Drachenatem (German Edition)
und zum ersten Mal, brachte ihre Mum ihr einen Cocktail mit.
»Mit Alkohol?« fragte Kati, nachdem sie an ihrem Drink genippt hatte.
Kati konnte es sich nicht verkneifen, da es normalerweise die Worte ihrer Mutter waren.
»Bin ich mit meinen dreizehn Jahren noch nicht etwas zu jung für Alkohol?«
»Du musst ja nicht!« Das war alles, was sie dazu sagte, bevor sie sich auf der Liege zurücklehnte und an ihrem Drink nippte.
Ihr Vater musste erst spät in der Nacht heimgekommen sein, denn als sie nach einem schönen Abend an der Bar nach Mitternacht zu Bett gingen, war er noch nicht im Zimmer.(Natürlich bekam Kati nur einen alkoholischen Drink, da sie ja eine verantwortungsbewusste Mutter hat. Ok, Ihr habt ja recht, mit ihren fast vierzehn Jahren hätte sie gar keinen drinken dürfen, aber da dies ein Fantasybuch ist, darf sie mal einen haben.)
Sie dachten schon, er käme gar nicht mehr, doch gerade, als sie mit dem Frühstück begannen, kam er zu ihnen an den Tisch.
»Morgen meine Hübschen. Ich hoffe Ihr hattet etwas Spaß gestern.« Beide spürten, dass er eigentlich gar keine Antwort erwartete, denn er hielt ihnen ein Prospekt vom Museum of Kairo hin.
»Was haltet Ihr davon, wenn wir nachher dorthin gehen? Und Kati! Dir verspreche ich, es wird ein Tag werden, den Du so schnell nicht vergessen wirst.«
Kati wunderte sich, da ihr Vater wusste, dass sie mit dem alten Krempel nichts am Hut hatte. Aber nachdem, was in den letzten zwei Tage so alles passiert war, war es besser sie fragte erst gar nicht nach.
Der Morgen fing so gut an. Kati hatte einen netten Jungen kennengelernt und sich mit ihm am Pool verabredet. Kaum war der scharfe Typ weg, kam ihr Vater zu ihr und teilte ihr mit, dass sie in einer halben Stunde aufbrechen und ins Museum gehen würden.
Natürlich brachte es nichts, dass Kati protestierte.
Lustlos wanderte sie neben ihren Eltern durchs Museum und sah nur sehr selten etwas genauer an. Als ihre Eltern mal wieder eine Ewigkeit vor einem Ausstellungsstück stehen geblieben waren, hatte sie die Nase voll.
Ein Tag, den ich nicht so schnell vergessen werde, dass ich nicht lache.
Als hätte er ihre Gedanken gelesen, drehte er sich zu ihr um.
»Warum gehst Du nicht mal alleine los, aber denke dran, die Schilder „Betreten verboten“ gelten auch für Dich.«
Ihre Mum und sie standen mit offenem Mund da und konnten nicht glauben, was sie soeben gehört hatten.
Noch nie hatte ihr Vater sie alleine im Urlaub weggelassen.
Wenn sie im Urlaub mal jemanden in ihrem Alter getroffen hatte, verbot er ihr alleine los zu ziehen.
Manchmal schlich sie sich einfach davon, aber er fing sie jedes Mal ab, als habe er einen sechsten Sinn dafür, wann und wo sie sich treffen wollte.
Bevor er es sich noch einmal anders überlegen konnte, verabschiedete sie sich schnell und zog auf eigene Faust los.
Sie schlenderte ziellos durch die Gänge und Räume, bis sie auf einmal vor einer offenen Tür stand.
Natürlich sah sie das halb verdeckte Schild „ Betreten Verboten “ , aber warum sollte sie das jucken. Noch nie hatten sie Verbote interessiert, oder besser gesagt galten Verbote für sie. Also warum sollte sie sich ausgerechnet heute daran halten.
Was soll`s ... dachte sie sich. Die hätten halt nichts vor das Schild “Betreten verboten” stellen sollen.
Kati lächelte, als sie an den Hinweis ihres Vaters dachte.
Kaum war sie um die nächste Ecke, fiel auch schon die Tür ins Schloss.
Verfluchter Mist, warum muss ich meine Nase auch überall rein stecken . Sie schaute nach, aber es war eine Sicherheitstür, die man nur mit Codekarte öffnen konnte.
Nun blieb ihr gar nichts anderes übrig als den Gang weiter zu gehen und nach einem anderen Ausgang Ausschau zu halten.
Auf einmal fing ihre Haut an zu kribbeln und ein Glücksgefühl machte sich in ihr breit.
Dieses Gefühl hatte sie vor wenigen Wochen schon einmal gespürt, als sie sich das erste Mal in einen Jungen aus ihrer Klasse verliebt hatte. Nur hier war das Gefühl viel stärker, als wenn etwas in ihr erwachte, was tief in ihr geschlummert hatte. Sie trat einige Schritte zurück und das Gefühl nahm ab.
Unschlüssig blieb sie stehen und sah sich um, aber sie konnte nichts entdecken, was dieses komische Gefühl in ihr ausgelöst haben konnte.
Irritiert schüttelte sie den Kopf und schalte sich selbst eine Närrin, weil sie sich so kindisch benahm. Es half alles nichts, sie musste einen Ausgang finden und so blieb ihr nichts anderes übrig, als
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