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Drachenblut

Drachenblut

Titel: Drachenblut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Todd McCaffrey
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glänzenden Augen drehte sich Lorana zu Ketan und Kindan um, die hinter ihr auf der Türschwelle verharrten.
    Â»Sie sagte, ihr Name sei Windblüte!«, rief Lorana aufgeregt und bedeutete den Männern, ihr zu folgen.

    Â»Der Liedertext passt haargenau«, flüsterte Kindan nervös. Vorsichtig sah er sich im Raum um, als fürchte er, sein Blick allein könne irgendeine unbekannte Kostbarkeit beschädigen.
    Â»Allerdings«, stimmte Ketan ihm zu und zeigte auf die hintere Wand. Dort befanden sich die Umrisse einer Tür, aber von einer quadratischen Tafel, die als eine Art Schließmechanismus fungierte, war keine Spur zu entdecken. Stattdessen stand in einer eigenartigen Farbe auf der Tür eine Strophe aus Windblütes Lied:
    Â»Sprich dieses Wort
Und öffne die Tür
Im Stolzen Weyr zu Benden.
Denn an diesem Ort
Zeige ich dir
Das Mittel, die Not zu beenden.«
    Eine andere Stimme hallte nun durch den Raum. »Ich bin Emorra, Windblütes Tochter. Wenn ihr hierher gekommen seid, um zu lernen, wie man die Krankheit der Drachen besiegt, begebt euch zum ersten Schrank, der mit ›A‹ gekennzeichnet ist, und nehmt die Bücher heraus, die sich darin befinden. Jeder der hier Anwesenden sollte sein eigenes Exemplar vor sich haben.« Die Stimme legte eine Pause ein. »Danach nehmt bitte auf den Stühlen Platz, und wir fahren mit der Lektion fort.«
    Lorana sah Kindan unsicher an, doch der nickte energisch und deutete mit dem Kinn auf den Schrank.
    Â»Offenbar sollen wir hier so etwas wie Schulunterricht bekommen«, mutmaßte Ketan, als Lorana ihm eines der schmalen Büchlein reichte. Er warf einen Blick darauf und erklärte: »Diesen Text zu studieren und zu verstehen, dürfte eine Weile dauern.«
    Â»Je eher wir anfangen, desto besser«, meinte Lorana und setzte sich.
    Ehe sie das Buch aufschlagen konnte, ertönten draußen auf der Treppe Schritte.
    Â»Dürfen wir mitmachen?«, fragte M’tal, als er und Salina im Türrahmen auftauchten.
    Lorana, Kindan und Ketan wechselten Blicke. »Ich wüsste keinen Grund, euch auszuschließen«, entgegnete Lorana.

    Â»Wir können jede Hilfe brauchen, die wir kriegen können«, ergänzte Ketan.
    Â»Hervorragend«, erwiderte M’tal. »Kiyary hat versprochen, in ungefähr zwei Stunden mit Erfrischungen hier aufzukreuzen.«
    Ketan schmunzelte. »Das ist gut. Zu meiner Schande muss ich nämlich gestehen, dass ich gar nicht an eine Stärkung gedacht hatte. An Kindans und Loranas verlegenen Mienen merkte man, dass auch sie nicht darauf gekommen waren.«
    Â»In diesem Schrank dort liegen Bücher«, erklärte Lorana und zeigte in die Richtung. »Nehmt euch bitte jeder eines und setzt euch zu uns. Wir wollten gerade anfangen.«
    Â»Es war höchst seltsam«, fügte Ketan hinzu. »Als wir den Raum betragen, begrüßte uns Windblüte höchstselbst – das heißt, wir hörten natürlich nur ihre Stimme.«
    M’tal und Salina machten keinen Hehl aus ihrer Verblüffung – und auch nicht daraus, dass sie es bedauerten, diesen ungewöhnlichen Empfang versäumt zu haben.
    Â»Wenn alle so weit sind«, meldete sich Emorras Stimme wieder von irgendeinem Punkt an der Zimmerdecke, »schließt bitte die Tür. Die Anweisungen werden gegeben, solange die Tür geschlossen ist und alle Teilnehmer dieses Unterrichts auf ihren Plätzen sitzen. Wird eine Pause gewünscht, braucht ihr alle nur aufzustehen, oder aber es geht jemand hin und öffnet die Tür. Nachdem die Tür dann wieder geschlossen wurde und die Teilnehmer Platz genommen haben, gehen die Unterweisungen weiter.«
    Die Stimme legte eine kurze Unterbrechung ein, um dann fortzufahren: »Bitte beachtet, dass es keine Möglichkeit gibt festzustellen, wie viele Leute in diesem Zimmer anwesend sind. Wenn einer von euch den Raum verlässt, muss die Tür so lange offen stehen, bis diese Person zurückkehrt, andernfalls verpasst sie einen Teil der Lektion.« Abermals entstand eine Pause. »Wir beginnen damit, dass ihr das erste Kapitel des Buches lest. Wenn es euch schwer fällt, den Text zu lesen, müsst ihr jemanden finden, der dies für euch erledigt. Sollte das der Fall sein, geht bitte sofort aus dem Zimmer. Die Energie für die Beleuchtung des Raums und die Wiedergabe meiner Stimme ist begrenzt und wird einmal versiegen.«
    Nach

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