Drachenatem (German Edition)
Dreiteufelsnamen hast Du sie dazu gebracht, dermaßen in Panik zu geraten? Ich dachte immer diese Viecher könnte nichts aus der Ruhe bringen«, sagte Barilon und schaute auf das verwüstete Lager hinab.«
»Das war gar nicht so einfach. Ich habe alles Mögliche versucht und ihnen alle möglichen Einbildungen geschickt. Aber sie zeigten erst Regung, als sie glaubten, sie werden von einem Feuer speienden Drachen angegriffen.«
Sie muss stärker sein, als wir erwartet haben. Den Geist einer ganzen Herde zu manipulieren, würde sogar unseren besten Magier an seine Grenzen bringen , dachte sich Marces.
»Danke …!« Flüsterte Kati Barilon zu, als dieser ihr die Hand reichte, um ihr aufzuhelfen.
Nachdem er sicher war, dass sie wieder alleine stehen konnte, setzten sie ihren Weg bergauf fort.
Kati und Marces suchten die Gegend weiterhin geistig ab, damit sie nicht noch einmal in eine Falle laufen würden, obwohl Marces sich sicher war, das es keinen Zweck hatte.
Für ihn war es klar, dass die Schamanin sehr große Kräfte besitzen musste, um so viele Orks vor der Entdeckung zu schützen.
Der Himmel verdunkelte sich mittlerweile und einzelne Tropfen fielen auf sie herab.
»Wir brauchen einen Unterschlupf, sonst spült uns das Wasser vom Berg«, rief Rolend ihnen gegen den Wind zu.
Als wenn der Himmel das gehört hätte, öffnete er seine Schleusen und dicke schwere Tropfen prasselten auf sie hernieder.
Kati deutete in eine Richtung vor ihnen und bewegte sich in diese Richtung.
Die anderen versuchten ihr zu folgen, was gar nicht so einfach war.
Der Regen war mittlerweile so stark, dass sie die Hand vor Augen nicht mehr sehen konnten.
Es wurde immer schwerer, sich auf den Beinen zu halten und nur mit Mühe und Not konnten sie Kati folgen.
Askenia entdeckte als Erste, warum Kati hierher wollte.
Vor ihr lag der Eingang einer Höhle.
Selbst Barilon, der der Kleinste ihrer Gruppe war, musste den Kopf einziehen, um in die Höhle zu kommen.
Der Eingang war so klein und gut versteckt, dass sie selbst bei schönem Wetter daran vorbeigelaufen wären.
Nach wenigen Metern verbreiterte sich die Höhle und schon bald konnten alle ohne Probleme stehen.
Als sie in einem riesigen Hohlraum völlig durchnässt angekommen waren, machten sie es sich so gut es ging bequem.
Die Höhle war so groß, dass selbst eine Rotte Orks ohne Probleme darin Platz gefunden hätten. Volle zwei Tage und zwei Nächte zog das Unwetter über sie hinweg.
Da sie festsaßen, nutzten sie die Zeit für Kampfübungen und um Kati mehr über das Land und ihre Lebewesen beizubringen.
Der Einzige, der sich unter der Erde wohlfühlte, war der Zwerg. Die meiste Zeit erkundete er die Höhlen und stellte fest, dass ihre Gänge den kompletten Berg durchzogen.
Am liebsten hätte er noch Tage damit zugebracht das Labyrinth zu erkunden, doch da das Wetter sich nun gebessert hatte, mussten sie ihre Reise fortsetzen.
Keine Wolke war am Himmel zu sehen und nichts erinnerte daran, dass bis vor wenigen Stunden das Unwetter so stark getobt hatte, so dass man meinen konnte, die Welt ginge unter. Sie waren grade ein paar Meter gegangen, als Kati wieder stehen blieb.
»Was ist los, stimmt etwas nicht?« fragte sie Rolend.
»Ich weiß nicht, wo es weiter geht. Hier, wo der Weg sich gabelt, wurde ich damals wach.«
Marces drang in den Geist eines Adlers, der seine Kreise über ihren Köpfen zog, und zog sich nach einigen Minuten wieder zurück.
»Auf den Berg zu steigen bringt nichts, da kommen wir nicht mehr runter. Eine Steilwand ragt dort in die Höhe, unpassierbar für uns, jedenfalls ohne die richtige Ausrüstung.«
»Also dann abwärts«, stellte Barilon fest und wollte schon losgehen, als Marces fortfuhr.
»Der Weg hinter uns ist versperrt, da ein Teil des Berges durch das Unwetter weggerissen wurde. Den Pfad abwärts können wir auch nicht nehmen, denn dort unten lagern Orks. Irgendwie müssen sie doch mitbekommen haben, dass wir hier oben sind.«
»So schwer wird das nicht gewesen sein, wenn die Alte da unten solche Kräfte hat, wird sie herausgefunden haben, dass die Buffols aufgehetzt wurden. Was für Möglichkeiten haben wir denn noch, ich jedenfalls habe keinen Bock drauf noch länger auf diesem Berg rumzuhängen«, bemerkte Askenia.
»Ganz einfach, wenn wir nicht über den Berg kommen, gehen wir halt durch ihn hindurch.
Und außerdem fühle ich mich als Zwerg da eh viel wohler.«
»Du bist sicher, dass die Gänge auch irgendwo wieder
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