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Drachenblut 2 - Linien | textBLOXX

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Titel: Drachenblut 2 - Linien | textBLOXX Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: www.text-bloxx.de
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angewiesen sind (60%) oder aber sein Verschwinden würde das Projekt anderweitig gefärden (40%). Mit 75% Wahrscheinlichkeit ist die Kurie involviert. Es könnte sein, dass die Kriese um den Amon Harronsul mit dem Projekt in Zusammenhang steht (40%), Jedenfalls hat Vaughan viel riskiert, als er mir den Kristall zugesteckt hat. Mit 80% Wahrscheinlichkeit sehe ich ihn Tod oder in einer noch schlimmeren Situation, wäre die Sache bemerkt worden. Ich glaube auch, dass Vaughans Leben mit Abschluß des Projektes enden dürfte (60%). Er stellt für Szwang und Boldin ein Risiko dar.«
    Suman seufzte: »Erogal hat dich sehr gut ausgebildet. Ich bin zu den gleichen Ergebnissen gekommen.« Suman sah sich nachdenklich um und fuhr dann zögernd fort: »Wenn das zutrifft... Kannst du dir vorstellen, was das für Konsequenzen hat? Wir sitzen auf einem Pulverfaß. Und das schlimmste ist, dass mir die Kombination der Personen überhaupt nicht gefällt. Boldin, Szwang, Markendorfer und Vaughan... Das klingt alles andere als gut. «, Su schnappte mit seinen Finger. Er hatte eine Entscheidung getroffen, »Nimm dein Buch und informiere Erogal. Ich werde ebenfalls ein paar andere Gildemeister informieren. Allerdings sollten wir den Kreis eng begrenzt halten. In letzter Zeit sind Informationen aus den inneren Zirkeln nach außen gelangt.«.
    Mit diesen Worten griffen wir zu unseren Büchern. Ich zückte meins und schlug es auf. Mein Buch begrüßte mich mit seiner goldenen Schrift und fragte, was es für mich tun könnte. Ich wollte schon zur Feder greifen, als das Buch meinte, ich bräuchte nur meine Gedanken auf es richten, dann wisse es bescheid. Also richtete ich meinen Wunsch mit Erogal zu kommunizieren an das Buch, welches in goldener Flammenschrift meinte: »Ich rufe ihn!«. Drei Minuten später hatte ich Erogal an der Leitung und erläuterte ihn die Situation. Mein ehemaliger Lehrer kam zum gleichen Schluß wie Suman und ich. Seine Analyse deckte sich in wesentlichen Punkten mit unserer oder war bei machen Aspekten sogar noch etwas pessimistischer. Unter anderem war er der Meinung, dass Sumans und mein Leben in Gefahr sei. Wir sollten mit unseren nächsten Schritten extrem vorsichtig sein. Das beste wäre, wenn Suman mich auf meiner Reise begleiten würde. Wenn er, Erogal, sich nicht täuschte, hätten wir vermutlich keine Chance den Datenkristall mit einem einfachen Pad zu entschlüsseln. »Aber die Drachen können es!«, fasste Erogal seine Überlegungen zusammen, »Geht beide nach Daelbar und wendet euch an Toldin! Sagt ihm, dass die Zeit gekommen ist. Der alte Feind sei erwacht und rüstet zum ersten Schlag. Toldin wird wissen, was zu tun ist.«, in Erogals Gedankenübertragung gab es eine Pause, dann hörte ich ihn in meinen Kopf seufzen: »Bei allen Göttern, Segato, mein junger Freund, in was für eine Situation habe ich dich nur gebracht? Deine Reise wird kein gemütlicher Spaziergang mehr sein. Du und Suman seid von nun an auf der Flucht. Wenn jemand herausbekommt, dass dir Vaughan einen Datenkristall zugesteckt hat, ist euer Leben kein Pfifferling mehr wert. Man wird euch bis ans Ende der Welt jagen. Geht nach Daelbar! Rettet euch! Rettet die Welt!«
    Lagsam, ganz langsam wurde mir die Tragweite dieser Worte klar. Wie konnte das passieren? Wie konnte ich, der Sohn einer Hure, ein Dieb und Straßenkind, zwischen die Mahlsteine der Geschichte geraten? Wer war ich, dass mir eine derartige Bürde auferlegt wurde? Warum ich?
    Meine Jugend schlug zu. Ich fühlte mich einfach noch nicht bereit für eine derartige Aufgabe. Ich war doch fast noch ein Kind. Vor weniger als einem Monat hatte ich noch die Schulbank gedrückt. Und jetzt war ich, nach allem was ich wusste und man vermuten konnte, jemand, dem man schon bald nach dem Leben trachten würde?
    Diese Erkenntnis war unschön und führte zu einer adequaten Reaktion meines Körpers. Ich fing an zu heulen. Ich wollte es nicht. Ich fand es peinlich und wenig gildehaft. Insbesondere nicht für einen Meister der Gilde. Aber meine Augen und vor allen meine Nerven setzten andere Akzente. Ich hockte einfach auf meinen Bett und brach in Tränen aus. Verzweifelung keimte in mir auf und verursachte eine unprofessionelle Übelkeit. Als mir Erogal D'Santo eröffnete, dass ich ein Schüler der Gilde werden könnte, klang das wie die Erfüllung eines unerreichbaren Traumes. Die Ausbildung war anstrengend und forderte mir extrem viel ab, aber war auch gleichzeitig soetwas wie ein gigantischer

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