieren, damit das Schiff zur Flucht bereitsteht.«
»Das würde zu viel Blutvergießen geben, ich habe einen anderen Plan.«
Nachdem er Valrundur seinen Plan erklärt hatte, nickte dieser zustimmend.
»Siehe zu, dass Eure Familien am Hafen sind, denn Ihr könnt nicht zurückbleiben. Das Leben Eurer Familien ist in großer Gefahr, falls sie zurückbleiben. Ist eigentlich unser Bruder der alte Händler zur Zeit in der Stadt?«
»Nein, er wird erst in einem Monat zurückerwartet. Ich werde ihm aber gleich eine Nachricht überbringen lassen, so dass er selbst entscheiden kann, ob er bleibt oder geht.«
»Wenn Eure Leute morgen früh bereit sind, lasst uns wecken. Nun aber reiche mir einen guten Wein und lass uns nach oben gehen.«
Valrundur reichte ihm einen seiner besten Weine und ging mit ihm zusammen nach oben.
Oben angekommen sagte er laut, damit es alle hören konnten.
»I..Ihr habt wahrhaft einen fü…rstlichen Weinkeller, ich könnte s..tundenlang darin herum stöbern!«
Der Wirt bedankte sich und ging zu seinen anderen Gästen zurück und plauderte hier und da, als wäre nichts gewesen.
Kati lag hellwach in ihrem Bett und die Decke drehte sich im rasenden Tempo. Mum, Dad ich will heim.
Ihre Gedanken kreiste um ihre Eltern und ihr früheres Leben.
Sie konnte sich einfach nicht erklären, wieso sie hier war. Aber was ihr noch mehr zu schaffen machte, war der Umstand, dass sie keinen blassen Schimmer hatte, wie sie wieder heimkommen sollte.
Nach langer Zeit des Grübelns gab sie es auf, darüber nachzudenken und schloss die Augen, um endlich schlafen zu können.
Aber an Schlafen war nicht zu denken, da dauernd ein Bett an die Wand vom Zimmer nebenan knallte.
Marces bekam von all dem nichts mit, da er sofort eingeschlafen war.
Verdammter Mist, diesen notgeilen Zwerg stört es nicht einmal, das er nicht alleine im Haus ist.
Immer wieder stieß das Bett im Nebenzimmer an die Wand und die Hure stöhnte ohne Unterbrechung.
Kati hämmerte gegen die Wand, doch die beiden hatte nicht vor etwas leiser zu sein.
Da sie das Gestöhn nicht länger mit anhören konnte, zog sie das Kissen über ihren Kopf, um endlich Ruhe vor den Zweien zu haben.
Es dauerte nicht lange und der Alkohol und die Erschöpfung ließen sie einschlafen.
Es war noch früh am Morgen, als sie alle zusammen am Frühstückstisch saßen. Kati hatte einen fürchterlichen Kater, und als Barilon einen Scherz über die letzte Nacht machen wollte, schnauzte sie ihn an.
Barilon jedoch juckte es nicht die Bohne und er grinste sie nur an.
»Ich glaube, Du wärst heute Morgen besser drauf, wenn ich Dich an ihrer statt mit in mein Zimmer genommen hätte«, fing er noch einmal an.
»Du notgeiler Zwerg kannst mir gestohlen bleiben.« Stinksauer lief sie die Treppe nach oben, ohne zu wissen, was sie eigentlich so wütend gemacht hatte.
Was ist nur los mit mir ? Früher war ich auch öfters mal genervt gewesen, aber hier bin ich es ja dauernd.
Auf einmal hatte sie eine Idee. Warum nicht, daheim
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