Drachenatem (German Edition)
beibringen.«
»Du weißt, wer sie ist?«
»Naja! Bis sie mir durch ihre Stümperhaftigkeit ihren Geist offenbart hat, war ich völlig ahnungslos.«
Er nahm den Dolch von ihrem Hals und holte einen Schlüssel, den er immer um den Hals trug heraus und reichte ihn Kati.
»Da Du schon weißt, was drin ist, kannst Du sie auch aufmachen.«
Ich habe zwar die Schlüssel, aber nur die Auserwählte kann die Kiste wirklich öffnen, denn wenn Du die bist, für die ich Dich halte, wirst Du wissen, dass sie durch Magie geschützt ist. Sie öffnete die Schlösser und die Kiste fing zu leuchten an.
Ihr Herz schlug auf einmal doppelt so schnell, denn eine Schatulle hatte sie hierher gebracht und vielleicht brachte sie diese Kiste nun wieder zurück.
Voller Hoffnung öffnete sie die Kiste und schlug den Samtstoff zurück, doch nichts geschah.
Askenia, Barilon und Tilos starrten die Waffen an, die eingebettet in Samt lagen.
Kati strich behutsam über den Bogen, bevor sie das Schwert aus der Kiste nahm und es aus der Scheide zog.
Sie hob das wunderbare Stück ins Licht und bewunderte es. Tilos nahm ein Stück Eisen, das auf dem Tresen lag, und warf es in die Luft.
Barilon sah nur ein Zucken ihres Armes und das Eisen landete in zwei Stücken geteilt vor seinen Füßen.
Selbst Kati staunte nur, da sie nur aus einem Reflex heraus gehandelt hatte.
Dieses eine Mal hatte sie einfach reagiert.
(Ich glaube eher, dass es an dem Fechtunterricht gelegen hat, von dem sie glaubte, es wäre nur vergeudete Zeit . Tja, wen interessiert schon die Meinung des Autors. )
»Trollkacke, das nenne ich scharf.«
Sie steckte das Schwert zurück in die Scheide und entnahm den Bogen.
Kati wollte schon einen der zehn Pfeile aus der Kiste nehmen, aber Askenia schüttelte nur den Kopf und reichte ihr einen von den ihren.«
»Ich glaube, diese Pfeile solltest Du Dir für etwas Sinnvolleres aufheben, denn es könnte sein, das Du sie noch dringend gebrauchen kannst.
Kati nahm ihn entgegen, legte ihn auf und zog die Sehne an sich heran.
Kein Laut war zu hören, als der Pfeil von der Sehne schnellte und durch die Hintertür verschwand.
Ohne hinzusehen, wusste sie, dass ihr Pfeil eine runde Strohscheibe, die Tilos zum Ausprobieren seiner Bogen aufgestellt hatte, genau in der Mitte durchschlug.
Kati schaute Tilos an und dieser nickte nur.
Als sie Tilos den Bogen reichen wollte, winkte dieser ab.
»Die Waffen wurden für die Erwählte gefertigt und ich fresse einen Besen, wenn Du nicht diejenige bist, auf die wir schon so lange gewartet haben. Also nimm die Waffen und führe das Land aus der Knechtschaft.«
Er wandte sich an Askenia.
»Der Tag ist also gekommen. Ich werde unseren Orden unterrichten und eine Armee aufstellen lassen.
Selbst wenn es nur eine kleine Armee sein wird, denn es sind nicht mehr allzu viele von uns übrig.
Ihr müsst nun gehen, denn umso länger Ihr verweilt, umso größer wird die Gefahr für Euch.«
Barilon warf ihm ein paar Goldmünzen zu.
»So eine Armee kostet viel Gold und wir Zwerge haben mehr als genug davon. Er streifte sich seinen eigenen Siegelring ab und reichte ihm Tilos.
»Gehe ins Zwergenreich und zeige mein Siegel. Du wirst alles erhalten, was Du brauchst.«
»Ich danke Dir Zwerg. Ich muss noch etwas unten holen, lasse derweilen Deine Freundin die Rüstung aus der Kiste anziehen, denn es bringt nichts, wenn sie in der Kiste liegt und Ihr werdet angegriffen.«
Kati entnahm die Rüstung und ließ sich von Askenia beim Anziehen helfen, nachdem sie Barilons Hilfe dankend abgelehnt hatte.
Es war eine eher schlichte Rüstung im Gegensatz zu den Waffen, aber sie passte wie eine zweite Haut.
Sie spürte sie gar nicht, so als hätte sie gar keine an und auch ihre Bewegungsfreiheit war nicht im geringsten eingeschränkt.
Auf dem Brustteil der Rüstung war ein blauer Drache als Wappen eingearbeitet. Kati erkannte den Drachen sofort.
Afantenjas Drachenkörper bedeckte die ganze vordere Seite der Rüstung und ihr Schwanz umschlang die Taille. Sie fuhr vorsichtig mit dem Finger über die Konturen des Drachens und konnte jede ihrer Schuppen unter ihren Fingern spüren.
Tilos war im Keller verschwunden und man hörte, wie es unten schepperte und Waffen herunter fielen.
Schon nach kurzer Zeit stieg er aus der Luke und schlug die Falltür hinter sich zu und verdeckte sie wieder sorgfältig.
»Hier, das gehört zu den Waffen und ich bin mir sicher, es passt zu Dir.«
Sie nahm ein Messer aus schwarzem Stahl
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