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Drachenblut 2 - Linien | textBLOXX

Drachenblut 2 - Linien | textBLOXX

Titel: Drachenblut 2 - Linien | textBLOXX Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: www.text-bloxx.de
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stöhnte Gildofal beim Gedanken, vier weitere Jahre die Schulbank drücken zu dürfen. Das andere Thema ließ es unkommentiert.
    »Ich habe eine Idee. Vor zwei Wochen haben ein paar Drachen Eier gelegt, die müssten eigentlich die Tage schlüpfen. Wir könnten hingehen. Du hättest die Möglichkeit, dich mit den zukünftigen Drachenreitern zu unterhalten und mitansehen, wie solche eine Verbindung zwischen Reiter und Drache geknüpft wird. Die Zermonie steht jedem offen. Vieleicht hat sogar Uskav Intresse daran mitzukommen. Es wär für ihn sicherlich intressant zu sehen, was er als General Daelbars verteidigt.«
    Gildofal war von der Idee begeistert. Insbesondere mit anderen Drachenreiterkandidaten sprechen zu können, erschien ihm eine gute Gelegenheit zu sein, um ein paar Fragen zu klären, die er Gilfea nicht stellen wollte. Ganz überraschend war Uskav von dem Vorschlag ebenfalls sehr angetan und begrüdete seine Begeisterung fast mit den gleichen Worten wie Gilfea. Wenn er die Freiheit Daelbar verteidigen sollte, dann wollte er auch wissen, worin die Freiheit Daelbars bestand. Und das hieß, er musste alles über die Drachen und ihre Seelen lernen.
    Es zeigte sich, dass Gilfea mit seiner Einschätzung, dass die neuen Eier »die Tage« schlüpfen sollten, falsch lag. Ein Anruf in der Drachenreiterschule klärte ihn darüber auf, dass die Zeremonie für den heutigen Tag angesetzt war. Die Fachleute, die sich um die Eier kümmerten, war der Meinung, dass das Massenschlüpfen unmittelbar bevor stand. Auf diese Information hin, machten sich Gildofal und Gilfea direkt nach dem Frühstück zur Drachenschule auf. Uskav wollte sie dort Treffen.
    Vor den Toren der Schule wurde sie bereits von einem der Lehrkräfte erwartet. Gilfea kannte Lehrmeister Quaskav noch aus seiner eigenen Schulzeit und freute sich, ihn wieder zu sehen. Dies galt offenbar auch für Meister Quaskav, der Gilfea fröhlich begrüßte: »Hallo Gilfea, wie geht es dir und deinem Quatschkopf von Monsterdrachen?«
    Mithval, der sich damit beschäftigte von Zinne zu Zinne der hohen Schulmauern zu hüpfen, kiecherte laut und deutlich, als er Quaskavs Bemerkung hörte, während Gilfea nur mit den Schulter zuckte und meinte: »Sie sehen es ja selbst. Immer nur Flausen im Kopf!«
    »Ihr müsst nämlich wissen,«, begann Meister Quaskav zu Gildofal und Uskav gewandt, »dass Gilfea permanten den Unterricht störte. Die ganze Klasse konzentrierte sich auf eine Aufgabe und plötzlich prustete uns Gilfea laut los und das nur weil Mithval ihm mal wieder einen blöden Witz erzählt hatte. Er konnte natürlich nichts dafür, dass er lachen musste, aber für alle anderen war es zuweilen etwas anstrengend .«
    Uskav und Gildofal bedachten Gilfea mit skeptischen Blicken, doch der zuckte nur mit den Schultern und setzte eine vollkommen unschuldige Mine auf: »He, schaut mich nicht so an. Ihr wisst doch, was Mithval für ein Quatschkopf ist.«
    Obwohl die Bewohner von Daelbar bereits darüber informiert waren, dass ein Ork, sogar ein ausgewachsener Uruk, von nun an ein Teil der Bevölkerung bildete, sorgte Uskavs erscheinen für etliche erstaunte Gesichter. Jeder wollte Uskav mit seinen eigenen Augen sehen. Der Ork nahm es gelassen und zeigte sich von seiner professionellsten Seite, was aber den Eindruck, den er hinterließ, noch verstärkte. Durch jeden Klassenraum, jeden Fachsaal den sie betraten, ging ein Raunen und alle Augen lagen sofort auf Uskav.
    »Sitzt eine Morthorondspinne auf der Schulter oder waren glotzen mich alle an?«, scherzte sich Uskav, als sie vorrübergehend unter sich waren.
    »Nein, dass nicht, aber hast du dich in letzter Zeit mal im Spiegel betrachtet?«, grinste Gildofal, »Deine neues Outfit ist sehr, ähm... figurbetont.«
    Was eine schamlose Untertreibung war. Dabei musste Gildofal selbst schlucken, als er Uskav an jenem Morgen wiedergesehen hatte. Der Uruk hatte sich deutlich verändert. Die wohl auffälligste Veränderung an Uskav war olfaktorischer Natur. Er stank nicht mehr nach Tod und Verderben. Neben dem Geruch hatte sich auch seine Erscheinung verändert. Seine wilden, struppigen Haare waren gewaschen und zu Dreadlocks verarbeitet worden, die lang und akzentuierend seinen Rücken hinuter liefen. Der schäbige und abgenutzt Kampfanzug des königlichen Heeres war verschwunden. Stattdessen hatte sich Uskav für eine eher köperbetonte Bekleidung entschieden. Er war ein Uruk und wollte dies offenbar auch zeigen. Er war eben ein

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