Drachenatem (German Edition)
und reichte ihr sie wieder.
»Es sind keine normalen Waffen, soviel steht fest, also wundere Dich nicht, wenn sie mehr können als andere.
Ich kann Dir zwar nicht sagen, was anders an ihnen ist, doch in ihnen fließt eine starke Magie«, sagte Marces, der die ganze Zeit gespannt zugehört hatte.
Während sie aßen, bat Askenia, Kati etwas über ihre Welt zu erzählen.
Umso mehr Kati erzählte, umso stärker wurde nun ihr Heimweh.
Die Zeit verging wie im Fluge und die Müdigkeit übermannte sie und sie schlief traumlos.
Noch ehe die Sonne aufgegangen war, weckte Marces sie.
Kati schreckte regelrecht aus ihrem tiefen Schlaf hoch. Nicht mal im Urlaub darf man ausschlafen, d achte sie sich. Mann, habe ich heute wieder einen Mist geträumt.
Sie streckte sich und öffnete verschlafen ihre Augen.
Wie ein Blitz durchfuhr es sie, dass es kein Traum gewesen sein konnte, denn ihr gegenüber saß ein Zwerg, dem das Fett einer Hasenkeule, die er in der Hand hielt, im Bart klebte.
Oh nein, wo bin ich da bloß hineingeraten.
Sie rappelte sich auf und ging zu Barilon hinüber.
»Hast Du mir auch noch was übrig gelassen?«
Er reichte ihr eine Keule und etwas Ale.
Was soll`s ...! Es juckt ja keinen hier, dass ich noch so jung bin, also besaufe ich mich schon nach dem Aufstehen. Wenn das meine Eltern wüssten . Sie nahm einen großen Schluck und biss in die Keule.
Nachdem sie fertig gefrühstückt hatten, bauten sie das Lager ab und brachen mit der aufgehenden Sonne auf.
Unterwegs erklärte ihr Marces etwas über Magie und ihre Anwendungen. Er unterrichtete sie anhand von Beispielen und ließ sie Tiere im Wald mit ihren geistigen Fähigkeiten aufspüren.
Am darauf folgenden Tag ließ sie wieder ihren Geist schweifen.
Sie wollte ihren Geist soeben wieder zurück ziehen, als sie auf einmal auf Widerstand traf. Es war nicht der Geist eines Tieres, den sie schon kannte und auch nicht der Geist des Wolfes, den sie schon mehr als einmal gestreift hatte, es war der Geist von etwas Gewaltigem: Nämlich der Geist eines Tieres, das nur aufs Töten aus war. Panik erfasste sie, als ihr klar wurde, dass es nicht nur ein Tier, sondern ein ganzes Rudel war.
»Da ist etwas Großes und es kommt direkt auf uns zu«, stammelte sie.
Sofort ließ Rolend haltmachen und in Deckung gehen.
Nun sandte auch Marces seinen Geist aus.
»Verdammt ...! Es ist eine Rotte Burmaks und sie haben unsere Witterung aufgenommen.
Barilon zog seine Äxte, und die anderen taten es ihm gleich und zogen ihre Waffen. Voller Anspannung standen sie da und warteten auf den Angriff.
Kati spürte die Gefahr, ohne genau zu wissen, wie gefährlich diese Burmaks wirklich waren. Sie nahm ihren Bogen aus der Halterung an ihrer Rüstung und legte einen ihrer Pfeile auf die Sehne. Gespannt schaute sie in die Richtung, aus der vermutlich die Tiere kommen würden.
Sie strengte ihre Augen so sehr an, dass sie anfingen, ihr weh zu tun.
Auf einmal geschah es, die Landschaft zerfloss, die Sträucher und Bäume verschwanden, zurück blieben nur die heranstürmenden Burmaks. Sie sahen furchterregend aus mit ihren Fangzähnen und ihren dornenbewachsenen Hufen. Ihre Größe und Körperbau erinnerte Katie an einen Grislybären. Doch ihre Geschwindigkeit und die Elegantheit, mit der sie sich bewegten, würde sie eher einem Panther oder Leoparden zuordnen.
Sie wollte den Bogen beiseite legen, um sich die Augen zu reiben, da sie dachte, ihre Augen würden ihr einen Streich spielen.
Doch sie unterdrückte den Drang, denn die Tiere waren schon verdammt nah.
Sie zog die Sehne zurück und schickte den ersten Pfeil auf Reisen und legte sofort den nächsten nach.
Nun wusste sie, das Marces recht hatte mit seiner Vermutung, dass die Waffen bestimmte Fähigkeiten hatte, denn der Pfeil durchschlug den Körper der Bestie, die sich durch die Wucht des Aufpralls mehrmals überschlug, und flog dann weiter und suchte sich ein zweites Ziel.
Im Schädelknochen eines weiteren Burmaks blieb der Pfeil stecken.
Ihre Hand zitterte nicht einmal, als sie die Sehne wieder zurückzog. Auch der nächste Pfeil traf sein Ziel und erwischte einen mitten im Sprung und verletzte einen weiteren am Lauf, bevor auch dieser im Gehölz stecken blieb.
Nun durchbrach der Erste das Dickicht und wurde sofort von Barilons Äxten in Empfang genommen. Rolends Hammer zerschmetterte das Rückgrat eines anderen. Immer mehr Tiere stürmten von allen Seiten auf sie ein.
Askenia stellte sich Rücken an Rücken mit
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