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Drachenblut 2 - Linien | textBLOXX

Drachenblut 2 - Linien | textBLOXX

Titel: Drachenblut 2 - Linien | textBLOXX Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: www.text-bloxx.de
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liebten Gilfea. Alle waren beschäftig, bis auf Gildofal. Ohne es zu wollen, keimte seine Wut auf Gilfea wieder auf. »Wie dieser Typ mit den Drachen rumacht. Pah! Was für eine Angeberei!«, ärgerte sich Gildofal. Und als wenn dies nicht reichte, schien Thonfilas und Roderick ihre anfängliche Zurückhaltung gegenüber Uskav aufgegeben zu haben. Sie diskutierten miteinander, schienen Erfahrungen auszutauschen und sogar, ein paar aufgeschnappten Wortfetzen zu folge, den Rat Uskavs als Stratege und Taktiker, der er war, anzunehmen. Gildofal wusste nicht so recht warum, aber irgendwie fühlte er sich plötzlich allein gelassen.
    »Was bedrückt dich?«, fragte Uskav. Es war späte Nacht. Gilfea, Roderick und Thonfilas schliefen, während Uskav freiwillig die Nachtwache übernommen hatte. Er saß am Lagerfeuer und lauschte den Geräuschen der Nacht. Gildofal hätte gerne geschlafen, konnte es aber nicht. Wut, Ärger und Unzufriedenheit nagte an ihm. Schleißlich war er aufgestanden und war zu Uskav ans Lagerfeuer gegangen. Er hatte sich neben den Uruk gesetzt und einfach in das Feuer gestiert. Bis schließlich, nach etlichen Minuten seine Frage stellte.
    »Ich weiß nicht.«, begann Gildofal, »Ich sollte vermutlich dankbar sein, dass die drei uns gerettet haben. Aber...«
    »Was?«, fragte Uskav ruhig.
    »Mir geht dieser Gilfea auf die Nerven!«, platzte es aus Gildofal heraus, »Ständig läßt er mich spüren, dass er etwas besseres ist. Er ist der tolle große Drachenreiter, mit seinem rießigen großen Superdrachen. «
    »Das stört dich?«
    »Natürlich stört mich dass. Mag ja sein, dass er schon großes in seinen hunderten von Jahren geleistet haben mag. Das gibt ihm noch lange nicht das Recht mich Hundchen zu nennen! Nach allem, was wir durchgemacht haben. Ich fand es beschähmend, wie sie dich behandelt haben. «
    Uskav sagte nichts. Stattdessen zog er sein neben ihm liegendes Schwert aus der Scheide und betrachtete die Klinge wie sich die Flammes des Lagerfeuers darauf spiegelten. »Sieht du dieses Schwert?«, fragte er nachdenklich.
    »Ja, warum?«
    »Weißt du, wie viele Elben, Menschen, Orks oder Zwerge ich damit getötet habe?«, er schwieg eine Weile, dann fuhr er leise fort, »Zuviele, viel zu viele. Vermutlich bin ich ein lausiger Uruk, eine Schande für meine Rasse, aber ich kann mich an jeden einzelnen erinnern. Ich sehe ihre Gesichter in meinen Träumen. Ich bin eine Mordmaschine. Das ist der Zweck meiner Existenz. Dafür wurde ich gezüchtet. Du hast es selbst erlebt. Ich habe gestern mehr als 100 Orks erschlagen und es hat mir nichts ausgemacht. Schlimmer noch, ich genoß es sie abzuschlachten. Gildofal, ich bin ein Monster! Und obwohl ich weiß, dass mir diese Mordlust von fremder Hand eingepflanzt wurde, schäme ich mich. Ich, ein Uruk, schäme mich dafür was ich bin.«
    Gildofal hörte zu, auch wenn er nicht verstand, was ihm Uskav eigentlich sagen wollte. Nach einer Pause, in der Uskav sein Schwert wieder beiseite legte, sprach er weiter.
    »Ich habe es Thonfilas erzählt. Weißt du was dieser mehrere hundert Jahre alte Elb gesagt hat? Sei du selbst! Es ist deine Bestimmung, Uskav der Uruk zu sein. Und wenn es heißt eine Mordmaschine zu sein, dass ist es das, was du bist. Niemand weiß, was das Schicksal für dich noch bereit hält, aber ich habe das Gefühl, dass man sich an Uskav den Uruk erinnern wird. Uskav, wir akzeptieren dich, die Drachen akzeptieren dich, sogar Gilfea akzeptiert dich, als das was du bist. Du hast uns, aber vor allem dir selbst, deine Aufrichtigkeit bewiesen. Schäme dich nicht für Taten, die dich andere begingen ließen. Zeige der Welt dein wahres Selbst, den freien Uruk, Uskav, den Aufrechten. Dieser Elb hat mich mit seinen Worten beeindruckt. Wer weiß, vieleicht hat er recht und ich kann noch etwas verändern. Etwas von dem Unrecht wieder gut machen, dass durch meine Hand entstanden ist. Ich will es jedenfalls versuchen. «
    In Gildofal bohrte es immer noch: »Findest du es überhaupt nicht anmaßend von diesen Drachenreitern? Wieso ist es so wichtig, dass sie dich akzeptieren, womit haben sie es verdient? Was ist so wichtig daran, dass sogar Gilfea dich akzeptier? Mit welchem Recht wagt es ein alter Drachenreiter, wie ihn über dich zu urteilen?«
    Uskav lacht auf: »Alt? Für wie alt hälst du Gilfea?«
    »Was weiß ich? Wie halt wird ein Drache? Gilfea sieht noch sehr jung aus. Vermutlich ist Mithval noch nicht sehr alt. 100 Jahre? Doch wenn schon. Im

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