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Drachenblut

Drachenblut

Titel: Drachenblut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Lee Parks
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Arthur staunte nicht schlecht, als dieser putzige Roboter an seinen Stand rollte, mit seinen Lämpchen zu blinken begann, rasselte und pfiff und ihn mit blecherner Stimme ansprach.
        »Hallo, mein Freund«, erwiderte Arthur erstaunt. »Wen haben wir denn da? Einen kleinen Hund?«
        Gott antwortete mit einer Gegenfrage. »Sind Sie Engländer?«
        »Jawohl, aber ist das von Bedeutung?«
        »In diesem Falle wäre ich für Sie ein Dnuh, genau genommen sogar der Dnuh.«
        »Der Dnuh?« Arthur wusste nicht was er davon halten sollte. Das Tier schien nicht dumm zu sein, aber dennoch sprach es in Rätseln. »Das ergibt doch keinen Sinn.«
        »Das können Sie drehen und wenden wie Sie wollen, aber eigentlich bin ich ein Roboter.«
        »Weißt du was, ich werde dich einfach Rod nennen, mein kleiner Freund. Oder wäre dir Rick, Roger oder Roddy lieber?«
        »Solange Sie nicht versuchen, mich zu erziehen, können Sie mich nennen, wie es Ihnen beliebt.«
        »Wieso sollte ich dich erziehen wollen? Außerdem wäre das bei dir als Roboter wohl nur eine Frage der entsprechenden Programmierung.«
        »Lassen wir das lieber. Ich wollte mich auch nur darüber informieren, in welcher Form Sie mit diesem Gerät die Welt revolutionieren wollen.«
        »Die Welt wurde mit diesem Gerät bereits revolutioniert. Mein Anliegen besteht darin, diese Revolution allgemein bewusst zu machen.«
        »Mit einem Fernsehgerät?«
        »Richtig, aber nur auf den ersten Blick. Dieses Gerät ist, genau betrachtet, ein Teilchenbeschleuniger zur Erzeugung von Kunst. Ich bin nämlich Künstler und kein Erfinder. Mit diesen Spinnern hier habe ich nichts zu tun. Gestatten Sie, Arthur mein Name, Arthur, T.S.«
        »Eine Maschine, die Kunst erzeugt? Wozu wäre eine solche Maschine gut? Das Bedürfnis des Menschen besteht doch gerade dahin, Kunst selbst zu erschaffen.
        »Willst du etwa einem freien Künstler vorschreiben, wie er zu arbeiten hat?«
        »Nein, das käme mir natürlich nicht in den Sinn.«
        »Na also, dann wirst du sicherlich auch diese Maschine akzeptieren.«
        »Ihr Fernsehgerät macht mir aber den Anschein eines billigen japanischen Massenproduktes. Wo bleibt da die Kunst?«
        »Die Bedeutung dieses Fernsehers liegt nicht in dem, was er ist, sondern in dem, was er vermag.«
        »Ich war bisher schon zufrieden, wenn ich auf dem Fernseher bewegte Bilder sehen kann. Da gab es früher diese bezaubernde Fernsehserie über ein sprechendes Pferd. Vielleicht ist sie ihnen noch bekannt, junger Mann. Das Pferd hieß … nein, warten Sie, ich hab's gleich …«
        »Das Fernsehen besitzt ein wesentlich größeres Potential, als gemeinhin angenommen wird. Diese Techniker haben das Fernsehen erfunden, und was machen sie damit? Sie übertragen einfach nur Bilder und Töne, stellen Sie sich das einmal vor!«
        »Tja, stelle sich das einmal einer vor! Wissen Sie übrigens, was mit dem Pferd geschah?«
        »Keine Ahnung. Es wurde geschlachtet?«
        »Nein, nein, das war die Sendung mit dem fetten Schweinchen, das immer so lustig quiekte, wenn man mit dem Auto darüber fuhr. Die Serie mit dem sprechenden Pferd wurde irgendwann einfach eingestellt.«
        »Es ist ja sehr schön, wenn du angenehme Erinnerungen an das Fernsehen hast. Es ging mir aber weniger um die Inhalte, als um das Konzept …«
        »Stattdessen wurde eine Serie über eine gentechnisch manipulierte Supermaus gesendet. Ich weiß noch genau, die konnte ihre Barthaare nach vorne ausrichten und wie Pfeile abschießen.«
        Arthur stellte fest, dass dieser Roboter die bemerkenswerte Gabe hatte, ihn ständig in seinen Gedankengängen zu unterbrechen. »Also, wie ich bereits angedeutet habe, besteht das technische Potential eines Fernsehers darin, gleichzeitig als Empfänger und als Sender zu fungieren.«
        »Die Supermaus starb übrigens, als das Düsenpaket auf ihrem Rücken eine Fehlzündung hatte und explodierte. Puff!« Gottes Augen leuchteten, als er in seinen Erinnerungen schwelgte. »Den heutigen Fernsehserien hingegen fehlt das gewisse Etwas, diese Leichtigkeit, mit der sie die Unterhaltung transportieren sollten. Heute gibt es doch nichts weiter zu sehen, als gigantische Maschinen aus Stahl, die irgendwelche Städte zu Klump hauen.«
        Arthur fragte sich, welche Programme sich dieser Roboter wohl ansehen mochte. Überhaupt, ein

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