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Drachenblut

Drachenblut

Titel: Drachenblut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Todd McCaffrey
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einer Weile hob die Stimme von neuem an: »Am Ende des ersten
Kapitels findet ihr Instruktionen – eine Art Test –, der euch zeigt, ob ihr den Inhalt des Textes verstanden habt.«
    Kindan furchte verwundert die Stirn. »Es handelt sich bestimmt um einen Trick.«
    Â»Ihr könnt anfangen zu lesen, wann immer ihr dazu bereit seid«, fuhr Emorras Stimme fort. »Auf Höflichkeit und Etikette dürft ihr getrost verzichten, denn ich bin ja nicht bei euch – ihr hört lediglich einen Mitschnitt meiner Stimme.«
    Alle fünf Anwesende tauschten verständnislose Blicke. Ketan bewegte stumm die Lippen und formte das Wort »Mitschnitt«, ein Begriff, unter dem er sich nichts vorstellen konnte. Lorana interessierte sich weniger für die wahrhaft erstaunlichen technischen Leistungen der Altvorderen, sondern sie brannte darauf, ein Heilmittel für die kranken Drachen zu finden. Eifrig schlug sie das Buch auf und begann zu lesen.
    Â»Die Drachen und Wachwhere von Pern sind Modifizierungen der einheimischen Feuerechsen«, hieß es einleitend. »Es war möglich, die viel größeren Drachen und Wachwhere aus den Feuerechsen zu züchten, weil alle Lebewesen einen Bauplan in sich tragen, in dem festgelegt ist, wie diese Kreatur heranwachsen muss, um zu dem zu werden, was sie später darstellt.«
    Der Text ging weiter. »Dieser Bauplan, man könnte ihn auch eine Anleitung nennen, steckt in dem so genannten genetischen Code.« Lorana beugte sich über das Buch und vertiefte sich in diesen wunderbaren Plan der Natur.
    Eine Stunde später stand sie von ihrem Platz auf, streckt sich und ging zu der Reihe von Schränken. Sie öffnete den Schrank, der mit dem Buchstaben B markiert war, holte ein Tablett mit Instrumenten heraus und kehrte zu ihrem Stuhl zurück.
    Â»Was hast du vor?«, fragte Kindan, von seiner Lektüre hochblickend.
    Â»Nun, ich bin bereit, mit dem ersten Experiment anzufangen«, erklärte sie. »Du weißt, welches ich meine, es wird am Ende von Kapitel zwei beschrieben.«
    Â»Kapitel zwei?«, staunte Kindan. »Du hast Kapitel zwei bereits durchgelesen? Ich bin immer noch beim ersten Kapitel.«
    Ehe Lorana etwas erwidern konnte, fiel Ketan ein: »Nein, du brauchst nicht auf uns zu warten, Lorana. Wenn wir zum Lesen mehr Zeit benötigen als du, könntest du uns hinterher vielleicht einiges erklären.«

    Lorana nickte und setzte sich wieder hin. Sofort widmete sie sich dem dritten Kapitel und begann, mit den Geräten zu arbeiten.
    Die meisten Instrumente waren kleine, farbige Objekte, ungefähr so groß wie der Nagel ihres Daumens. Es handelte sich nicht direkt um Bälle, denn an vier Seiten waren sie abgeflacht und eingekerbt – oben, unten und an zwei Seiten, die sich in einem Winkel trafen –, und im Heft stand, sie stellten das grundlegende genetische Material dar.
    Das blaue Objekt repräsentierte ein A-Molekül, das rote ein B-Molekül, das grüne ein C-Molekül; das purpurfarbene Objekt stand für ein C-Strich Gebilde, das magentarote für B-Strich, und das gelbe Objekt stellte A-Strich dar.
    Es gab auch ein siebentes Objekt – in beiger Farbe –, welches das N oder Null-Molekül verkörperte. Auf dem Tablett befanden sich außerdem ein Schreibblock und ein Stift, damit sie ihre Antworten aufzeichnen konnte.
    Mit flinken Fingern setzte Lorana drei der Objekte zusammen – das blaue, das gelbe und das beige, sodass sie ein Dreieck formten. Im Nu hatte sie ein zweites Dreieck gebildet – rot, beige und blau –, dann steckte sie vorsichtig die beiden Dreiecke aufeinander, drehte das obere Dreieck ein bisschen und spürte, dass es an der dafür vorgesehenen Stelle einrastete.
    Vor Begeisterung stieß sie einen Jubelruf aus, der die anderen erschreckte. Sie sprangen von ihren Stühlen hoch und scharten sich staunend um das Mädchen.
    Â»Was soll das sein?«, fragte M’tal neugierig und inspizierte verblüfft das Objekt aus zwei ineinander greifenden Dreiecken.
    Â»Stellst du eine Sequenz her?«, wollte Ketan wissen.
    Salina reckte den Hals, um besser sehen zu können. »Ist das eine START-Sequenz oder eine STOPP-Sequenz?«
    Â»Ã„hem …«, räusperte sich Kindan. »Ein paar von uns sind noch beim Lesen.«
    Â»Ein paar von uns sind halt sehr langsam «, murmelte jemand, der

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