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Drachenblut 2 - Linien | textBLOXX

Drachenblut 2 - Linien | textBLOXX

Titel: Drachenblut 2 - Linien | textBLOXX Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: www.text-bloxx.de
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bei dir entschuldigen. Ich hätte deine Loyalität nicht anzweifeln dürfen. Uskav, möchtest du uns nach Daelbar begleiten?«
    Der Uruk seufzte, nickte nachdenklich und schaut schließlich Thonfilas direkt in die Augen: »Elb, ich weiß, was ich bin! Ich bin eine Kampfmaschine. Ich wurde gezüchtet, um soetwas...«, Uskav zeigte auf das mit Orkleichen übersähte Schlachtfeld, »...soetwas anzurichten. Du hast allen Grund, an meiner Loyalität zu zweifeln. Aber ich danke dir für deine Worte und ich nehme dein Angebot gerne an. Doch vorher möchte ich mit einer Bitte an eure Drachen wenden. Könnten sie meine Brüder verbrennen? Ich weiß, dass jeder von ihnen mich und euch töten wollte und es auch ohne zögern getan hätte, doch sind es trotzdem meine Brüder. Ich will nicht, dass ihre Körper von wilden Tieren gefressen werden. «
    Thonfilas Staunen über die Worte dieses Uruks gingen in Scham über. Wie sehr hatte er Uskav unterschätzt. Er mochte wie ein wildes Tier kämpfen, aber er war kein Tier. Uskav war ein empfindenes Wesen. Er hatte eine Seele und ein Gewissen. Noch ehe Thonfilas fragen konnte, hörte er bereits die Antwort der Drachen in seinen Kopf.
    »Die Drachen sagen, dass es für sie eine Ehre sei, deinen Wunsch zu erfüllen. Auch sie respektieren die Würde der Toten.«

»Du bist mein Sklave, mein Werkzeug! Beuge dich, oder du wirst vernichtet!«
Der schwarze Magier
    Und so geschah es. Caransil, der rote Drache Rodericks, bestand darauf, Uskav in seinen Klauen zu tragen. Es schien, als wenn der Drache gewisse Sympathien für diesen Uruk hegte. Roderick konnte nicht wiederstehen und fragte.
    »Mag sein.« , kam es knapp und schmunzelnd als Antwort.
    »Hundchen, du fliegst mit mir!«, meinte Gilfea zu Gildofal und deutete auf den wartenden Mithval.
    »Hey, warum rufst du mich immer Hundchen?«, fuhr Gildofal Gilfea säuerlich an, »Ich habe einen Namen!«
    »Und der wäre, Hundchen?«, fragte Gilfea, wobei er das letzte Wort deutlich betonte.
    »Gildofal!«, entgegnete Gildofal sauer und fragte sich, warum dieser Drachenreiter sich ihm gegenüber wie ein Arschloch verhielt. Fühlte er sich als etwas besseres, nur weil er ein Drachenreiter war? Ja, er, Gildofal, besaß nicht mehr, als er auf seiner Haut und in seinem kleinen Rucksack trug, alles andere hatte er in Goldor zurückgelassen. War er deswegen weniger Wert? Hatte er nicht etwas mehr Respek verdient, auch wenn er kein Drachenreiter war und nicht mit dem sprichwörtlichen goldenen Löffel ihm Maul aufgewachsen?
    Je mehr er darüber nachdachte, desto mehr stieg die Wut in ihm auf. Was bildete sich dieser Gilfea eigentlich ein? Dieser Typ dürfte niemals die Schikanen lieber Mitschüler ertragen haben dürfen. Täglich gehänselt und als Elbenschwuchtel beschimpft werden. Nein, er war ja ein edler Drachenreiter. Als Drachenreiter braucht er sich nicht mit agressiven jungen Orks rumärgern, die einem tagtäglich das Leben schwer machten. Genau so wenig musste dieser arrogante Arsch von einem Drachenreiter wohl kaum aus seiner Heimat fliehen. »Also«, so dachte Gildofal vor Wut kochen, »Muß ich mir sowas gefallen lassen?«
    Nur wiederwillig kletterte Gildofal zu Gilfea auf den Reitsattel. Als Gilfea fragte, ob er bereit zum Abflug war, antwortete er nur mit einem muffeligen Knurren.
    Dir Drachen erhoben sich in die Luft. Aus Respekt vor den gefallenen Orks, schwebten sie eine halbe Minute still über der Lichtung, bevor sie alle gemeinsam und gleichzeitig das Schlachtfeld mit ihrem Feuer verbrannten. Kein aasfressendens Tier würde sich an den Leichen der Orks gütlich tun.
    Der nächste Abschnitt der Reise verlief ereignislos. Die Drachen kannten den Weg. Das Wetter war ruhig. Kein garstiger Wind behinderte sie oder schüttelte sie durch. Die Landschaft gleitete so ruhig unter ihnen dahin, dass Gildofal sogar eindöste und erst wieder aufwachte, als sie zur Landung ansetzten. Als er seine Augen aufschlug, fand er sich in einem kleinen grünen Tal wieder, in das der Winter noch nicht vorgedrungen war. Das Klima war mild und angenehm. Die Nachmittagssonne schien noch von Südwesten in das Tal herein und ließ es in kräftigen Farben aufglühen. Gildoal lächelte, für einen Moment war sogar der Ärger über Gilfeas Arroganz vergessen.
    Roderick, Thonfilas und Uskav bereitete das Lager, während sich Gilfea um die Drachen kümmerte. Er nahm ihnen die Sättel ab, kraulte sie am Kopf und ließ sie umherfliegen. Wie bereits berichtet: die Drachen

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