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Drachenatem (German Edition)

Drachenatem (German Edition)

Titel: Drachenatem (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vincent Darklej
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kamen, weckte Skol Nuraa und bat sie, ihm zu folgen. Total verdattert folgte sie ihm, jedoch entfernte sie ihre Hand nicht vom Griff ihrer Axt. Sie war mit Zwergen aufgewachsen und wusste, wie sie sich im Notfall zu wehren hatte.
    Gemeinsam entfernten sie sich vom Lager, damit sie ungestört miteinander reden konnten, das sagte ihr Skol jedenfalls.
    Nuraa hatte ihren Axtmeister Maahkur angewiesen, keinen aus dem Lager zu lassen, damit sie auch wirklich ungestört sein konnten. Als sie außer Hörweite des Lagers waren, setzte sich Skol auf einen umgefallenen Baum und bat sie neben ihm Platz zu nehmen.
    »Ich weiß mein Freund Hundingur hat Dir nicht viel erzählt, doch ich werde es tun, denn ich muss mich hundertprozentig auf Dich verlassen können. Es ist kein Geheimnis, das Du mich hasst, und das war auch bisher gut so, denn keiner durfte erfahren, dass alles nicht so ist, wie es aussieht. Man hat Dir bestimmt erzählt, Du wärst als Säugling auf der Trolljagd gefunden worden!«

    Nuraa nickte, aber sie wusste nicht, worauf er eigentlich hinaus wollte.
    »Was ich Dir jetzt sage, muss Dir erst einmal genügen, denn mehr kann ich im Moment nicht offenbaren.
    Ich war es, der Dich damals zu Hundingur gebracht hatte, oder besser gesagt habe ich Dich in sein Reich gebracht.
    Dort habe ich Dich mit meiner Sklavin Arenia zurückgelassen, um Hundingur zu benachrichtigen, wo er Dich finden kann. Offiziell unternahm er dann mit Deinem Stiefvater Barilon eine Trolljagd. Natürlich war das nur ein Vorwand, um Dich zu holen, denn keiner durfte wissen, woher Du kommst.«
    »Von einer Sklavin weiß ich aber nichts!« erwiderte sie etwas zornig, da dieser Skol, der von jedem gehasst wurde, mehr von ihr wusste, als sie selbst.
    »Es durfte damals keine Zeugen geben, sonst wärst Du nicht lange am Leben geblieben.«
    Er holte eine Kette hervor, an der ein halbes Amulett hing.
    »Ich glaube, Du hast davon die andere Hälfte.«
    Nuraa starrte das Amulett an und griff mit zittriger Hand an ihr Amulett, das unter ihrem Hemd hing und holte es hervor.
    Er drückte seine Hälfte des Amuletts an die ihre und die zwei Teile fügten sich nahtlos zusammen, als wäre es schon immer eins gewesen.
    Nachdem sie gesehen hatte, dass die zwei Teile zusammengehörten, brach er sie wieder auseinander.
    »Der Tag wird kommen, an dem die zwei Teile wieder zusammengefügt werden, doch bis dahin müssen sie getrennt bleiben.«
    »Was hat das zu bedeuten …? Bist Du mein Vater?« fragte sie vorsichtig, denn sie fürchtete sich davor, das dieses Monster wirklich ihr Vater sein könnte.
    Skol lachte auf. Nein der bin ich nicht, aber ich kannte Deinen Vater gut. Doch nun frage bitte nicht weiter, denn ich kann Dir keine Antwort darauf geben, sonst könnte es alles gefährden.
    Sie saßen noch eine Weile schweigend nebeneinander, bevor sie zusammen zurückgingen.
    Nuraa konnte vor Aufregung die ganze Nacht kein Auge zu tun.
    Am Morgen vor dem Aufbruch ging Skol ihr aus dem Weg. Erst nachdem sie ihren Weg nach Canterbury fortgesetzt hatten, führte er sein Ross neben das ihre und sie redeten über belanglose Dinge, da sie nie alleine waren.
    In der darauf folgenden Nacht verschwanden zwei von Skols Leuten spurlos und so kamen sie erst am dritten Tag in der Stadt an, da er seine Leute einen halben Tag die Vermissten suchen ließ.
    Hätten sie einmal nach oben geschaut, hätten sie die zwei mit durchschnittenen Kehlen im Geäst eines Baumes hängen sehen, so aber galten sie als desertiert.
    Schon als sie in die Nähe der Stadt kamen, wusste Nuraa und Skol, dass etwas nicht so war, wie es sein sollte.
    Die Stadt war die reinste Festung und berittene Soldaten patrouillierten vor der Stadt.
    Skol zeigte sein Siegel der Wache, die sie angehalten hatte und sofort wurden sie in die Stadt eingelassen und beim Stadthalter Maltur angemeldet. Ihnen wäre es zwar lieber gewesen, wenn sie unerkannt geblieben wären, aber sich nicht bei dem Stadthalter zu melden, hätte Misstrauen hervor gerufen.
    Skol nahm Nuraa zu dem Gespräch mit dem Stadthalter mit.
    Dieser Mann war Nuraa von vornerein unsympathisch.
    Er erinnerte sie an ein herausgefressenes Warzenschwein. Dieser Mann war wahrscheinlich genauso groß wie breit. Sein Bauch war die reinste Kugel und es würde sie nicht wundern, wenn er jeden Moment platzen würde.
    Als sie ihn sich so vorstellte, hätte sie fast laut aufgelacht, doch das Grinsen, das sich schon auf ihrem Gesicht breitmachte, verschwand schlagartig, als

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