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Drachenblut

Drachenblut

Titel: Drachenblut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Todd McCaffrey
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Basentriplett.«
    Emorra zog die Augenbrauen hoch. »Das würde ja bedeuten, dass die PNA lediglich siebenundzwanzig Variationen codieren kann.«
    Â»Ganz genau. Allerdings werden bei unserer DNA von den vierundsechzig möglichen Variationen nur zweiundzwanzig benutzt, die codiert werden können, also ist die PNA in Wirklichkeit viel effizienter.«
    Â»Die PNA codiert also zwanzig Aminosäuren?«, fragte Emorra und blickte Windblüte an.
    Â»Nein, sie codiert dreiundzwanzig Aminosäuren«, berichtigte Windblüte.
    Â»PNA codiert zusätzlich zwei verschiedene START- und STOPP-Sequenzen«, ergänzte Tieran. »Das lässt keine Freiräume mehr zu.«
    Â»Durch die Kombination der drei Stränge ist die PNA sehr schwer zu spleißen«, warf Windblüte ein.
    Â»Ganz bestimmt«, entgegnete Emorra. »Ich erinnere mich, dass man für die Analyse von genetischem Material die Stränge trennen und dann ein Segment kopieren muss.«
    Â»Das ist etwas vereinfacht ausgedrückt«, korrigierte Windblüte ihre Tochter. »Aber für unsere heutige Diskussion genügt es.« Sie bedeutete Tieran, er möge mit seinem Vortrag vorfahren. Tieran unterdrückte den Impuls, Windblüte zu widersprechen, und wandte sich wieder an Emorra.
    Â»Die Tatsache, dass das Perneser genetische Material …«
    Â»PNA«, warf Emorra ein.
    Â»â€¦ PNA, schwieriger zu trennen ist, bedeutet, dass in der PNA Mutationen nicht so häufig auftreten wie bei der terrestrischen DNA.« Er sah Windblüte an. »Glaubt du, dass deshalb auf diesem Planeten keine Krankheiten auftreten? Weil die PNA weit weniger anfälliger für Mutationen ist als die DNA?«
    Â»Die PNA ist genauso anfällig«, korrigierte Windblüte ihn. »Aber die Mutationsrate ist geringer.«
    Tieran wischte den seiner Ansicht nach bedeutungslosen Einwand beiseite.
    Â»Zieh bitte keine voreiligen Schlüsse, Tieran. Was ich sage, ist sehr wichtig«, beharrte Windblüte. »Es heißt nämlich, dass in der PNA im Laufe der Zeit durchaus Mutationen auftreten.«

    Â»Aber trotzdem ist es so, dass in demselben Zeitraum in der DNA wesentlich mehr Mutationen vorkommen«, korrigierte Emorra, um Tieran den Rücken zu stärken.
    Â»Oh, ich finde, dass die PNA mit Mutationen sehr gut fertig wird«, entgegnete Windblüte trocken.
    Emorra sah Tieran fragend an.
    Der zuckte die Achseln. »Ach, Windblüte meint damit, dass die meisten Mutationen sofort zum Tod führen.«
    Â»Und die PNA ist bei jedem einheimischen Lebewesen von Pern gleich?«, vergewisserte sich Emorra. Als Tieran nickte, spann sie den Faden weiter. »Welche Krankheit auch immer die Feuerechsen und die Drachen in der Zukunft heimsuchen wird, könnte also prinzipiell ein Symbiont sein, der zu einem Parasiten mutiert, wenn ich das richtig verstanden habe.«
    Â»Genauso könnte es sich verhalten«, pflichtete Windblüte ihr bei.
    Â»Aber das Problem bleibt dasselbe«, stellte Emorra fest. »Egal, welchen Ursprungs dieser Krankheitserreger sein mag, wir müssen unseren Nachfahren beibringen, wie sie die Seuche bekämpfen.«
    Â»Würdest du die Aufgabe übernehmen, unseren Nachkommen in einer fernen Zukunft zu erklären, wie man eine Genkarte und ein Analysegerät benutzt?«, fragte Windblüte spöttisch.
    Â»Selbstverständlich«, gab Emorra ohne zu Zögern zurück. »Aber Tieran muss mir dabei helfen.«
    Â»Tieran wird bereits von mir in Anspruch genommen«, entgegnete Windblüte.
    Â»Dann teilen wir ihn halt unter uns auf!«
    Â»Abgemacht«, erwiderte Windblüte, und in ihren dunklen Augen glomm ein triumphierender Funke.
    Tieran blickte von der Mutter zur Tochter und wieder zurück, war jedoch klug genug, den Mund zu halten.
    Â 
    Tieran und Emorra standen im Klassenzimmer und flankierten eine große Tafel. Beide trugen die gleichen Mienen zur Schau. Die Tafel war über und über mit Notizen und chemischen Formeln bedeckt.
    Â»Wenn dies das Thema für ein Seminar oder eine Vorlesung wäre, was glaubst du, wie lange es dauern würde, bis die Studenten den Unterrichtsstoff kapiert haben?«, fragte Emorra Tieran.

    Der junge Mann furchte nachdenklich die Stirn und schüttelte dann den Kopf. »Ich weiß es nicht. Vielleicht sollten wir uns zuerst die Frage stellen, wie viel Zeit diesen Leuten überhaupt zum Lernen

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