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Drachenblut 2 - Linien | textBLOXX

Drachenblut 2 - Linien | textBLOXX

Titel: Drachenblut 2 - Linien | textBLOXX Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: www.text-bloxx.de
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seine ganzen Freunde durch brandschatzende und mordende Orks zu verlieren. Einer, den sich Gildofal nicht einmal vorstellen konnte. Die Wege von Gilfea und Uskav hatte sich bereits damals gekreuzt; zu einem Zeitpunkt, als beide, ohne voneinander zu wissen, Todfeinde waren. Doch was ware sie jetzt?
    »Eine intressante Situation.« , spukte Mithval in Gilfeas Kopf, »Der Ork, der alle deine Freunde erschlagen hat, legt sein Leben in deine Hand. Was machst du?«
    Gilfea stand sprachlos vor Uskav. Sein Blick war versteinert. Wie in Trance ergriff er Uskavs Schwert. Der kalte Stahl glänzte und funkelte in der Morgensonne. »Ich weiß es nicht! Mithval, ich weiß nicht, was ich machen soll. Bitte hilf mir!«
    »Was siehst du, wenn du Uskav ansiehst?«
    »Ich weiß nicht, was ich sehe. Verdammt, Mithval, ich bin so unsicher. Als wir Uskav in der Einöde fanden, hatte ich Angst, panische Angst, vor ihm. Die Nacht im Dorf... Die Erinnerung daran war wieder da, als wenn es gestern wäre. Ich sah Uskav und ich sah nur Mord und Totschlag. Mithval, ich wollte , dass Roderick dieses Mistvieh erschlug. Als dann dieser Gildofal dazwischen ging, war ich mir plötzlich nicht mehr sicher, ob ich das Richtige wollte. Wir kam es auf einem mal falsch und ungerecht vor. Obendrein hatte ich das unbestimmte Gefühl, dass dieser Ork für uns noch für uns alle wichtig werden könnte. Als dann die Schlacht mit den anderen Orks kam, war ich erleichtert, dass wie Uskav nicht erledigt haben. Ich zweifele keine Sekunde daran, dass er gegenüber uns loyal ist. Zu sehen, wie er gegen seine eigenen Brüder kämpfte, nur um uns zu retten, tat mir in der Seele weh. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das nur ein Trick war, um unser Vertrauen zu gewinnen. Aber jetzt dieses Geständnis... Er hätte schweigen können. Hätte er nichts gesagt, ich wäre nie darauf gekommen, dass Uskav bei der Vernichtung meines Dorfs beteiligt war. Aber er steht zu seiner Schuld. Er legt sogar sein Leben in meine Hände. Mithval, ich weiß nicht, was ich tun soll! Ich wünschte, ich würde Uskav hassen und einfach nur als einen grauenvollen Ork sehen. Es würde die Entscheidung einfacher machen. Aber so kann ich es nicht. Es ist einfach einen Feind zu erschlagen, den man nicht kennt. Weißt du, dass ich während des Kampfes vier Orks getötet habe? Aber Uskav ist kein Unbekannter mehr. Nein, ich kann es nicht.«
    »Und erneut zeigst du mir, dass du die beste Seele bist, die sich ein Drache wünschen kann.«
    »Moment, mein geschuppter Freund, so einfach ist es auch wieder nicht. Ich weiß immer noch nicht, was ich tun soll. Mir geht eine Frage nicht aus dem Kopf. Warum?«
    »Frag ihn doch.«
    »Warum eigentlich nicht?«, fragte sich Gilfea und nahm Uskavs Schwert, nur, um es vor sich in den Boden zu rammen. Dann wandte er sich an Uskav: »Warum? Warum habt ihr mein Dorf angegriffen? Und vieleicht kannst du noch eine andere Frage beantworten: Wer war der schwarze Magier, der mit Meister Arbogast kämpfte?«
    Uskav schlug seine Augen auf und sah Gilfea an. Für einen Ork, insbesondere einen Uruk, vollkommen untypisch, konnte man Panik in Uskavs Gesichtszügen sehen. Uskav flüsterte, als er sprach: »Sprich nicht von ihm! Er ist ein Diener der Finsternis.«
    Gilfea spürte, dass Uskav bei der Erwänung dieser Figur Qualen empfand, obwohl das eigentlich unmöglich war. Trotzdem musste er wissen, was es mit diesem Magier auf sich hatte: »Sag mir alles was du weißt! Uskav, ich will dich nicht töten. Ich will und kann über deine Taten nicht richten, aber ich muß wissen, was es mit diesem Magier auf sich hat!«
    Uskavs Gesicht war schmerzverzerrt. Niemand, der ihn sah, zweifelte daran, dass dieser Uruk physischen Schmerz empfand, obwohl er nur vor Gilfea kniete. Stockend, die Augen vor Qual fest zusammengepresst und seine Hände zu Fäusten geballt, fing Uskav zu berichten an: »Ich weiß nicht viel. Ich weiß auch nicht, wie er hieß oder wer er war. Ich weiß nur, dass ich ihn niemals wieder treffen möchte. Drei Wochen vor dem Angriff auf dein Dorf, rief mich mein König zu sich. Er teilte mir mit, dass ich mit einem Trupp meiner zuverlässigsten Männer auf eine geheime Mission gehen würde. Meine Anweisungen würde ich von Kardinal Sylvester erhalten. Noch am gleichen Tag gab mir Sylvester drei Umschläge mit geheimen Befehlen. Den ersten sollte ich erst öffnen, wenn ich mit meinem Trupp ausserhalb der Grenzen des Königreiches wäre. Man gab mir eine Marschrichtung

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