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Drachenblut

Drachenblut

Titel: Drachenblut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Todd McCaffrey
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mitteilen wollte, eine Botschaft an mich sandte.«
    Â»Nun, jetzt weißt du, was diesen Traum verursacht hat«, entgegnete Ketan.
    Kindan, beflügelt von seiner neu gewonnenen Einsicht, hatte die anderen, die mit dem Lernen weiter waren als er, sehr bald eingeholt. Nicht nur das, jetzt wandte man sich an ihn, wenn es galt, knifflige Passagen in der Lektüre zu erklären. Nun, da der Harfner begriffen hatte, worauf es ankam, fühlte er sich absolut in seinem Element. Mitunter schloss er nachdenklich die Augen und trommelte zur Probe eine Sequenz, um sie eventuell zu korrigieren.

    Â»Woher weißt du, ob eine Sequenz richtig ist?«, fragte Lorana, als sie ein besonders schwieriges Problem gelöst hatten.
    Â»Lorana, ich trommle seit vielen Planetenumläufen«, erwiderte der Harfner. »Diese Rhythmen sind mir in Fleisch und Blut übergegangen. Ich höre es ganz einfach, ob etwas richtig ist oder falsch.«
    Gegen Abend des nächsten Tages beherrschte alle das Konstruieren einfacher Codons. Nun ging man dazu über, sich mit der Replikation und der Schaffung von Proteinen zu beschäftigen.
    Â»Die PNA kontrolliert also alles, was mit den Körperzellen der Drachen zusammenhängt – als da sind Ernährung, Wachstum, Interaktionen und das Absterben der Zellen«, erklärte M’tal dem reichlich verwirrten B’nik beim Abendessen. »Außerdem enthält die PNA die fundamentalen Instruktionen, um einen Verteidigungsmechanismus gegen Krankheiten und Infektionen aufzubauen.«
    B’nik, dessen Pflichten ihn daran hinderten, die Kammer aufzusuchen, die man jetzt allgemein als »Studierzimmer« bezeichnete, bemühte sich tapfer, um mit dem alten Weyrführer mitzukommen. »Und sowie wir herausgefunden haben, welche Art von Infektion unsere Drachen heimsucht, sind wir imstande, eine Abwehr zu schaffen?«
    Â»Das hoffen wir«, antwortete M’tal, der sich insgeheim wunderte, dass B’nik seinen Ausführungen so schnell hatte folgen können. »Aber wir haben den gesamten Lehrstoff, der in den Büchern steht, noch nicht bewältigt. Obendrein wissen wir, dass zwischen diesem Studierzimmer und der ersten Kammer, die wir entdeckte haben, noch ein dritter Raum liegt.«
    Â»Was befindet sich in diesem Raum?«
    M’tal zuckte die Achseln. »Das weiß ich nicht. Nach allem, was wir gelernt haben, vermute ich, dass man in diesem Raum Experimente durchführen und bestimmte Dinge beobachten kann. Vielleicht enthält die Kammer auch Instrumente, die es uns erlauben, die Erreger dieser Infektion tatsächlich zu sehen .«
    Â»Sagtest du nicht, diese Krankheitskeime – du sprachst von ›Bakterien‹ und ›Viren‹, wenn ich mich recht entsinne – seien so winzig klein, dass man sie mit den Augen nicht wahrnehmen könne?«
    Â»Das stimmt«, räumte M’tal ein. »Mit dem menschlichen Auge sind sie aufgrund ihrer Winzigkeit nicht zu sehen. Aber in den Büchern finden sich Hinweise auf Werkzeuge oder Instrumente, die kleine Objekte so groß machen können, dass man sie sehr wohl erkennt.«

    Â»Hmm.« B’nik lehnte sich zurück und grübelte über diese erstaunliche Möglichkeit nach. Dann beugte er sich wieder vor und gab M’tal einen Wink, er möge dichter an ihn heranrücken. »Caranth geht es schlechter«, flüsterte er. »Was denkst du, wie lange er noch …«
    Â»Willst du wissen, ob wir rechtzeitig ein Heilmittel herstellen können, um Caranth das Leben zu retten?«, fragte M’tal mitfühlend.
    Â»Ich will, dass Caranth am Leben bleibt, und natürlich soll auch allen anderen Drachen geholfen werden«, warf B’nik hastig ein.
    Â»Wir geben unser Bestes«, erwiderte M’tal. »Ich weiß sehr wohl, wie es jetzt in dir aussieht.«
    B’nik blickte sorgenvoll drein. »Glaubst du, dass er …« Er konnte nicht weitersprechen und schluckte krampfhaft. Dann holte er tief Luft und nahm einen neuerlichen Anlauf. »Ich möchte, dass du die Führung des Weyrs übernimmst, wenn Caranth etwas passiert.«
    M’tal setzte ein ermutigendes Lächeln auf und klopfte dem jungen Mann auf die Schulter. »Dazu wird es nicht kommen, B’nik!«, behauptete er mit mehr Zuversicht, als er selbst empfand. »Nicht, wenn ich es verhindern kann!«
    B’nik sah M’tal lange in die Augen,

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