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Drachenblut 1 - Kreuzungen | textBLOXX

Drachenblut 1 - Kreuzungen | textBLOXX

Titel: Drachenblut 1 - Kreuzungen | textBLOXX Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: www.text-bloxx.de
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einströmte. Er konnte richtige Spuren von Gerüchen lesen. Eine Spur führte von seiner Zimmertür zu seinem Schrank und wieder zurück. Er erkannte die Spur als den Geruch seiner Mutter, die während des Tages frisch gewaschene Wäsche in seinen Schrank gelegt haben musste.
    Völlig in Gedanken versunken, kratze Jonas sich mit seiner Hinterpfote am Ohr.
    »Ich glaube, ich muß auf mein Verhalten achten.«, stellte Jonas zu sich selbst fest und sprang auf seine vier Pfoten. Ihm war eine Idee gekommen oder mehr eine Frage. Die fremden Gedankenfetzen in seinem Kopf erzählten ihm, dass er von nun ein ein Lycanthrop war. Er war kein Wehrwolf, der bei Mondlicht zur Bestie wurde. Ein Blick in den Spiegel zeigte einen stattlichen aber friedlichen Wolf. Wenn er aber ein Lycanthrop war, dann müsste er seine Form frei wählen können.
    Jonas schaute in den Spiegel und konzentrierte sich. Im ersten Moment war das Ergebnis beängstigend, seine Schnauze formte sich um, veränderte sein Gesicht. Von seinen Ohren verschwanden die Haare. Sie wurden kleiner und spitzer, elbenmäßiger und passten sich dem Gesicht an, dass sich aus der Hundeschaunze formte. Als selbst die Farbe in Jonass Welt zurückkehrte, sah er einen Elbenkopf, seinen, auf einem Wolfskörper sitzen.
    »Gewöhnungsbedürftig.«, kommentierte Jonas das Ergebnis.
    Trotzdem hatte ihn die Neugier gepackt. Jonas verwandelte sich komplett zurück in einen Elben, zog sich nackt aus, öffnete sein Zimmerfenster, verwandelte sich zurück in einen Wolf und sprang aus dem Zimmer.
    »Verdammt!«, fluchte Jonas, als er in der Hecke vor seinem Fenster landete. Schnell verkroch er sich hinter einem Busch. Wer wusste schon, wie die elbische Nachbarschaft auf einen Wolf im Dorf reagierte. Instinktiv wählte Jonas einen Weg, der ihn sicher und unendeckt bis an den Dorfrand führte. Dort angekommen, begann er seinen neuen, oder besser, alternativen Körper auszuprobieren. Er rannte, jagte, sprang und kletterte. Es war fantastisch wieviel Spaß es machte, über die Wiesen zu tollen. Einmal heulte er sogar aus Jux den Mond an. Und während Jonas noch lief und rannte, kam ihm ein Gedanke. Seine neue Fähigkeit war ein Geschenk gewesen. Mochte seine neues Alter-Ego ihn noch zu einer Aufgabe verpflichten, auf jedem Fall war es der Schlüssel zu seiner Freiheit.
    Mit diesem sehr befriedigenden Gedanken kehrte Jonas ins Dorf zurück. Vorsichtig schlich er von Haus zu Haus und wäre fast entdeckt worden, als ein Nachbar ein Fenster schloß unter dessen Fensterbank Jonas gerade lag. Zu Hause angekommen, sprang er schnell in sein Zimmer, verwandelte sich zurück in einen Elben, zog sich an und schloß sein Fenster. Müde, aber mit aufgwühlten Geist, legte sich Jonas ins Bett und schlief grübelnd ein.

Manche Bürger sind der Meinung, die Kurie würde einen zu großen Einfluß auf unsere Normen und die Werte ausüben.
    Da drängt sich mir die Frage auf, ob jenen Bürgern eine Welt ohne Werte lieber wäre? Werte und Normen sind die Basis unserer Zivilisation. Ohne sie kann es keinen Staat geben. Ohne sie, herrschte Anarchie.
König Antharon von Goldor II
    »Guten Morgen!«, begrüßte Jonass Mutter ihren Sohn.
    Es war gegen 8 Uhr morgens, als Jonas zum Frühstückstisch kam. Es gab die übliche Elbenfrühstückskombi: Lembas (selbstgemacht), Kräuterquark, Käse, Milch, Eier und Nutella.
    »Morgen!«, antwortete Jonas fröhlich und begann zu essen.
    »Hast du heute nacht auch den Wolf gehört?«, begann seine Mutter ein morgendliches Frühstücksgespräch. Jonas verschluckte sich vor Schreck, als seine Mutter so zielstrebig zum Thema kam, »Ich habe noch nie gehört, dass Wölfe in dieser Gegend leben. Ob die über den nordöstlichen Gebrigspaß zu uns gekommen sind? Ich habe mit unseren Nachbarn gesprochen. Sie haben ihn alle gehört, manche meinten, sie hätten ihn sogar hier im Dorf gesehen.«
    »Ã„hm...«, wollte Jonas in das Gespräch einhaken. Aber wenn seine Mutter einmal in Fahrt war, bremste sie so schnell nichts.
    »Weißt du, was an dem Geheul merkwürdig war?«, stellte Jonass Mutter eine Frage, die sie natürlich sofort selbst beantwortete, »Mir kam es bekannt vor, richtig vertraut. Es war fast so, als wenn dein Vater oder du mit mir reden würdst.«
    »Klar, ich war's ja auch!«, meinte Jonas zu sich selbst.
    »Mami?«, fragte er vorsichtig, »Ich glaube ich kann dir etwas zu diesem Wolf erzählen.«
    »Ach, was denn? Hattet ihr Wölfe in der Schule gehabt?«
    »Bitte, ich

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