Drachenblut 2 - Linien | textBLOXX
Orks, etwas 40 Mann, aus dem Wald heraus. Die vordersten Drei schienen etwas größer, als die anderen zu sein und waren offensichtlich die Anführer. Schneller als Gildofal, Roderick, Thonfilas und Gilfea lieb war, standen die Orks vor ihnen. Sie waren deutlich kleiner als Uskav, sogar mehr als einen Kopf kleiner, dafür aber untersetzer und deutlich häßlicher. Sie stanken wiederlich.
»Der große Uskav, so so...«, fing einer der Anführer zu reden an, »Wer hätte gedacht, dass ich dich einmal kennen lerne. Was hast du denn da für appetietliche Häppchen bei dir. Ich rieche Elbenfleisch. Mmmmjammm, leckeres Elebenfleisch!«
»Und riechen ist das einzige, was du tun wirst!«, entgegnete Uskav fest, »Diese Elben und Menschen stehen unter meinem Schutz!«
»Was?«, fragte ein andere Anführerork, »Willst du alles für dich behalten und nichts deinen Brüdern abgeben?«
»Ich schlage vor, ihr setzt euren Weg fort. Hier gibt es nichts für euch!«, entgegnete Uskav geduldig.
»Oh, ganz im Gegenteil«, meinte der erste Anführerork, »Es sind Drachenreiter. Wenn wir sie töten, fallen ihre Drachen wie reifes Obst vom Himmel. Ich glaube nicht, dass wir auf diese Leckerbissen verzichten werden.«
»Ich denke schon, dass ihr es solltet!«, Uskav blieb nach wie vor ruhig.
»Wer sollte uns daran hindern uns dass zu nehmen, was wir wollen?«, fragte der dritte und letzte Anführerork.
»Ich!«, verkündete Uskav und hob sein Schwert.
»Dann bist du ein Feind! Es wird mir ein Vergnügen sein, dein Fleisch zu fressen!«, fauchte der erste Anführerork und sprang mit gezückter Klinge und brüllend auf Uskav zu, direkt gefolgt, von der gesammten Truppe.
Weit kamen sie nicht. Uskavs Schwert blitzte auf. Die Klinge surrte, als sie ihrer Bahn durch die Luft folgte. Schneller als man sehen konnte, lagen sechs Orks, darunter die drei Anführer enthauptet am Boden. Doch dass feuerte die anderen Orks erst richtig an. Brüllend fielen sie über Uskav her. Ein Fehler. Nicht einer hatte eine Chance. Dieser Uruk kam einer Naturgewalt gleich. Ein Ork nach dem anderen verlor Arm, Bein, Kopf und somit auch zumeist das Leben. Die drei Drachenseelen und Gildofal konnten dem grausigem Schauspiel nur entsetzt zusehen. In weniger als einer Minute hatte Uskav die gesammte Vortruppe, sämtliche 40 Orks, niedergestreckt oder wenigsten kampfunfähig gemacht. Zwischen den Gefallenen stehend, brüllte er und hielt dabei sein blutiges Schwert in die Luft: »Ich bin Uskav! Zeigt euch, oder flieht ihr Maden! Wer von euch Erdwürmern, möchte Bekanntschaft mit meiner Klinge machen?«
Als Antwort kam ein Pfeilregen, der aber ausschließlich auf Uskav gerichtet war. Gildofal blieb vor Schreck fast das Herz stehen, als die Pfeile auf Uskav zuflogen. Doch der schien wenig beeindruckt. Mit einer kaum glaublichen Geschwindigkeit, wehrte er die Pfeile mit seinem Schwert ab. Die Klinge wirbelte wir ein Propeller umher. Nur sechs Stück fanden ihr Ziel und steckten in seinen Beinen und Oberarmen, aber dies schien Uskav nicht weiter zu stören. Er lachte: »Was? Ist das alles? Ein paar Pfeile? Habt ihr nicht mehr zu bieten?«
Zwei oder drei Minuten passierte nichts außer angespannter Stille. Auf der Lichtung war bestenfalls ein leises Rascheln oder Wispern zu hören. Uskav hatte sein Schwert wieder vor sich in den Boden gerammt. Er wartete, er lauschte. Als wenn ihm der Wind eine Botschaft zugeweht hätte, flüsterte er leise: »Sie kommen. Sie haben Angst vor mir, aber die Aussicht auf Elben- und Drachenfleisch ist stärker. Und wieder muß ich gegen meine Brüder kämpfen!«
»Was sollen wir tun?«, fragte Roderick leise. In seiner Stimme klang Angst mit. Dabei hatte er zusammen mit Thonfilas, Turondur und all den anderen Drachenreiter schon Kämpfe bestritten. Aber die waren anders gewesen. Das Verhältnis von Feind und Freund war ausgeglichener und sie konnten aus der Luft von ihren Drachen aus agieren. Bodenkampf war nicht umbedingt ihr Ding. Thunfilas und er konnten mit Schwertern kämpfen. Er sogar weit besser als sein Freund. Als Neovikinger war er quasi mit dem Schwert aufgewachsen. Gilfea hingegen war noch jung. Sein Schertkampftraining hatte gerade erst angefangen. Und Gildofal? Dem hatte sie ein Schwert es geben müssen, er hatte keins gehabt und dürfte auch noch nie eines in seinen Händen gehalten haben. Die größte Hoffnung lag noch in Uskav. So erschreckend die Vorstellung auch war, ihr aller Leben hing von einem Ork
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