Drachenatem (German Edition)
fünfzigtausend Jahren ja keiner in der Lage war, so ein Grab mit solchen Verzierungen herzustellen.
Dann hat sie zwar einen Sarg, den sie als mehrere tausend Jahre alt ausgeben könnte, aber jeder würde über sie lachen, da die Inschrift zum Teil in Deutsch verfasst wurde und es ja damals noch kein Deutsch gegeben hat.
Und nun machte ihr Vater ihr noch das Leben zur Hölle.
Langsam fiel sie in einen tiefen Schlaf. Es war kein natürlicher Schlaf, denn sie war nicht einmal müde gewesen.
Auf einmal fand sie sich auf einem Berg wieder.
Soweit sie blicken konnte, erstreckte sich unter ihr ein großer Wald.
Was mache ich bloß hier und wo bin ich?
»Siehe genau hin, präge Dir diese Gegend genau ein, denn Dir droht große Gefahr«, warnte sie eine ihr unbekannte Stimme in ihrem Kopf.
Sie schaute sich um und prägte sich alles ein, genau wie es die Stimme ihr geraten hatte.
Auf einmal konnte sie sehen, was die Stimme meinte.
Unter ihr im Wald versteckt, konnte sie riesige grünliche Wesen mit zwei Stoßzähnen als Hauer erkennen.
Obwohl sie noch nie solche Wesen gesehen hatte, wusste sie sofort, dass es sich um Orks handeln musste, da Barilon sie schon einmal beschrieben hatte. Natürlich war sie sich da nicht hundertprozentig sicher.
Eigentlich sahen sie sogar noch hässlicher aus, als sie sich diese vorgestellt hatte.
»Gehe den Weg weiter hoch, bis er sich gabelt. Dann folge …«, da war die Stimme wieder, doch mitten im Satz brach die Stimme plötzlich ab.
Kati sah den Pfad, der sich den Berg bis zu der Stelle, an der sie stand, hochschlängelte. Sie wollte grade nachschauen, wohin der Weg führte, als sie erwachte.
Marces war an sie herangetreten.
»Komm etwas frühstücken, wir müssen weiter!«
»Frühstücken? Ich habe grade mal fünf Minuten geschlafen.« Was ist nur los mit mir , dachte sie sich.
Es hatte alles keinen Zweck, und obwohl sie total erschöpft war, gesellte sie sich zu den anderen.
Die Sonne kam langsam hinter dem Gebirge hervor.
Von Verfolgern fanden sie keine Spuren und so wagten sie es, am dritten Tag ein Feuer zu entzünden, um einen Hasen zu braten.
Mittlerweile konnte Kati den Geist eines anderen Lebewesens mit Leichtigkeit aufspüren und sein Herz mittels Gedanken über größere Entfernung zum Stillstand bringen.
Marces unterrichtete sie nicht nur im Töten, sondern auch im Aufbau des Körpers, da sie ein Lebewesen nur heilen konnte, wenn sie sich mit dessen Anatomie auskannte.
Kati hasste diesen Teil ihrer Ausbildung, da er nur in der Theorie stattfand.
Am Nachmittag des vierten Tages hielt Kati Rolend am Arm fest.
»Wartet! Es ist eine Falle.«
Kati sah das Bild aus dem Traum. Vor ihr der kleine Graben, links von ihnen ein Steinfeld und rechts das Dickicht, hinter dem der Pfad in die Berge begann.
»Was meinst Du?« fragte Askenia.
»So grüne Riesen, mit riesigen Hauern warten weiter vorne auf uns.«
»Orks?« fragte Barilon voller Vorfreude.
»Wenn Orks so aussehen, dann werden es wohl Orks sein. Da, wo ich herkomme, gibt’s solche Wesen jedenfalls nicht.«
»Geil ...! Wartet hier auf mich, ich geh nur mal schnell ein paar Orks verhauen.«
»Warte!« rief Rolend, als Barilon seine Äxte zog.
»Nein ...! Die gehören mir. Such Dir Deine Eigenen.«
»Barilon bitte!« flehte Kati fast förmlich.
Barilon drehte sich zu Kati um.
»Ok ...! Ist ja schon gut, wenn Du mich so bittest, darf er einen abhaben. Aber nur einen, haben wir uns da verstanden?«
Barilon drohte Kati scherzhaft mit der Axt.
»Das ist kein Scherz, es sind zu viele und wir können sie nicht alle besiegen«, argumentierte sie nun.
»Ich kann keine aufspüren! Wann hast Du sie bemerkt und kannst Du sie fühlen?« fragte Marces erstaunt.
»Nein! Kann ich nicht. Und trotzdem weiß ich, dass sie da sind. Dort drüben hinter dem Dickicht beginnt ein Pfad hoch in die Berge. Dem müssen wir folgen.«
Barilon bestand weiterhin drauf, dass sie vorstürmen sollten, um alle Orks platt zu machen.
Als das Pferd freigelassen wurde und sie das verbleibende Gepäck verteilt hatten, war Barilon sogar einverstanden „SEINE“ Orks zu teilen, um wenigstens einige verhauen zu dürfen.
Als keiner der anderen drauf einging, folgte er ihnen schlecht gelaunt. Es war nur eine kleine Wasserrinne, die sich da den Berg herunter schlängelte und sie mussten Stück für Stück hintereinander nach oben kletterten, bis sie an eine Stelle kamen, die nicht so steil nach oben ging.
Es war eine Tortur bis sie
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