Drachenatem (German Edition)
zeigte.
»Ich bin ein Bruder des Drachenordens, genauso wie meine Söldner und wir bringen die Leute vorher in Sicherheit und legen Leichen im Dorf ab, bevor wir alles niederbrennen.«
Skol nahm einen Ring aus seinem Beutel, den er umgebunden um seinen Leib trug, und reichte ihn dem Axtmeister.
Dieser hob den Ring und hielt ihn so, dass ihn jeder sehen konnte.
»Das Siegel des Drachenfürsten!« flüsterten einige.
Die Zwerge beugten ihr Knie vor Skol.
»Herr ...! Verfügt über mich und meine Männer. Wir gehen mit Dir in den Tod, wenn es sein muss.«
»Es sollte mir erst einmal genügen, wenn Ihr endlich die Toten über Bord werft, bevor sie anfangen zu faulen.
Steuermann, Kurs auf Prestanic.«
Sofort und ohne Widerrede wurden seine Befehle ab diesem Zeitpunkt ausgeführt.
Er wusste es die ganze Zeit. Nicht mal mir hat er vertraut , obwohl, das Zwergenoberhaupt mich als Tochter bezeichnet hat.
Maahkur trat mit Nuraa zusammen nochmals zu Skol.
»Ich bin Maahkur, Axtmeister des Zwergenclans der Mukurzwerge und von diesem Tage an, ein Diener des Drachenordens. Das gelobe ich, bei meiner Zwergenehre.«
Maahkur wollte sich nochmals entschuldigen für seinen Angriff auf ihn, doch Skol legte ihm die Hand auf die Schulter.
»Lasst es gut sein, Du konntet es nicht wissen.«
8
DAS FISCHERDORF
Barilon und Rolend übten jede freie Minute mit Kati, die immer mehr Gefallen an den Kämpfen hatte.
Marces beobachtete Kati dabei und er konnte bei den Kämpfen, bei denen es für Kati ums Überleben ging, ihre Magie förmlich fühlen. Normalerweise benutzte ein Magier nur soviel Magie wie er brauchte, doch Kati wurde regelrecht durch überschüssige Magie umgeben, die ungenutzt verschwand.Nachdem er sich sicher war, dass es so war, wie er vermutete, ließ er Askenia’s Krankenbett an den Kampfplatz verlegen.
Alle wunderten sich, aber Marces ließ sich nicht beirren und bestand darauf, das Barilon und Rolend gleichzeitig Kati angreifen sollten. Kati wirbelte zwischen Barilons Äxte und Rolends Schwert hindurch und wehrte die Angriffe wie in Trance ab.
Der erste Angriff dauerte nur einige Minuten, doch das reichte Rolend, um zu wissen, auf was Marces hinaus wollte. Er krempelte seine Hose hoch und schaute erstaunt auf die Verletzung an seinem rechten Bein. Die Wunde verschwand gerade, ohne irgendeine Narbe zu hinterlassen. Er hatte es die ganze Zeit gespürt, jedes Mal bei ihrem Kampf fing die Wunde an zu jucken, als wenn sie heilen würde.
Er ging zum Krankenbett seiner Tochter und sah, das auch bei ihr die Heilung eingesetzt hatte.
Barilon rüttelte Kati, die noch immer da stand, als hätte ihr Ich ihren Körper verlassen.
»Was ist passiert, wo bin ich?« fragte sie Marces, der nun an sie heran getreten war.
»Du musst wissen, Dein Körper oder besser gesagt die Magie in Deinem Körper übernimmt die Verteidigung Deines Körpers und Geistes. Dabei strömt Deine Magie aus Deinem Körper heraus und heilt die Verletzungen in Deiner unmittelbaren Umgebung.
Du musst unbedingt lernen, die Magie unter Kontrolle zu halten, wenn Du nicht willst, dass andere Magier Deine eigene Magie gegen Dich einsetzen können.
Von dieser Stunde an bestand Marces darauf, dass Rolend nur einen Schlag ausführte und danach machte er mit ihr Übungen, damit sie ihre Magie nicht unkontrolliert herausfließen ließ.
Askenia’s Verletzungen heilten zwar dadurch etwas langsamer, aber es war für Kati sicherer, da keiner wusste, ob sie nicht irgendwann die Kontrolle über ihren Körper ganz verlieren würde und sie sozusagen eine Gefangene ihres eigenen Geistes werden würde. Die Tage vergingen und Askenia war so weit wieder hergestellt, dass sie aufstehen konnte.
Kati und sie verstanden sich auf Anhieb, da Askenia nur knapp zwei Jahre älter war als Kati.
Kati blühte regelrecht auf, weil sie endlich eine Person zum Reden hatte, die sie verstand.
Es dauerte nicht lange und Kati erzählte ihr alles, was sie bedrückte.
Ihren Traum, in der sie Afantenja traf, ließ sie allerdings aus.
Sie redeten sehr lange und Kati erfuhr auch einiges von Askenia’s Leben als gejagte Rebellin.
Sie konnte es kaum glauben, dass Askenia mit ihren sechzehn Jahren schon so viel erlebt hatte.
Unauffällig musterte sie ihre neue Freundin.
Ihre Figur war etwas rundlicher, aber ihr Körper war im Gegensatz zu dem ihren bis in den letzten Muskel durchtrainiert. Wie ihr Vater hatte auch sie bräunliches Haar. Am auffälligsten aber waren ihre grünen
Weitere Kostenlose Bücher