Drachenatem (German Edition)
endlich auf den Kamm ankamen.
»Lange hätte ich das nicht mehr ausgehalten!« sagte Askenia nach Luft schnappend.
Kati selbst hatte da weniger Probleme, da sie schon früher oft mit ihren Eltern in den Bergen zum Wandern war.
»Später müssen wir noch weiter rauf, aber jetzt erst mal den Kamm entlang, bis ein großer Stein den Weg versperrt. Dahinter kann man in die Tiefe sehen und man sieht von dort auch das Versteck der Orks.«
»Und ich sage noch immer, wir sollten die Orks platt machen!«
Kati verdrehte die Augen.
Sie mussten nicht mehr weit gehen, bis sie zu dem Felsen kamen, den Kati beschrieben hatte.
Es war ein hartes Stück Arbeit über den Felsen zu klettern, da dieser den Weg versperrte.
Barilon stellte sich mit dem Rücken an den Felsen und gab mit seinen Händen Hilfestellung. Rolend, der als Vorletzter hoch kletterte, beugte sich von oben her zu Barilon und zog ihn nach oben.
»Unsere Kleine hatte recht«. Rolend deutete nach unten zu einer Stelle im Wald, die nicht so dicht bewachsen war.
Barilon verlor alle Farbe aus dem Gesicht, als er die Orks erblickte.
»Trollkacke ...! Was suchen die denn hier?«
Rolend sah ihn an und wartete auf eine Erklärung von dem Zwerg.
»Das da unten sind keine normalen Orks, das ist eine Eliteeinheit der Schamanin Oputera. Die Orks verehren sie als Heilige. Man sagt, sie wäre so alt wie die Welt selbst.«
»Hattest Du nicht gesagt, sie wären auf dem Weg zum Fischerdorf?« fragte Askenia ihn.
»Sie müssen uns überholt haben, als wir uns ausgeruht haben. Ihr müsst wissen, Orks können tagelang marschieren ohne Halt zu machen.
Mir wäre auch lieber, die wären wo anders, denn die sechs voll gerüsteten da unten sind keine normale Orks, wie ich bereits erwähnt hatte. Diese Orks da unten verfügen über eine Art von Magie, die sie unverwundbar macht.
Äxte reichen da nicht aus. Unsere Kleine hier könnte es evtl. mit einem von ihnen aufnehmen, aber gegen Oputera hätte sie nicht die geringste Chance.«
Sie kletterten weiter und stießen zu den anderen, die in Deckung auf sie warteten.
Vorsichtig kletterten sie gemeinsam weiter und versuchten keinen Laut von sich zu geben, da jeder noch so kleine Laut hier oben sich in ein Echo verwandeln würde.
Kati stolperte und wäre fast über den Vorsprung in die Tiefe gestürzt, hätte Barilon sie nicht im letzten Moment am Arm gepackt.
Nun hing sie da zwischen Himmel und Erde und musste darauf vertrauen, das Barilon nicht so nachtragend war, wie man es den Zwergen so nachsagte.
Nur er konnte sie jetzt noch vor dem sicheren Tod bewahren.
Sie drückte ihre Angst nieder und beruhigte ihren Geist, um wieder klar denken zu können.
Ihr Körper entspannte sich, da sie es nicht wagte mit ihren Füßen nach Halt zu suchen, da alles, was ihr Halt bieten konnte, mit losem Gestein bedeckt war.
Kati sah die Gefahr sofort und schickte ihren Geist durch die Wälder, auf der Suche nach etwas, was ihre Feinde ablenken könnte.
Rolends Blick fiel auf einige Orks, die gerade in ihre Richtung gingen und er fing an zu schwitzen. Wenn die jetzt hochsehen, ist es um uns geschehen. Die ersten kleinen Steinchen bröselten ab und fielen in die Tiefe. Es konnte nicht mehr lange dauern, bis größere Gesteinsbrocken sich lösten und ihren Aufenthaltsort verrieten.
Ein Ork hob seinen Kopf, da er ein Geräusch vernommen hatte.
Jetzt ist es aus, dachte sich Rolend. Im selben Moment brach Unruhe unter den Orks aus.
Kati nutzte diesen Moment und räumte mit ihrem Fuß einen Überhang frei, um darauf Halt zu finden. Steine fielen in die Tiefe und rissen andere mit sich.
Keiner der Orks achtete auf den Lärm, da sie mit einer Herde Buffols, die in ihr Lager gestürmt kamen, alle Hände voll zu tun hatten.
Mit einem Ruck zog Barilon sie nach oben, wo sie schwer atmend zu seinen Füßen zum Liegen kam.
Keiner der Orks hatte sie bemerkt, denn unten im Lager kämpften die Orks ums blanke Überleben.
Die Gefährten schauten vom Berg hinunter und sahen sich das Chaos an.
Die Herde war in Panik geraten und stampfte alles nieder, was ihr im Weg war.
Marces blickte Kati verwundert an.
»Wie hast Du das denn fertiggebracht«, fragte er sie.
»Ich habe sie auf einer Wiese im Wald aufgespürt und da ich in Filmen gesehen habe, was solche Bisons, oder wie immer Ihr sie bei Euch nennen mögt, anrichten können, wenn sie in Panik geraten, dachte ich mir, das wäre jetzt genau das, was wir im Moment gebrauchen können.«
»Wie in
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